Ab jetzt nur noch unverbindliche Partys

Ab jetzt nur noch unverbindliche Partys

Zur konstituierenden Sitzung des neuen Studierendenparlaments war es voll auf den Rängen. Doch die Anwesenden waren nicht nur Stupist*innen, sondern auch zahlreiche Vertreter*innen von Studierendenverbindungen. Sie waren wegen des Antrags „Orte studentischer Veranstaltungen“ gekommen, über den in der Sitzung abgestimmt wurde. Was es mit dem Antrag auf sich hat, erfahrt ihr im Beitrag.

Bevor es losgeht, eine kurze Begriffserklärung: Studierendenverbindungen sind Zusammenschlüsse von Studierenden, die durch das Lebensbundprinzip gekennzeichnet sind. Dieses Prinzip bedeutet, dass man nach dem Eintritt in die Verbindung, dieser lebenslang verpflichtet ist. Es gibt verschiedene Arten von Verbindungen. Einen Überblick bietet ein Reader, der vom AStA der Universität Münster herausgegeben wurde.

Was steht in dem Antrag?

Der Wortlaut des Antrags lautet: „Die Studierendenschaft spricht sich dafür aus, dass künftig seitens der Verfassten Studierendenschaft keine Studentenverbindungen mehr zu Veranstaltungen der Studierendenschaft eingeladen beziehungsweise zugelassen werden.“ Laut den Antragsteller*innen soll damit sichergestellt werden, dass Studierendenverbindungen Veranstaltungen wie Ersti-Partys oder den Markt der Möglichkeiten nicht als Bühne nutzen. Privatpersonen, die in Verbindungen engagiert sind, sollen weiterhin an Events teilnehmen dürfen. Der Antrag wurde nach Abstimmung im StuPa mehrheitlich angenommen.

Warum sollen Veranstaltungen mit Studierendenverbindungen verhindert werden?

In der Begründung des Antrags heißt es, Studentenverbindungen würden den demokratischen Grundsätzen und dem Anspruch der Weltoffenheit der Universität widersprechen. Den Antragsteller*innen ist es wichtig, dass besonders Erstsemester und internationale Studierende geschützt werden. Diesen solle ausreichend Zeit gewährt werden, sich mit dem Verbindungswesen auseinander zu setzen, bevor sie sich entscheiden an diesem teilzunehmen. Finden allerdings Ersti-Partys in Häusern von Studierendenverbindungen statt, sei diese Zeit nicht gegeben. Auch ist für die Studierendenschaft nicht sicher, inwiefern in den Häusern die Grundsätze der Gleichstellung und Inklusion gelebt werden. An Veranstaltungen der Studierendenschaft sollte aber jede*r sicher teilnehmen können. Sollte es jedoch zu Diskriminierungen in Verbindungshäusern kommen, hätte die Studierendenschaft keine Möglichkeit dies zu sanktionieren.

Warum sind Studierendenverbindungen problematisch?

Laut den Antragsteller*innen sei die Weltoffenheit der Greifswalder Verbindungen nur ein Lippenbekenntnis. Die Dachverbände, in denen die Verbindungen organisiert sind, würden sich durch rechts-konservative bis rechtsextreme Leitsprüche definieren. Zwei Greifswalder Verbindungen sind beispielsweise Teil des sogenannten Coburger Convents, der sich selbst den Leitspruch „Ehre, Freiheit, Freundschaft, Vaterland“ gegeben hat. Auch die Mensur wird kritisch gesehen. Dabei wird ein Fechtkampf mit scharfen Waffen ohne angemessene Schutzausrüstung durchgeführt. Im Kopfbereich sind lediglich Augen und Hals geschützt. Die Mensur dient dazu, die Opferbereitschaft für die Gemeinschaft zu demonstrieren. Bis auf eine Damenverbindung nehmen alle Greifswalder Verbindungen nur Männer in ihre Reihen auf. Frauen seien laut Antragsteller*innen nur „dekoratives Anhängsel“ bei Partys.

Warum kommt der Antrag jetzt?

Im Begründungstext ist von „aktuellen Geschehnissen“ die Rede, die den Antrag notwendig machen würden. Diese seien einerseits Berichte über Diskriminierung bei einer Verbindungsveranstaltung, die dem AStA vorliegen. Weitere Details können aufgrund von Vertraulichkeit nicht genannt werden. Andererseits wird eine Party in der vergangen Ersti-Woche als Grund genannt. Bei dieser handelt es sich vermutlich um eine Party des FSR Pharmazie Anfang April im Verbindungshaus des Corps Pomerania Greifswald. Dies ist eine schlagende Männerverbindung. Das bedeutet, dass sie nur Männer aufnehmen und die Mensur verpflichtend für die Mitglieder durchführen. Sie sind im Dachverband Kösener SC-Verband organisiert, der sich als unpolitisch versteht.

Eine Pharma Party im Verbindungshaus?

Der FSR Pharmazie begründet die Wahl der Location damit, dass ein Kommilitone von ihnen Teil der Verbindung sei. Die Party sei relativ kurzfristig geplant gewesen und geeignete Räumlichkeiten mussten spontan gefunden werden. Laut des FSRs Pharmazie sei aber klar gewesen: „Das Corps Pomerania sollte bis auf die Räume nichts mit dieser Veranstaltung zu tun haben bzw. keinen Einfluss nehmen dürfen.“ Finanziell wäre das Corps an den Einnahmen des Eintritts beteiligt gewesen. An der Party teilzunehmen, ohne die Verbindung finanziell zu unterstützen, wäre also nicht möglich gewesen.

Wie waren die Reaktionen auf die Party?

Am 06.04 entschuldigte sich der AStA über seinen Instagram-Kanal dafür, dass sie die Veranstaltung zuvor beworben hatten. Für den FSR Pharmazie kam das unerwartet: „Sich von einer Veranstaltung zu distanzieren, die zu bewerben kein Problem war, welche problemlos verlaufen ist, schien uns vorurteilsbehaftet und unfair.“ Bereits vor der Party hätte es Nachfragen gegeben, aber der Wunsch nach einem anderen Veranstaltungsort wurde dem FSR nicht zugetragen. Nach der Party seien die Rückmeldungen der Gäste durchweg positiv gewesen.

Hätte es alternative Räumlichkeiten gegeben?

Greifswald verfügt über fünf Studiclubs im gesamten Stadtgebiet. Diese bieten eine Infrastruktur für FSR-Partys. Der räumlich größte Club – der Mensa-Club – musste allerdings Ende des Jahres 2022 schließen. Die Hintergründe dazu findet ihr in diesem Artikel. Der FSR Pharmazie begründet die Entscheidung gegen einen der Studiclubs als Veranstaltungsraum mit der Kurzfristigkeit der Party. Laut den Antragsteller*innen sind die Clubs als Veranstaltungsräume immer Verbindungshäusern vorzuziehen: „Mit unseren Studierendenclubs haben wir ein großartiges Angebot an Räumlichkeiten für Ersti-Partys und Co., die allen Studierenden offen stehen und als Safe Space gelten.“

Wie empfinden die Verbindungen den Beschluss des StuPa?

Die lebhafte Debatte während der StuPa-Sitzung zeigte, dass die Mitglieder der Greifswalder Verbindungen wenig Verständnis für den Antrag aufbringen. Auf besagter Sitzung sprach sich ein Mitglied einer Verbindung für eine engere Zusammenarbeit zwischen der Studierendenschaft und Verbindungen aus. Mitglieder des Corps Pomerania wollten sich trotz mehrfacher schriftlicher Nachfrage nicht zum Beschluss oder der Veranstaltung äußern.

Beitragsbild: Lilly Biedermann

web.woche 6. Februar bis 12. Februar

web.woche 6. Februar bis 12. Februar

Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Neuigkeiten und Altigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport. Im Kalender findet ihr eine Übersicht über alle anstehenden Veranstaltungen. In der Übersicht danach haben wir nicht nur die Veranstaltungen in einzelne Ressorts zusammengefasst, sondern auch weitere Neuigkeiten (und Altigkeiten) zusammengetragen.

von Maret Becker, Lilly Biedermann, Juli Böhm und Nina Jungierek

moritz.kalender

Hier sammeln wir wichtige Termine für euch.

Veranstaltungen

     Neuigkeiten

    • Die Kabutze bietet im sogenannten “Stick-Februar” jeden Dienstag zwischen 16 Uhr und 18 Uhr kostenloses Sticken unter Anleitung an.

    Altigkeiten

    Veranstaltungen

      • Was? “CDFZ_kontemporär” Führung durch die aktuelle Ausstellung
      • Wann? Mittwoch, 08.02.2023, 14 Uhr
      • Wo? Caspar-David-Friedrich-Zentrum
      • Eintritt? 3,00 € p. P. zzgl. Eintritt

      • Was? Kulinarischer Rundgang
      • Wann? Freitag, 10.02.2023, 16 Uhr bis 19 Uhr
      • Wo? Greifswald-Information
      • Preis? 35 €
      • Anmeldung? Tel. 03834/85361380

      Neuigkeiten

      • Falls ihr euch noch erinnert, vor kurzem konnte an einer Befragung zur Zukunft des Deponieberges in Greifswald teilgenommen werden. Nun liegen die vorläufigen Ergebnisse vor. Bekannt wurde schon, dass über 95 Prozent sich für den Erhalt der Deponie als künstliche Erhebung aussprachen. Zudem gibt es den sehr starken Wunsch, die Deponie öffentlich zu nutzen, unter anderem als Picknickplatz, für den Sport, als Rodelberg, Spielplatz oder für Veranstaltungen. Viele können sich die Deponie auch als Ort für die Umweltbildung, unter anderem für Schulklassen, vorstellen.

      Altigkeiten

      • Auch die Stadt Greifswald bleibt nicht von den Energiesparmaßnahmen verschont. Allerdings wird es wohl schwer werden mit dem Sparen, weil die Stadt anscheinend schon zuvor viele Energiesparmaßnahmen eingeführt hat. Der Oberbürgermeister Stefan Fassbinder meint: ,,Um tatsächlich merklich den Gas- und Stromverbrauch zu reduzieren, kommen wir deshalb um vorübergehende Schließungen von Einrichtungen nicht herum. Aufgrund dessen wurde entschieden, dass die Sporthallen und kulturellen Einrichtungen, wie die Stadtbibliothek, das sozio-kulturelle Zentrum St. Spiritus sowie das Stadtarchiv in den Weihnachtsschulferien geschlossen bleiben.“ Der Weihnachtsmarkt soll trotzdem stattfinden, allerdings mit einem reduzierten Beleuchtungskonzept.
      • Kannst du dich noch an die Radstation am Bahnhof erinnern? Dort kannst du dein Fahrrad nun günstiger abstellen. So kostet ein Stellplatz in der Sammelgarage ab sofort nur noch 50 Cent statt eines Euros, für eine Woche zahlt man nur noch 3 Euro, für einen Monat 6 Euro (bislang 15 €) und für das ganze Jahr 50 Euro (bislang 130 €). Der Grund für die Vergünstigung sei, dass damit die Akzeptanz und die Auslastung der Radstation deutlich erhöht werden sollen, die bisher unter den Erwartungen lag.
      • Ihr sucht eine Toilette in Greifswald? Euer Glück: WC4FREE startet. Dabei werden Gästen der Universitäts- und Hansestadt der Weg zu den WC-Anlagen gewiesen, die sie kostenlos nutzen können, ohne Kunde der Einrichtung sein zu müssen. Zum Start beteiligen sich insgesamt 17 Institutionen, darunter unter anderem die Brasserie Hermann, das Caféhaus Marimar und das Hôtel Galerie. Ausgewiesen werden die Partner mit Aufklebern im Eingangsbereich.
      • In Greifswald wurde das Angebot an Leihfahrrädern erweitert. Um ein Fahrrad auszuleihen, muss zunächst eine Registrierung über die Webseite www.mv-rad.de erfolgen. Seit dem 1. Mai 2022 kann dies auch über die MV-Rad App erfolgen. Die Kosten für 15 Minuten belaufen sich auf 1 Euro, der 2-Stunden-Tarif kostet 6 Euro und der 4-Stunden-Tarif 9 Euro. Wird das Fahrrad für einen Tag gebucht, fallen Kosten in Höhe von 12 Euro an. Bei mehr als drei Tagen Leihfrist gibt es gestaffelte Rabatte auf den Tagespreis.

      Veranstaltungen

      Alle Veranstaltungen der Universität findet ihr auf hier aufgelistet.

        Neuigkeiten

        • Auf dieser Webseite der Uni findet ihr alle aktuellen Medieninformationen.

        Hochschulpolitik und Universitäres:

        • Bis zum 10. Februar läuft noch die Rückmeldefrist für das Sommersemester 2023. Bis dahin muss der Semesterbeitrag bei der Universität eingegangen sein. Mehr Informationen gibt es auf der Website der Uni.
        • Bis zum 15. Februar läuft der Bewerbungszeitraum für Stipendien des Projekts “Teaching Internationally”. Mehr Informationen gibt es auf der Website der Uni.
        • Es werden immer noch dringend Blutspender*innen gesucht!! Alle Informationen findet ihr auf der Website der Unimedizin oder in diesem webmoritz.-Artikel, Termine können über 03834/86-5478 und über den Smartimer vereinbart werden.
        • In dem neuen Format “Behind the Science” geben Promovierende Einblicke in ihre Forschung.
        • Die endgültigen Ergebnisse der Gremienwahlen sind da! In diesen Artikeln des webmoritz. sind die Ergebnisse der Wahlen des Studierendenparlaments, der Fachschaftsräte und des Senats und der Fakultätsräte zu finden. Ansonsten sind die Ergebnisse der Wahlen für die studentischen Gremien auch auf dieser Seite des Studierendenportals zu finden und die Ergebnisse der Wahlen für die akademischen Gremien sind auf dieser Seite der Universität zu finden.
        • Einige AStA-Referate sind wieder frei geworden bzw. noch gar nicht besetzt worden. Auf dieser Seite findet ihr alles rund um die noch offenen Positionen.
        • Hier kommt ihr zur aktuellen Ausgabe des Rektoratsforums, bei dem der studentische Prorektor, Hennis Herbst, unter anderem berichtet, dass die Proteste gegen die Kürzungen der Landesregierung gewirkt haben.

        Ukraine:

        • Hilfsangebote: Auf dieser Uni-Webseite werden alle Unterstützungsangebote gesammelt. Unter anderem gibt es die Möglichkeit zum Spenden für das Ukraine-Stipendium.
        • Informationsangebote: Auf dieser Webseite der Uni werden außerdem Beiträge und Veranstaltungen zum Kontext des Angriffskrieges gegen die Ukraine laufend gesammelt. Hier findet ihr Literatur zu Hintergründen des Krieges Russlands gegen die Ukraine und zum Verhältnis zwischen beiden Staaten und Kulturen.
        • Die Universität Greifswald schließt sich der Stellungnahme der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen mit Nachdruck an und unterbricht alle wissenschaftlichen Kooperationen mit Russland. Weiterhin heißt es: “Wir verurteilen den vom russischen Präsidenten Vladimir Putin befohlenen Angriffskrieg auf das Schärfste und sind in großer Sorge um Kolleg*innen, Freund*innen und deren Familien.”

        Corona:

        • Wie der Krisenstab mitteilte, findet das Wintersemester in Präsenz statt. Sowohl die Maskenpflicht, als auch die Abstandsregelung finden keine Anwendung mehr. Dennoch empfiehlt der Krisenstab weiterhin das Tragen von Masken.
        • Im Falle eines positiven Tests wird gebeten, freiwillig eine Meldung an den Krisenstab abzugeben, damit das Infektionsgeschehen an der Universität weiter nachverfolgt werden kann.
        • Bedenken wegen der Impfung? Die Initiative “Gemeinsam für psychische Gesundheit” hat ein diskretes psychologisches Beratungs- und Unterstützungsangebot entwickelt. Bei Interesse könnt ihr euch per Mail an gemeinsampsychischgesund@uni-greifswald.de wenden.

          Energie:

          • Es wurde ein Energie-Krisenstab gegründet, der die Planung für eventuelle Krisen-Szenarien übernimmt. Auf dieser Website der Uni und in diesem webmoritz.-Artikel findet ihr Informationen dazu.
          • Folgende Energiesparmaßnahmen werden von der Uni ergriffen:
            • Abschaltung der Außenbeleuchtung vieler Gebäude
            • Ausdehnung der Nachtabsenkung und Anpassung der Heizzeiten
            • Absenkung der Raumtemperatur auf 19°C in Büros, Laboren und Lernräumen
            • Anpassung der Klima- und Raumluftanlagen
            • Benennung von Energieverantwortlichen für einzelne Gebäude

            Altigkeiten

            • Die alte UniApp wurde am 1. Juli abgeschaltet. Ersetzt wird sie durch die App “UniNow”. Diese ist im App Store und bei Google Play verfügbar.
            • Die Uni baut ein Beschwerde- und Konfliktmanagement auf. Mehr dazu findet ihr auf dieser Seite der Uni.
            • Seit dem 18.06.2022 sind die historischen Gewächshäuser im Botanischen Garten wieder geöffnet. Alle Informationen findet ihr auf dieser Website oder in diesem webmoritz.-Artikel.
            • Expert*innen des Kompetenzzentrum für Niederdeutschdidaktik der Universität Greifswald und des Länderzentrums für Niederdeutsch in Bremen kooperieren, um das Lernen von Plattdeutsch zu stärken. Alles weitere zu dem Vorhaben lest ihr in dieser Medieninformation der Universität.
            • Es werden immer noch dringend Blutspender*innen gesucht!! Alle Informationen findet ihr auf der Website der Unimedizin oder in diesem webmoritz.-Artikel, Termine können über 03834/86-5478 und über den Smartimer vereinbart werden.

             

            Veranstaltungen

            Neuigkeiten

            • In den Kunstwerkstätten starten die Offenen Ferienwerkstätten, die sich an alle Kinder ab 7 Jahren und Jugendlichen richten. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Das vollständige Programm für diese Woche (06.02.-09.02.2023) könnt ihr auf der Webseite der Kunstwerkstätten einsehen.

            Altigkeiten

            • Jeden Samstag findet ab 10.30 Uhr in der Stadtbibliothek das „Vorlesen am Samstag“ statt. Hierbei lesen ehrenamtliche Vorleser*innen Geschichten für Kinder ab 3 Jahren vor. Treffpunkt ist der Kinderbereich der Bibliothek. Der Eintritt ist frei.
            • Jeden Donnerstag findet in der STRAZE von 16 bis 18 Uhr der Druck- und Zucktreff für alle Jugendlichen ab 14 Jahren statt.

            Veranstaltungen

              • Was? AC-Abschlussparty vom FSR Biochemie
              • Wann? Dienstag, 07.02.2023, 19 bis 2 Uhr
              • Wo? Studiclub Geographenkeller
              • Eintritt? 2€ (Erstis frei)

              • Was? Hörsaal – Nights of the students
              • Wann? Donnerstag, 09.02.2023, ab 22 Uhr
              • Wo? Bunker Greifswald
              • Eintritt? 5€ für Studierende

              • Was? se kids
              • Wann? Freitag, 10.02.2023, ab 23 Uhr
              • Wo? Club Rosa
              • Eintritt? 10€
              • Was läuft? Techno

              • Was? Abriss Night (P16)
              • Wann? Samstag, 11.02.2023, ab 22 Uhr
              • Wo? Bunker Greifswald
              • Eintritt? 10€
              • Was läuft? HipHop, Dance, Techno, Goa und Psy

              Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!

              Beitragsbild: Julian Schlichtkrull

              CoFit-19 – Tanzen bis die Clubs wieder aufmachen

              CoFit-19 – Tanzen bis die Clubs wieder aufmachen

              Das Fitnessstudio habt ihr seit mindestens einem Jahr nicht mehr von innen gesehen, die Sportmatte hat es sich mit den Wollmäusen unterm Bett gemütlich gemacht und auf dem Rad dem Greifswalder Gegenwind standzuhalten, ist so anstrengend wie noch nie? Kennen wir. Unsere Redaktion versucht, sich aufzuraffen und neue sportliche Aktivitäten während des Lockdowns auszuprobieren. Mit etwas Glück entdeckt ihr in unserer neuen Reihe also vielleicht etwas, woran ihr auch Spaß findet. Vielleicht liegt ihr aber auch lieber im Trainingsanzug auf der Couch und zieht euch die zweite Pizza rein, während ihr unsere Artikel lest – auch okay, wir wünschen euch jedenfalls viel Spaß!

              Zur Party? Zur Party!

              Ich gehe in die Disco. Ich mache heute Party. Ich zieh mir coole Sachen an und da kommt mein Vati. Er fragt wohin willst du und ich sag zur Party. Zur Party? Zur Party! Zur Party? Zur Party! Ja zur Party soll es gehen. Endlich wieder die Nacht zum Tag machen, und dancen bis zum Morgen. Denn wir sind jung und wollen rocken. Strobo Pop. Mach den Hub, Hub, Hub. Mach den Schrauber, Schrauber, Schrauber. Krawall und Remmidemmi. Diso Pogo. Und ja man, ich will gehen und zwar endlich wieder dancen.
              Nun ist der letzte Partybesuch für uns alle schon ziemlich lange her. Damit ihr bei eurem ersten Klubbesuch nicht völlig aufgeschmissen seid, gibt es hier den ultimativen Fitnessguide, um den Dancefloor zu eurem Wohnzimmer zu machen.
              Dazu werde ich einen absoluten Klassiker präsentieren, der jede Tanzfläche zum Glühen bringen kann: den Burger-Dance. Danach kommen wir noch zur Königsklasse, zur Champions League, dem 200 ccm Regenbogenboulevard jeder Party: dem Freestyle.

              Für wen eignen sich die Workouts?

              Für alle. Ob eingestaubter Profi oder komplette*r Neuanfänger*in. Jede*r kann mitmachen, die Hüften in Schwingung und die Arme in Rotation bringen. Dabei kommt es nur auf Leidenschaft und die richtige Songauswahl an.

              Was benötige ich?

              Gute Laune ist immer gern gesehen und bringt den Körper von ganz allein in Bewegung. Auch Stoppersocken machen sich super, damit die etwas Übermütigen nicht ausrutschen.

              Wie viel Geld muss ich dafür ausgeben?

              Man könnte sagen, gute Laune ist unbezahlbar und hat gleichzeitig keinen Preis. Es reicht auch einfach, sich ein paar Hundewelpen anzuschauen. Stoppersocken gibt es schon für unter 5€.

               

              Wie viel Zeit muss ich dafür einplanen?

              Zwischen einem einfachen Song von 3 Minuten und All Night Long sind die Möglichkeiten unbegrenzt. Wie immer man möchte. Auch in den Pausen von Vorlesungen und Seminaren ist es eine Alternative zu Nackenübungen und Yin-Yoga.

              Burger-Dance

              Der Burger-Dance ist ein vielschichtiges Lied mit unendlichen Interpretationsmöglichkeiten. Außerdem ist er ein absoluter Evergreen, um deine Hüften zum Schwingen zu bringen. DJ-Ötzis Meisterwerk basiert auf der Benennung drei bekannter Fast-Food Etablissements. Von diesen wurde jeder eine eigene originelle Bewegung zugeordnet. Diese können den Bildern nachempfunden werden.

              Zu Beginn wird ein verkehrtes M mit den Armen gebildet. Fast wie ein W. Der nächst genannten Fastfood Kette folgend soll das innere Huhn zum Vorschein gebracht und die imaginären Flügel geschwungen werden. Schlussendlich wird ein Dach über dem Kopf gebaut. Mit ausgestreckten Fingern soll das einen traumhaft leckeren Hut aus knuspriger Käse-Teig-Kombination darstellen. Nun gilt es nur noch, die Boxen aufzudrehen und die gute Laune hereinzulassen. Ruckzuck sind Hüfte und Arme gelockert. In der Strophe des Liedes werden alle Bewegungen auch noch einmal zum Nachhören beschrieben. Hier müsst ihr einfach mit eurem besten Freestyle abliefern.

              Der Freestyle

              Beim Freestyle handelt es sich um die Königsklasse des Tanzens, da dieser mit der höchsten Wahrscheinlichkeit auch im realen Umfeld Anwendung finden wird. Ebenso gibt es hierbei die größte Differenz zwischen denjenigen Personen die wissen, was zu tun ist und denen, die wie eine Kartoffel über die Tanzfläche kugeln.

              Konzentration ist beim Freestyle auf alle Körperteile zu setzen. Von Kopf bis Fuß sollte eine Einheit gebildet werden. Grundlegend gilt aber immer die Regel: nicht zu viel, nicht zu wenig. Das beginnt ganz oben am Körper. Ein lässiges Kopfnicken wirkt locker und leicht. Dabei gerne den Blick streifen lassen. Die Vorstellung, eine Bar steht an der Wand oder neue entfernt Bekannte erreichen die Tanzfläche, ist dabei ideal. Das kann auch durch gelegentliches Zunicken verstärkt werden.

              Nächste Etappe sind die Arme. Einstudierte Figuren können Zuhause kreativ erdacht werden. Rasenmäher, Busfahrer und Ohrenstäbchen sollten in der realen Anwendung immer nur mit ironischem Hintergrund benutzt werden. Ist doch voll spritzig witzig. HaHa. Wieder ist Lockerung der Weg zum Erfolg. Armkreisen ist hierbei aber zu viel Lockerung. Lieber über Hüfthöhe die Arme locker bewegen und bei dern Handstellungen experimentierfreudiger sein.

              Die Hüfte sollte immer in Schwingung bleiben. Dabei lieber auf links-rechts Bewegungen beruhen, als zu prekär von vorne hinten nach wackeln. In der Regel hilft auch Hula-Hoop Training.
              Schlussendlich sind auch die Füße nicht zu vergessen. Gegen einen leichten “left step right step” hat noch nie jemand was gesagt. Wer etwas mehr wagen möchte, macht auch mal einen Schritt nach vorne oder zurück.

              Wenn das alles nicht hilft, kann sich auch professionelle Hilfe gesucht werden.

              Mein Fazit

              Die Clubsaison startet wieder. Irgendwann zumindest. Wer immer wieder zu Hause übt und sich die dargestellten Tipps und Tricks zu Herzen nimmt, kann diesen Tag nur mit freudiger Erwartung kommen sehen. Und Spaß macht es sowieso, sich fallen zu lassen und die Arme dabei nach oben zu werfen. Für alt und jung, Neueinsteiger*innen oder Profis ist gesorgt, sodass bei diesen klassischen Übungen niemand außen vor ist. Zur Not kann sich immer Inspiration bei Legenden wie Rita und Rolli gesucht werden. Sollten sich die Nachbar*innen möglicherweise über zu töfte Tunes beschweren, sollten diese sich nicht so haben und einfach mitmachen. Die Hände zum Himmel, kommt lasst uns fröhlich sein.

               

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              Spaßfaktor

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              Schweißfaktor

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              Effizienz

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              Preis-Leistungs-Verhältnis

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              Trendpotential

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              Nachbarschafts-verträglichkeit

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              Anfänger*innen-tauglichkeit

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              Spontanität

              Beitragsbilder: Elisa Schwertner, Fabian Kauschke
              Titelbild: Sam Mar auf Unsplah.com

              Vergesst uns nicht – ein Interview mit den Greifswalder Studiclubs

              Vergesst uns nicht – ein Interview mit den Greifswalder Studiclubs

              Wir Studierenden vermissen das Vorglühen bei Freund*innen, von Bar zu Bar zu ziehen, bis ins Morgengrauen zu tanzen. Wehmütig denken wir an die Nächte zurück, die für uns so selbstverständlich waren und schätzen umso mehr, was wir hatten. Wir zehren von der Hoffnung, dass nächsten Sommer vielleicht alles wieder so wie “vor Corona” ist. Doch wir dürfen nicht vergessen, dass viele kulturelle Einrichtungen zur Zeit um ihre Existenz kämpfen und Veranstaltungen nach der Coronakrise vielleicht nicht mehr so selbstverständlich sind. Wir haben mit den drei Studierendenclubs Geographenkeller, Kiste und Club 9 gesprochen und gefragt, wie es ihnen in der jetzigen Situation geht.

              Wie geht es eurem Club?

              Geographenkeller: Diese Fragen müssen wir gleich recht komplex beantworten. Der Geographenkeller hat ja nicht erst seit Anfang des Jahres coronabedingt geschlossen, sondern bereits seit Juli letzten Jahres keine öffentliche Veranstaltung in den eigenen Räumen mehr ausrichten können. Seit Ende August/Anfang September 2019 wurden die Außenwände des Instituts für Geographie saniert, weshalb zwei unserer Notausgänge nicht passierbar waren und der gesamte Bereich um das Institut quasi Baustelle war. Nach Plan sollten die Bauarbeiten im letzten Quartal 2019 beendet sein, tatsächlich sind sie nun, im letzten Quartal 2020, abgeschlossen. Ihr könnt euch vorstellen, dass die Herbst- und Wintermonate unsere finanziell stärksten Monate sind, insbesondere natürlich die Erstiwoche. An dieser konnten wir nun bereits zweimal nicht in unseren Räumen teilnehmen, wobei sie ja einmal mehr oder weniger vollständig ausgefallen ist. Dementsprechend vorfreudig waren wir, am 31.10.2020 endlich wieder öffnen zu können. Doch hier kam uns nun der zweite Lockdown dazwischen.

              Kiste: Wir als Club sind für unser vielfältiges Angebot natürlich auf direkten Besuch von Gästen angewiesen. Damit finanzieren wir auch unsere Fixkosten und alles, was für Veranstaltungen anfällt. Also sind uns durch die coronabedingten Verordnungen sämtliche  Einnahmen weggebrochen. Wir konnten im Oktober bei wenigen Veranstaltungen wieder Gäste begrüßen, aber das war auch zu schnell wieder vorbei.

              Club 9: Aktuell geht es uns als Einrichtung noch gut, obwohl uns der zweite Lockdown sehr trifft. Erst Anfang Oktober durften wir von Seiten der Universität wieder öffnen und hatten somit lediglich die Chance, einen Monat lang unsere Räumlichkeiten als Bar zu nutzen. Das fällt logischerweise wieder weg und wir können keine Einnahmen mehr generieren. Somit müssen wir vorerst mit dem auskommen, was wir haben.

              Was ist die größte Herausforderung zur Zeit?

              Geographenkeller: Die größte Herausforderung ist derzeit finanzieller Natur. Große Rücklagen dürfen wir als Verein eh nicht bilden, aber auch jene, die wir noch hatten, sind nach der vierfach längeren Bauzeit aufgebraucht. Doch damit nicht genug. Da wir auch während des ersten Lockdowns ja insbesondere der Baustelle wegen geschlossen haben mussten, dürfen wir für diesen Zeitraum keine Coronahilfen beantragen. Weder Bundes- noch Landeshilfen sind für uns erreichbar. Möglich wäre es prinzipiell gewesen, mit diesen Hilfen Exilpartys in den anderen Studierendenclubs auszurichten, doch dies ist in den Bedingungen für die Förderungen nicht vorgesehen. Auch Unterstützung für etwaige denkbare Außenveranstaltungen (deutlich teurer durch Miete für zusätzliche Technik, Ämtergänge, Gagen etc.) wurde uns nicht genehmigt, da man hierfür innerhalb des letzten halben Jahres einige Live-Veranstaltungen aufweisen können muss. Dies war in unserem Falle aber eben wegen der Baustelle wiederum nicht möglich. Die aktuellen Hilfen orientieren sich am Vorjahresumsatz aus dem November. Ihr könnt es euch schon denken: Einen solchen hatten wir nicht aufgrund der Baumaßnahmen an der Außenwand des Instituts. Bisherige Kontaktaufnahmen in die Politik blieben leider erfolglos, wir strecken weiter unsere Fühler aus.

              Kiste: Wir waren im Vorfeld nicht auf solche Dinge vorbereitet und hatten bzw. haben nicht die Mittel, den Verein technisch dafür auszustatten.  Also ist da viel Improvisation nötig. Es ist auch sehr frustrierend, dass die soziale Interaktion unter  
              unseren Mitgliedern stark zum Erliegen gekommen ist und die Kommunikation schwieriger geworden ist. Fixkosten gibt es trotzdem, auch wenn die Universität uns bei der Raummiete entgegengekommen ist. Daher schmelzen unsere ohnehin   knappen Finanzen langsam weg.

              Club 9: Die größte Herausforderung für uns zur Zeit ist es, unser Clubleben am Laufen zu halten, Kontakt untereinander zu haben und uns gemeinsam für Projekte zu engagieren, da wir uns nicht treffen können. Dementsprechend versuchen wir, so gut es geht, online Dinge zu organisieren.

              Was konntet ihr aus dem ersten Lockdown lernen?

              Geographenkeller: Wir konnten lernen, dass unser Plenum im Zweifelsfalle auch online funktioniert (gezwungenermaßen), aber eine Zusammenkunft vor Ort in keiner Weise ersetzen kann. Wir sind eben kein kommerzielles Unternehmen, sondern ein Club, der vor allem von der Diversität seiner Mitglieder lebt. Vor, während und nach dem Plenum findet mehr statt als das reine Organisieren des nächsten Freitags. Eine Zusammenkunft im Internet kann das schwer ersetzen. (Ein Vorteil hiervon ist jedoch, dass auch Leute von früher wieder an der Gemeinschaft teilhaben können.)

              Club 9: Der erste Lockdown hat uns lediglich gezeigt, dass es immer Möglichkeiten gibt, solche Situationen zu überstehen und dass wir anschließend wieder mit vollem Engagement und Willen angreifen können. Darauf freuen wir uns, wenn der zweite Lockdown vorbei ist!

              Welche Unterstützung wünscht ihr euch von der Regierung?

              Geographenkeller: Wir wünschen uns, dass die Hilfen leichter zu bekommen sind. Das Ziel der Regierung ist ja unter anderem, die Veranstaltungsbranche zu unterstützen. Wenn wir also Gelder abrufen könnten, mit denen wir ein Open Air oder ein Streaming-Konzert veranstalten könnten, würde dieses Geld ja nicht einmal an uns gehen, sondern zum größten Teil an Techniker*innen und Künstler*innen. Und wenn es eine solche Lockerung der Bedingungen nicht geben kann, so wäre es schön, wenn unsere besondere Situation verstanden und entsprechend beachtet würde, insbesondere in der Lokalpolitik. Greifswald ist stolz auf seine Studierendenkultur und auch die Uni hängt uns immer hoch aus. Dementsprechend würden wir uns wünschen, dass die Politik auch etwas zum Erhalt dessen beiträgt.

              Kiste: Wünschenswert sind da natürlich Fördermittel. Leider sind viele Förderangebote für unser Vereinskonzept nicht angelegt und oft ist die Antragsstellung für Ehrenamtliche zu aufwändig. Insofern würden wir von besseren Informationen und mehr Unterstützung bei solchen Antragsstellungen profitieren. Explizite Wünsche an die Landesregierung haben wir eher nicht. Das Beste aus unserer Sicht wäre, durch konsequente Maßnahmen die Pandemie zum Erliegen zu bringen, um eine neue Form von Normalbetrieb in Ruhe wieder möglich zu machen.

              Club 9: Von der Regierung wünschen wir uns einen “Rettungsschirm”. Den gibt es soweit sogar auch und man kann Gelder zur Unterstützung beantragen.

              Welche Lockdown-konformen Angebote gibt es bei euch zur Zeit?

              Geographenkeller: Keine öffentlichen, wir haben weiterhin eine wöchentliche Sitzung (momentan natürlich online). Wir hatten ein großes Hygienekonzept für den Keller entwickelt, sowie verschiedene neue Veranstaltungsideen. Im Lockdown kann nichts dergleichen stattfinden. Auch ein Stream ist quasi nicht möglich, da wir im Keller kein eduroam in ausreichender Stärke empfangen (die älteren Gäste erinnern sich). Die Entwicklung anderer Angebote ist leider häufig mit für uns hohen Investitionskosten verbunden oder zu arbeitsintensiv für die ehrenamtliche Arbeit. Zudem müssen wir uns bezüglich unserer Infektionsschutzmaßnahmen sowohl mit der Uni koordinieren, als auch den allgemeinen Richtlinien folgen, weswegen die Wiedereröffnung aller Studierendenclubs zum Beispiel auch deutlich verzögert zur restlichen Bar- und Clubszene stattfand.

              Kiste: Wir können nun aus der Kiste heraus nur noch gelegentliche Livestreams anbieten, was aber leider wenig Publikum findet und dafür großen Aufwand erzeugt, bei dem viel private Technik unserer Mitglieder eingesetzt werden muss. Ab und zu arbeiten wir dabei mit den emsigen Leuten vom radio 98eins zusammen.

              Club 9: Zur Zeit bieten wir keine Angebote an, da wir kaum eine sinnvolle Möglichkeit gesehen haben, uns zu präsentieren.

              Was wünscht ihr euch von den Greifswalder*innen?

              Geographenkeller: Vergesst uns bitte nicht. Der Geokeller hat jetzt schon eine ganz schöne Weile geschlossen. Das ist natürlich einerseits finanziell schwierig, aber vor allem lebt unser Club von den Menschen, die sich hier engagieren und einbringen. Neue Gäste und Mitglieder bekommt man nur, wenn man auch öffnet und Menschen den Club kennenlernen können. Dies ist in unserem Falle seit einem Jahr nicht möglich gewesen. Insofern wünschen wir uns allgemeine Vorfreude auf eine Wiedereröffnung der uns liebsten Kellerräume.

              Kiste: Von unseren Nachbar*innen und Mitbürger*innen wünschen wir uns gegenseitige Rücksichtnahme. Aber auch in dieser Situation vielleicht noch mehr als sonst die Selbstreflektion darüber, ob Einrichtungen unterstützt werden können, oder ob man sich vielleicht selbst engagieren kann. Helfen, mitmachen, Angebote schaffen. Das ist auch unter den aktuellen Verordnungen möglich.

              Club 9: Von den Greifswalder*innen wünschen wir uns, dass sie uns nicht vergessen und, sobald wir wieder öffnen dürfen, uns wieder besuchen und schöne Abende mit uns verbringen.

              Den Geographenkeller könnt ihr auf Facebook und auf Instagram verfolgen.
              Auch der Club Kiste informiert euch über Facebook und Instagram über digitale Angebote.
              Club 9 hält euch ebenfalls über Facebook und Instagram auf dem Laufenden.

              Beitragsbilder: Fidel Fernando, Dima Pechurin und Anastasiia Chepinska auf Unsplash.

              Aus dem Exil in den Heizungskeller

              Aus dem Exil in den Heizungskeller

              Wer schon seit einigen Jahren in Greifswald wohnt, wird um den Club 9 kaum herumgekommen sein. In den nun 50 Jahren seit seiner Gründung hat der Club viele Höhen und Tiefen überstanden – und kehrt ab diesem Samstag nach langer Exilzeit zurück, um wieder Studierende regelmäßig in die neue Location einzuladen.

              Vorgestern, am Donnerstag den 26.09., hat der Club 9 Vertreter*innen verschiedener Organisationen aus der ganzen Stadt eingeladen, um zum ersten Mal seine Türen am neuen Standpunkt zu öffnen. Dass noch einiges zu tun ist, wird schnell deutlich, wenn man den Gang entlang geht, der zur Tanzfläche führt, und der durch fehlende Beleuchtung noch immer in Dunkelheit liegt. Aber genauso sieht man die Liebe und Anstrengungen, die schon in die Renovierungsarbeiten geflossen sind. Ein Jahr wurde das, was ehemals der Heizkeller der alten Universitätsbibliothek in der Rubenowstraße war, nun saniert. Die rund 20 Mitglieder sind dankbar für die viele tatkräftige und finanzielle Unterstützung von Stadt, Uni, Studierendenwerk und Studierendenschaft, aber auch ein großer Stolz auf die eigene Leistung schwingt in der feierlichen Eröffnungsrede mit. Zurecht. Seit man sich 2016 auf den neuen Standort festgelegt hat, und auch seit der Schlüsselübergabe Ende letzten Jahres, hat sich viel getan. Was damals noch unverputzte Wände und sandbedeckte Böden waren, ist jetzt eine in dunklen Farben gehaltene Feierlocation, die sofort beim Betreten Partylaune aufkommen lässt. In den letzten Monaten haben die Mitglieder an vielen Ecken selbst Hand angelegt, jedes Detail – vom DJ-Eckpult bis zur Holzplatte des Tresens – ist genauestens durchdacht.

              Nach der durchwachsenen Geschichte des Clubs ist es schön zu sehen, wie sich im Keller der Rubenowstraße 4 endlich eine neue Heimat gefunden zu haben scheint. Bis 2005 war der C9 noch in der Hans-Beimler-Straße untergebracht. Als die Räumlichkeiten dort aufgegeben werden mussten, um einem Fahrradkeller Platz zu schaffen, begann für den Club die erste Zeit des Exils. Zwar schien es 2010 mit der Hunnenstraße eine neue Unterbringung zu geben, der Bau des Campus Loefflerstraße forderte aber auch hier schon 2012 wieder einen erneuten Auszug. Wie auch in den ersten Jahren ohne Bleibe, hielt sich der C9 in dieser Zeit mit Volleyballturnieren, Sommernachtsklängen im Arboretum und Exilpartys in anderen Clubs am Leben und in den Köpfen der Studierenden. Es wurde viel nach einer Lösung gesucht. Zwischenzeitlich wurde über eine Niederlassung in der Soldmannstraße nachgedacht, aber die Sanierungskosten des denkmalgeschützten Hauses wären zu hoch gewesen.

              Nach einem Jahr Umbauarbeiten und etwa 360.000 Euro ist der C9 schließlich in seinem neuen Zuhause angekommen. Der Keller bietet bis zu 140 Feiernden Platz. Geladen sind nicht nur Studierende, sondern auch Azubis und Schüler*innen, die den ermäßigten Preis von 3 € zahlen, sowie alle, die einfach gern feiern gehen, für den nicht ermäßigten Preis von 4 €. Vor allem wegen der Nähe zur Bibliothek gelten hohe Brandschutzmaßnahmen, geraucht werden darf aber trotzdem – draußen vor dem Club an den dafür vorgesehenen Aschenbechern. Auch online könnt ihr den C9 erreichen – auf ihrer Website, über Facebook und auf Instagram.

              Die erste Party wird schon heute, am Samstag den 28.09. ab 20 Uhr, gefeiert. Musikalisches Thema wird Hip Hop sein, aber neben Hip Hop und Elektro möchte man auch immer wieder ein vielfältigeres Angebot bieten, und eventuell sogar die alten Mottopartys wieder einführen. Ebenso wird auch der Dienstag wieder Partytag im C9 werden – die erste reguläre Dienstagsparty soll schon nächste Woche am 01.10. steigen. Damit kann der Club endlich wieder das sein, was er schon vor der langen Exilzeit war – ein Treffpunkt von Studierenden für Studierende, um einfach fernab vom Unialltag eine schöne Zeit zu verbringen.

              Beitragsbild von Sarthak Navjivan auf Unsplash