Theater bekommt ein neues Leitungsteam

Theater bekommt ein neues Leitungsteam

Nicht alle waren begeistert, als Dirk Löschner als künftiger Intendant am Theater Vorpommern und damit als Nachfolger der kommissarischen Leiter Dr. Rainer Steffens und Hans Walter Westphal bekannt gegeben wurde. Doch nicht nur an der unmittelbaren Spitze erfolgt ein Wechsel, auch die Stellen der künstlerischen Leiter wurden neu besetzt. Auf einer Pressekonferenz heute Morgen stellte sich das neue Leitungsteam vor. (mehr …)

Caros Kulturbeutel Juli

Es ist Monatsanfang, was bedeutet, dass es eine neue Folge “Caros Kulturbeutel” zu sehen gibt. Im Juli erwarten euch die Opernale, Fliesentango und einige andere Veranstaltungen.

Ostseefestspiele: “Land des Lächelns”

Eine Rezension von Thomas Kaiser

„Dein war mein ganzes Herz” – singt der Hauptdarsteller am Ende des 2. Aktes und damit auch am Ende einer Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen unterschiedlichster Herkunft. Die Liebe, die sonst grenzenüberwindend Menschen miteinander verbindet, bleibt chancenlos im „Land des Lächelns”, der Operette von Franz Lehár.  Derzeit ist das Stück aus den 20er Jahren im Rahmen der Ostseefestspiele auf der Stralsunder Seebühne in einer Inszenierung von Intendant Anton Nekovar zu sehen.

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v.l.n.r. Bernhard Leube und Michael Renier

Die Kulturen, in der Lisa, die Tochter von Graf Ferdinand Lichtenfels aus Wien, und Prinz Sou-Chong aus Peking im Jahre 1912 verwurzelt sind, ließen sich nur unter Aufgabe der eigenen Wurzeln verbinden. Lisa begleitet ihren Prinzen aus Peking, nach seinem Besuch in Wien, zurück in sein Land. Doch muß dieser erkennen, dass auch er als Staatsminister sich der Tradition vier Frauen heiraten zu müssen nicht, ohne sein Heimatland verlassen zu müssen, entziehen kann. In Erkenntnis seiner Ohnmacht macht er Lisa klar, dass sie in seinem Land nur ein Sache ist – eine Sklavin. Ein verzweifelter Versuch zu sagen – nimm mich so wie ich bin. Dieses Opfer ist Lisa nicht bereit zu bringen. Auf der Flucht wird sie und ihr aus Wien nach gereister Verehrer vom Prinzen gestellt. Jedoch läßt er beide frei, da er erkennt, daß die Sehnsucht Lisas nach ihrer Heimat auf Dauer die Liebe zwischen beiden zum Erlöschen bringen würde.

Eine große Herausforderung für den Intendanten ist es, Wien und Peking auf einem Schiff im „preußischen” Stralsund zu erschaffen. Der moderne Nicht-Wiener tut sich hin und wieder schwer, Verständnis zu haben, für Schmalz und Klischees, die dem etwas in die Jahre gekommenen Stück innewohnen? (mehr …)

“Der Widerspenstigen Zähmung” am Museumshafen

Nachdem die öffentlichen Diskussionen um das Theater Vorpommern anscheinend langsam zum Erliegen kommen, hat am vergangenen Freitag einer der Höhepunkte des hiesigen Schauspielbetriebs begonnen. Die Ostseefestspiele starteten auf der Bühne am Greifswalder Museumshafen mit der Aufführung von William Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung”.

Noch 17 Mal wird das Ensemble Shakespeares Komödie in diesem Sommer aufführen und man kann nur dazu raten, sich diese Gelegenheit nicht entgehen zu lassen. Denn was hier gezeigt wird, ist bestes Unterhaltungstheater. Ein bisschen wie im klassischen Popcorn-Kino stellt sich zwar die Frage nach dem nachhaltigen Wert des eigenen Theaterbesuches – unterhalten wird man aber hervorragend und damit eben doch auch nachhaltig.

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In einem hinzugedichteten Prolog stimmt das Ensemble die Zuschauer auf den Abend ein.

In Shakespeares Komödie, dessen Ursprungsversion auf das Jahr 1594 datiert wird, dreht sich einmal mehr alles um die Liebe und ihre oftmals verworrenen Wege. Dabei werden besonders die Geschlechterrollen in den Mittelpunkt gerückt. In Anlehnung an klassische italienische Lustspiele spielt aber auch das menschliche Streben nach Macht und Reichtum eine Rolle.

Schlagfertigkeit und Verwechslungen (mehr …)

Ostsee-Festspiele: Shakespeare im Museumshafen

von Marius Külzer und Gabriel Kords

Am kommenden Freitag beginnen mit der Premiere von “Der Widerspänstigen Zähmung” an der Open-Air-Bühne am Greifswalder Museumshafen die diesjährigen Ostseefestspiele. Im Rahmen der sommerlichen Veranstaltungsreihe des Theaters Vorpommern gibt es in diesem Jahr fünf Produktionen, von denen jeweils eine auf Open-Air-Bühnen in Greifswald und Stralsund aufgeführt wird, eine für Kinder in der Klosterruine in Eldena und zwei Opern im Stralsunder Theater. Insgesamt umfasst das Programm rund 50 Aufführungen.

Nach Angaben der Veranstalter werden die Ostseefestspiele von jährlich 20.000 Menschen besucht. Die Festspiele gibt es seit 2003, sie richten sich gleichermaßen an Einheimische wie an Urlauber und Touristen. Auf der Bühne steht das Ensemble des Theaters, auf externe Darsteller wird aufgrund der Kosten bewusst verzichtet und – so das Theater Vorpommern: “In unserer Region genießen das Schauspielensemble und der Regisseur gleichermaßen viel Zuspruch. Der Wiedererkennungswert ist groß.”

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Besondere Atmosphäre: Nächtliches Theater am Hafen

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