TITEL US-Wahlen 2008: Das lange Warten hat ein Ende

Wahlparty in der Mensa

Wahlparty in der Mensa

Gäbe es ein Wartezimmer für das „Oval Office”, dann wäre es derzeit sicher gut gefüllt. Barack Obama wartet auf seine Amtseinführung und die Welt wartet mit. Die großzügig bemessene Zeitspanne zwischen der Wahl und der Amtserhebung eines US-Präsidenten, geht zurück auf Zeiten, in denen die Wahlmänner noch mit Pferden nach Washington anreisen mussten. Diese Zeiten sind längst vorbei, so wie am 20. Januar 2009 auch die Wartezeit ein Ende haben wird. An diesem Wintertag wird Barack Obama offiziell als 44. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt. Er wird der erste Afroamerikaner in diesem Amt sein. Die bis dahin noch verbleibenden Tage, bieten uns die Möglichkeit einen Rückblick auf die Wahl und einen Ausblick auf seine Amtszeit zu geben.

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moritz 74 – Dezember 2008: Demokratie an der Hochschule

Grit PreibischLiebe Leser!

Kaum sind die Gänsekeulen des letzten Weihnachtsfestes verdaut und die Nebelschwaden der Silvesterraketen verschwunden, geht der Trubel erneut los. Deutschland sucht mal wieder. Nicht den Superstar, sondern das beste Geschenk, den größten Weihnachtsbaum, die fetteste Gans und die tollste Silvesterfeier. Auch wir haben uns für Euch auf die Suche gemacht. Gefunden haben wir interessante Themen – fern ab von Weihnachtskitsch, Lebkuchenherzen und Räuchermännchen.

Kein Plastikbaum mit bunten Kugeln, keine Kerzen und kein Schwippbogen haben den Weg in unsere Redaktionsräume gefunden. Auch im Heft haben wir über das Thema den Mantel des Schweigens gedeckt. Zu einfach wäre das Lästern über den schrecklich-bunten Greifswalder Futterbudenmarkt oder die Lebkuchentüten, die schon seit September in den Läden stehen. Stattdessen haben wir uns mit Menschen getroffen, die keine roten Mützen und weißen Bärte tragen. (mehr …)

TITEL Selbstkastration der Demokratie – Die Vollversammlung

StuPa-Präsident Frederic Beeskow begrüßt die Anwesenden und stellt das StuPa vor

Ist die Demokratie über die Jahre heiser geworden oder lag es am Geburtstag des Studentenclubs Kiste, der vielleicht potentielle Interessierte mit Freibier lockte, so dass so wenige Studierende zur Vollversammlung kamen? Denn dem Ruf des AStAs zur Vollversammlung aller Studierenden Mitte November folgten nur 170 Kommilitonen in die Mensa. Für die Beschlussfähigkeit wurden 607 Studierende benötigt.

Die angeführten Gründe für diesen Missstand waren vielfältiger Art. Martin Planert, Student der Ur- und Frühgeschichte, kritisiert, dass man sich zu viel mit Formsachen beschäftige. „Hochschulpolitik ist einfach zu abstrakt”, meint Maria-Friederike Schulz. (mehr …)

TITEL Geld oder Liebe? Warum studieren wir eigentlich?

Jakob Wende, 22 Jahre, Jura (Staatsexamen) im 4 Semester

Jakob Wende, 22 Jahre, Jura (Staatsexamen) im 4 Semester

moritz Jakob, du studierst Jura, ein Fach mit hohen Abbrecherquoten. Warum geben so viele Studenten ihr Studium auf?
Jakob Die meisten stellen einfach fest, dass ihnen das Studium keinen Spaß macht. Spätestens wenn das sehr harte Staatsexamen vor der Tür steht, merken die Leute, dass Jura wohl doch nicht die beste Idee war.
Lizzy Bei uns in der Biomathematik ist es ähnlich. Von anfangs fünfzig Studenten sind noch achtzehn übrig.
Thomas Die sind nicht alle weg, viele gehen einfach nur nicht hin.

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TITEL Wie komme ich über den Winter?

Über eisigen Regen, wenig Schnee und hanseatische Kälte

Ulrike Bengelsdorff zieht ihre Mütze tief ins Gesicht. Es ist acht Uhr morgens. Sie schwingt sich auf ihr Fahrrad und tritt in die Pedale. Kalter Wind pfeift um die Ecken. Aus grauen Wolken fällt leichter Nieselregen. Die Magisterstudentin friert. „Das sind immer solche Momente, die man verflucht“, erzählt sie. „Der Winter in Greifswald ist ungemütlich, trist und nass.“ Die 25-Jährige ist nicht die Einzige, der die kalte Jahreszeit zu schaffen macht. „Hoffentlich ist bald wieder Sommer“, sagen viele Kälte-Geplagte mit Blick auf zugeschneite Straßen, Matsch und Regen.

Winterdepressionen?

Professor Manfred Bornewasser kann den Unmut nachvollziehen. „Es gibt viele Momente, in denen ich den Greifswalder Winter auch nicht mag.“ Doch der Lehrstuhlinhaber für Sozial-, Arbeits- und Organisationspsychologie kann dem winterlichen Treiben auch etwas Positives abgewinnen. „Das Licht hier oben ist toll. Auch die Farben des Winters und die Jungfräulichkeit frisch gefallenen Schnees begeistern mich immer wieder.“ Studenten, die unter den winterlichen Temperaturen leiden, rät der Psychologie-Professor sich immer auf das Positive zu konzentrieren. „Man darf sich nicht von den negativen Aspekten fesseln lassen. Im Winter gibt es so viel Schönes. Man braucht nur an die Adventszeit, Weihnachten und Silvester zu denken.“ (mehr …)