Mieterhöhung in Wohnheimen?

Mieterhöhung in Wohnheimen?

In der vergangenen Woche hat der Verwaltungsrat des Studentenwerks zum letzten Mal in dieser Form getagt. Das neue Studierendenwerksgesetz, das der Landtag überraschenderweise bereits am 18.11. verabschiedete, sieht statt Verwaltungsrat und Vorstand nur noch einen Aufsichtsrat vor.

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Eng aber teuer: Neue Wohnheime in Greifswald

Eng aber teuer: Neue Wohnheime in Greifswald

Greifswald wächst. Langsam aber doch bemerkbar klettert die Bevölkerungszahl Jahr für Jahr ein kleines bisschen höher. Mit den Menschen steigt auch die Nachfrage nach Wohnraum, so sehr, dass in der Hansestadt im bundesweiten Vergleich die Mieten im letzten Jahr am stärksten gestiegen sind. Das lockt die Betreiber von teuren Studentenwohnheimen an, ein weiteres wurde kürzlich fertiggestellt. (mehr …)

Mieterhöhung, keine Kulturförderung: Kritik am Studentenwerk

Das Studentenwerk steht derzeit für gleich zwei Maßnahmen in der Kritik: Zum einen werden im Oktober die Preise erhöht, zum anderen findet bereits seit mehr als einem Monat keine Kulturförderung mehr statt. An der Notwendigkeit beider Maßnahmen gibt es erhebliche Zweifel.

Sparst du noch oder wohnst du schon?

von Annegret Adam

Dieser Artikel ist die gekürzte Fassung eines Artikels aus dem moritz-Magazin. Den vollständigen Artikel lest Ihr Ende nächster Woche im neuen Magazin (Ausg. 84).

Nicht nur die Rückmeldegebühr der Universität erhöht sich zum kommenden Wintersemester, sondern auch das Studentenwerk will ab dem Herbst mehr: Um zwei bis zwanzig Euro werden die Mietpreise aller Wohnheime in Greifswald, Stralsund und Neubrandenburg angehoben. Aufs Jahr gerechnet können das bis zu 240 Euro sei.

Die Studenten werden für die Sanierung ihrer Wohnheime zur Kasse gebeten.

Am schlimmsten erwischt es die Mieter im Max-Kade-Haus. Dort werden je nach Wohnform und Wohnfläche zehn bis zwanzig Euro mehr fällig. Der Grund für die Mieterhöhungen seien bereits erfolgte und geplante Sanierungsarbeiten, sagt das Studentenwerk. Daniela Gleich, AStA-Referentin für Wohnangelegenheiten, kann dies nur zum Teil nachvollziehen. „Einige Wohnheime sind sicherlich nicht mehr zeitgemäß, zum Beispiel das im Ernst-Thälmann-Ring.“ Es wurde zuletzt 1995 saniert. Im Max-Kade-Haus hingegen ist die enorme Preisanhebung hingegen nicht nachvollziehbar, wurde es doch erst 2005/06 mit finanzieller Hilfe durch die Max-Kade-Stiftung New York erneuert.

Ist die Preiserhöhung gerechtfertigt?

Gegenüber dem Verwaltungsrat soll die Geschäftsführung des Studentenwerks als Begründung für die Preiserhöhung im Max-Kade-Haus gesagt haben, der Markt gebe die höheren Preise her. Doch das sollte für das Studentenwerk eigentlich kein Argument sein. Christian Bäz, Student und Vorsitzender des Verwaltungsrates, sagt: „Das Studentenwerk hat einen Landesauftrag bekommen, für sozialverträgliche Mieten zu sorgen. Wenn die Landesregierung das auch weiterhin sehen will, müssen auch wieder Fördermittel fließen“, so Christian weiter.

Christian Bäz

Die Landesregierung schiebt die Verantwortung wiederum zurück an die Studentenwerke. „Nach der geltenden Verordnung sind die Studentenwohnheime so zu bewirtschaften, dass alle erforderlichen Kosten, die für eine ordnungsgemäße Bewirtschaftung notwendig sind, gedeckt werden. Insofern ist es Pflicht des Studentenwerkes die Mieten entsprechend anzupassen, falls diese Forderung nicht mehr erfüllt wird“, so Ingelore Baudisch vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern.

Verwaltungsrat akzeptierte Preiserhöhung ohne Gegenstimme

Bereits im vergangenen Jahr sollte über die Mieterhöhung entschieden werden. Der Verwaltungsrat, dessen Mitglieder zu 50 Prozent von Studenten gestellt werden, vertagte die Entscheidung. Erst am 25. Februar wurde dann abgestimmt, zwar einstimmig, jedoch war nur die Hälfte aller Mitglieder anwesend. Sicherlich ist es schwierig, die Mitglieder dreier Standorte unter einen Termin zu bringen, das bestätigt auch Christian Bäz. Enttäuschend sei aber, dass manche studentische Mitglieder den Sitzungen fernbleiben, obwohl sie ihr Kommen signalisiert haben. Die Interessen der Studierenden vertreten sie so sicherlich nicht.

Neue Wohnungen in Bau

Das Studentenwerk sorgt zurzeit aber auch für neuen Wohnraum. In der Fleischerwiese sollen zwei neue Wohnheimhäuser entstehen. Am 3.März fanden die Bauanlaufberatungen statt, zwei Wochen später folgte die Grundsteinlegung. Dadurch werden 60 neue Wohnheimplätze geschaffen. Die Vermietung der Zimmer soll bereits zum Wintersemester 2010/11 beginnen.

Die Preiserhöhungen in den einzelnen Wohnheimen

Kulturförderung: Vertrag ohne Grund gekündigt?

von Gabriel Kords

Ärger gibt es auch bei der Kulturförderung des Studentenwerks. Ein Teil des Beitrags aller Studierenden an das Studentenwerk von 32,50 Euro pro Semester soll für die Unterstützung von Kulturprojekten ausgegeben werden. Darüber gab es bisher mit den Asten Greifswald, Stralsund und Neubrandenburg einen Vertrag, der die Modalitäten ddieser Unterstützung regelte. Anhand des Vertrags entschied die Geschäftsführung des Studentenwerks bisher über die eingereichten Anträge. Nutznießer sind studentische Initiativen wie “GriStuF”, das vom Studentenwerk mit 7.000 Euro gefördert wird.

Das Studentenwerk soll Kultur fördern - tut es aber nicht.

Diesen Vertrag hat Dr. Cornelia Wolf-Körnert, Geschäftsführerin des Studenentwerks, im Januar gekündigt. Als Grund gab sie an, der Landesrechnungshof habe den Vertrag beanstandet, da er formell gegen Landesrecht verstoße. Eigentlich hätte der Vertrag erst zum 30. Juni 2010 gekündigt werden können, Wolf-Körnert hielt jedoch eine fristlose Kündigung für angemessen. Der Verwaltungsrat des Studentenwerks bezweifelt indes, dass diese notwendig war.

Wann es wieder Förderung gibt, ist ungewiss

Solvejg Jenssen

Auch die AStA-Vorsitzende Solvejg Jenssen war nicht erfreut über die Kündigung, sie kam im Januar nämlich völlig unerwartet. Solvejg findet, Wolf-Körnert hätte die Studierendenvertretungen vorher kontaktieren können, um Lösungsmöglichkeiten zu besprechen. Denn durch die Kündigung des Vertrags gibt es derzeit keine Kulturförderung vom Studentenwerk – wann sich das wieder ändert, ist ungewiss.

Wolf-Körnert hatte dem Verwaltungsrat bereits im Januar eine neue Satzung für die Kutlurförderung vorgeschlagen, die dieser auf seiner letzten Sitzung im Februar jedoch abgelehnt hat. Eine Satzung sei vermutlich die falsche Form, um die Förderung weiter zu betreiben, hieß es. Stattdessen soll es nun eine Richtlinie geben, die auf der nächsten Sitzung des Gremiums am 20. Mai beschlossen werden könnte. Falls das nicht der Fall ist, würde die Hängepartie weitergehen: Der Verwaltungsrat tagt in der Regel nur vier Mal im Jahr.

Dr. Cornelia Wolf-Körnert hat dem AStA gegenüber eingeräumt, dass ihr Vorgehen etwas unwirrsch war. Auch der Verwaltungsrat hat ihre Maßnahme “scharf kritisiert”, sagt der Vorsitzende Christian Bäz. Er geht davon aus, dass man in der nächsten Sitzung zumindest eine Übergangslösung finden wird, sodass die Kulturförderung in knapp einem Monat wieder aufgenommen werden kann. Auch das steht allerdings unter Vorbehalt: Christian ist sich nicht sicher, ob der Verwaltungsrat bei seiner Sitzung beschlussfähig sein wird – häufig fehlen viele Mitglieder, gerade von Seiten der Studierenden. Vier der zehn Studenten in dem Gremium kommen aus Stralsund und Neubrandenburg – die Anreise ist nicht ganz leicht. Aus Greifswald sitzen neben Christian derzeit noch David Wulff, Christian Bäz, Jan Grunow, Erik von Malottki, Philipp Helberg und Konrad Ulbrich im Verwaltungsrat. Im Februar war die Zusammensetzung allerdings noch anders.

Bilder: moritz-Magazin/Martina Gäde (Karte), Gabriel Kords (Foto Studentenwohnheim), webMoritz-Archiv/Marco Herzog (Solvejg), webMoritz-Archiv/privat (Christian Bäz)

Steigen jetzt die Mieten? Der WVG-Report

Mit ihren über 10.000 Wohnungen gibt die Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft (WVG) fast 20.000 Greifswalder Bürgern ein zu Hause. Darunter sind auch viele Studenten.

Am 8. Juli verkaufte die Stadt die Hälfte der Gesellschaft für 60 Millionen Euro an eine Aktiengesellschaft – die wichtigste Entscheidung der Stadt in diesem Jahr, wenn nicht sogar für länger. Grund für den Verk

auf sei die hohe Verschuldung der Stadt gewesen.

Doch war das celebrex without prescription eine gute Idee? Der Webmoritz hat lange recherchiert und versucht nun einen kritische Blick auf den Vorgang zu werfen.

Der Artikel ist zu lang für den Webmoritz, deshalb haben wir ihn Euch als PDF online gestellt.

Lies jetzt den WVG Report

Eure Meinung zum WVG Verkauf könnt ihr gerne in unsere Kommentare posten.

[Das Datum der Veröffentlichung wurde verändert um den Artikel nach vorne zu stellen. Ursprünglicher Veröffentlichungstag: 24. Juli 08]

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Greifswalder “Wohnheim” verlangt horrende Mieten

Von sündhaft teurem Wohnraum hört man oft, wenn man sich für das Wohnen in deutschen oder ausländischen Großstädten interessiert. Überraschenderweise haben es die überhöhten Mieten mittlerweile auch in die Greifswalder Innenstadt geschafft. In einem sogenannten “Wohnheim” in der Baderstraße werden entsprechend hohe Preise vom Vermieter standardmäßig angesetzt, die mehr als 80 Prozent über dem örtlichen Mietspiegel liegen.

Ein Student, der sich nach vorheriger Rechtsberatung für eine Mietpreisminderung entschieden hat, wurde nun sogar von dem Vermieter verklagt. Michael C. wollte die vollkommen überhöhten Kosten nicht mehr bezahlen, die für ihn persönlich laut Mietvertrag 345,00 Euro Warmmiete für ein 14-m²-Zimmer betragen. Insgesamt liegen die Mietkosten in seiner 5er-WG bei etwa 1650 Euro. Die Räumlichkeiten sind jedoch nur etwa 100 m² groß – ein stattlicher Preis für eine Wohnung, selbst im ehemaligen Hotel Preußischer Hof. (mehr …)