Der Schrecken am Ende des Semesters

Der Schrecken am Ende des Semesters

Sie ist die Endgegnerin aller Studierenden: die Prüfungsphase. Einige sind sehr gut, andere gut und wieder andere gar nicht auf sie vorbereitet. Aber im Endeffekt holt sie jede*n ein. Früher oder später. Es trifft jede*n zum Ende des Semesters. Aber der webmoritz ist für euch da und hat für euch die wichtigsten Fragen beantwortet, wie man in dieses Duell gehen sollte.

Ein Kooperationsartikel von einigen eifrigen webmoritz.-Redakteur*innen

Wenn ihr diesen Artikel relativ kurz nach der Veröffentlichung lest, stehen die Chancen gut, dass ihr gerade wieder prokrastiniert. Oder ihr seid Teil der webmoritz.ultras. Beides freut uns natürlich (also das Lesen unserer Artikel, nicht das Prokrastinieren). Aber wenn ihr prokrastinieren solltet, haben wir für euch unsere besten Tipps, um aus der Situation wieder herauszukommen.

Schritt 1: Aufhören mit dem Prokrastinieren

Zuerst müssen wir eins klarstellen. Es gibt viele Mittel und Wege, um mit dem Prokrastinieren aufzuhören; was bei dem einen oder der anderen funktioniert, ist für die nächsten wieder völliger Schwachsinn. Wir haben daher in unsere Tipps nur solche aufgenommen, welche auch wirklich funktionieren, zumindest bei einigen von uns.

Etwas, dass immer wieder zu hören war, ist, dass man sich klare Ziele setzen sollte. Klare Ziele meint in diesem Fall nicht, dass man sagt: “Ich will unbedingt ne 1,0 in der Klausur holen”, sondern, dass man mit kleinen Schritten zum Ziel kommt. Setzt euch Ziele für jede Lerneinheit. Lernt beispielsweise heute ein Kapitel oder macht eine Probeklausur. Ganz besonders wichtig ist in diesen Fällen natürlich die Belohnung. Zu den Belohnungen aber später mehr.
Etwas, dass auch immer wieder zu hören war, ist, dass die Atmosphäre auch ihren Teil zum Prokrastinieren beitragen kann. Also schafft eine Atmosphäre, die euch zum Lernen einlädt und nicht davon abhält. Besonders wichtig kann es für die ein oder andere Person von euch sein, wenn ihr einfach mal das Handy ausschaltet oder zumindest die Benachrichtigungen. Die Welt geht schon nicht unter, wenn man für ein paar Stunden am Tag offline ist (Sorry für den Boomerspruch). Wenn das aber für euch keine Alternative ist, dann solltet ihr vielleicht zumindest den Zugriff auf eure Social Media Apps beschränken. Der Lernerfolg wird es euch danken.

Schritt 2: Richtig lernen

Ihr habt es also nun geschafft. Ihr habt erfolgreich aufgehört zu prokrastinieren. Aber schon steht ihr vor dem nächsten Problem. Wie lernt man jetzt richtig? Auch hier gilt leider, dass es keine Blaupause gibt. Es ist typenabhängig.

Für die einen sind es die Klassiker wie Lernzettel oder Karteikarten. Für die anderen ist es das Zusammenfassen der Lerninhalte bis nur noch Stichworte übrig sind oder das Nacharbeiten der Vorlesungsfolien und Verknüpfen von Inhalten. Etwas, das aber vermehrt in der Redaktion genutzt wird, ist die Pomodoro-Technik. Hört sich erstmal schon cool an und ist auch sehr simpel. Falls ihr diese nicht kennt: Ihr lernt in einem Zeitintervall von 25 Minuten konzentriert (also ohne Ablenkungen) und macht dann 5 Minuten Pause. Dies wiederholt ihr beliebig oft (im Idealfall mehr als einmal).

Aber wie gesagt, gibt es leider keine Blaupause, wie ihr für euch “richtig” lernt. Dies müsst ihr leider selbst herausfinden. Aber vielleicht habt ihr in diesem Absatz Inspiration gewonnen oder ihr habt andere Vorschläge; dann haut diese gerne in die Kommentare!

Schritt 3: Die Belohnung

Habt ihr also Schritt 1&2 absolviert, könnt ihr zu Schritt 3 übergehen. Hier kommt sie also nun, wie bereits groß angekündigt, die Belohnung. Wir alle kennen das, wenn man sich als Belohnung für einen Erfolg erstmal etwas gönnt. Auch hier haben wir für euch unsere Go-to-Belohnungen gesammelt.
Entweder sind es die selbstgebackenen Cookies, oder eben der Apfelkuchen mit Zimt und Zucker beim Bingewatchen der Lieblingsserie oder des Lieblingsfilms. Aber auch Sport in jeglicher Form stellt eine Belohnung dar, selbst wenn es nur ein kurzer Spaziergang ist. Mit dem Sport einhergehend kann man auch soziale Kontakte wahrnehmen. Dies muss aber nicht nur mit dem Sport der Fall sein, auch ein Kinobesuch oder beispielsweise ein Partybesuch im Club eures Vertrauens bieten sich hierfür an.
Euch ist nicht nach menschlichen Kontakten? Auch dafür haben wir Lösungen: Das bereits angesprochene Bingewatchen der Lieblingsserie oder ein Kapitel aus dem Lieblingsbuch können sehr erholend wirken.
Entspannung kann aber auch eine sehr gute Belohnung sein. Sei es ein entspannter Wellness-Abend oder einfach nur der klassische Power-Nap. Schlafen kann Wunder bewirken und sehr entspannend sein.

Schritt 4: Stolperstein Prüfungsangst

Ihr seid also nun an dem Punkt angekommen, wo ihr gut vorbereitet in Raum sitzt und die Klausur vor euch liegt, oder (im Falle einer mündlichen Prüfung) ihr darauf wartet, losreden zu dürfen. Ihr merkt aber plötzlich, dass euch die Prüfungsangst heimsucht. Was also tun? Wichtig ist erstmal, dass ihr locker bleibt. Panik hat noch nie in so einer Situation geholfen.
Schöpft Mut aus den Erfolgen der Lernphase. Macht euch klar, dass jede Klausur machbar ist. Und ganz wichtig ist es, um Druck herauszunehmen, dass die eigenen Erwartungen realistisch gehalten werden. Natürlich sollte man in jeder Klausur nach dem besten Ergebnis streben, aber auch nie den Bezug zur Realität verlieren. Wenn einem das Themengebiet nicht besonders liegt, ist es vielleicht nicht der beste Weg, trotzdem auf eine 1,0 zu schielen. Bleibt also in der Erwartungshaltung realistisch. Und ganz wichtig: Man scheitert auch mal im Leben. Aber an Niederlagen wächst man. Es ist also nicht so schlimm, nicht das gewünschte Resultat aus einer Klausur zu holen.

In eigener Sache

Abschließend möchten wir als Redaktion des webmoritz. euch noch ganz viel Erfolg bei den anstehenden Prüfungen wünschen. Wir hoffen, dass euch unsere Tipps und Erfahrungen ein wenig weiter gebracht haben oder in der nächsten Prüfungsphase weiterbringen werden. Ihr packt das!

Beitragsbild: Jeswin Thomas auf Unsplash

Jetzt habt ihr die Möglichkeit NOCH LÄNGER zu lernen

Jetzt habt ihr die Möglichkeit NOCH LÄNGER zu lernen

Am 16.08. findet bereits die zweite Lange Nacht des Lernens in diesem Semester statt. Dabei sind die Bibliotheken über die regulären Öffnungszeiten hinaus bis spät in die Nacht geöffnet. So habt ihr die Möglichkeit, euch die ganze Nacht mit den Lernmaterialen oder der Hausarbeitsliteratur eurer Wahl um die Ohren zu schlagen.

“Auf die Plätze, fertig, Lernen!” – So wird die Lange Nacht des Lernens auf der Uni-Website beworben. Dabei handelt es sich aber weniger um einen Sprint als vielmehr einen Lernmarathon durch die Nacht. Naja, zumindest bis 3 Uhr morgens. Dann ist der Spaß vorbei. Damit ihr beim Lernen allerdings nicht vom Stuhl kippt oder auf der Treppe einschlaft, versorgt euch der AStA wieder mit Nervennahrung sowie Tee und Kaffee.

Außerdem gibt es ein kleines Programm nebenbei, wobei ihr die Möglichkeit habt, euch mal kurz die Beine zu vertreten oder sogar richtig in Bewegung zu kommen. In Zusammenarbeit mit der “Gesunden Universität” werden in beiden Bibliotheken – der ZUB und der BB – Yoga-Sessions sowie bewegte Pausen angeboten. Darüber hinaus soll eine Schreibgruppen-Börse angeboten werden.


Angebote in der zentralen Unibibliothek

Angebote in der Bereichsbibliothek
Aktivierung mit der “Gesunden Universität”

21:00 Uhr: Yoga
22:00 Uhr: Bewegte Pause
Raum: Vortragssaal im EG

Für die Teilnahme ist eine Anmeldung notwendig (kostenfrei).
Aktivierung mit der “Gesunden Universität”

22:15 Uhr: Lach-Yoga
23:00 Uhr: Bewegte Pause
Raum: Foyer ELP 6 (Hörsaalgebäude gegenüber)

Für die Teilnahme ist eine Anmeldung notwendig (kostenfrei).
Schreibgruppen-Börse mit dem Sprachenzentrum
Thema: „Wie funktionieren Schreibtandems?“

im Foyer-Bereich
Schreibgruppen-Börse mit dem Sprachenzentrum
Thema: „Wie funktionieren Schreibtandems?“

im Foyer-Bereich
Alle Informationen könnt ihr auch auf der Seite der Universität direkt nachlesen.

Das Wichtigste auf einen Blick:
Was? Lange Nacht des Lernens
Wann? 16.08.2023 von 20:00 Uhr bis 03:00 Uhr (die Bibliotheken sind auch den Tag über geöffnet)
Wo? Zentrale Universitätsbibliothek und Bereichsbibliothek
Sonstiges? Für eine Teilnahme am Rahmenprogramm ist eine Anmeldung (kostenfrei) notwendig.

Beitragsbild: Lea Heidelmann

Eine Liebeserklärung an Ausmalbücher

Eine Liebeserklärung an Ausmalbücher

Ein Kribbeln im Bauch, ein unverhoffter Glücksmoment, ein wohlig warmes Gefühl. Dafür braucht es nicht immer ein großes Ereignis, vielmehr liegen diese magischen Momente oft verdeckt unter einem Mantel der Gewohnheit und der Selbstverständlichkeit. „Eine Liebeserklärung“ ist unsere neue Kolumne, in der es darum gehen soll, die vermeintlich einfachsten Dinge dieser Welt wertzuschätzen. Mit ihr bauen wir euch eine zynismusfreie Nische, in die sich hineingekuschelt werden kann, wenn der Alltag einem mal wieder die Daunendecke der guten Laune zu klauen versucht. In diesem Beitrag soll es um die Liebe zu Ausmalbüchern gehen.

Wir müssen es immer mit dranhängen: für Erwachsene. Ausmalbücher für Erwachsene.

Ausmalbücher sind für Kinder, oder waren es zumindest einmal. Mittlerweile gibt es sie zu verschiedensten “erwachsenen” Themen: Als Begleiter für die Arbeit, inklusive Flüchen, weil Arbeiten frustriert. Mit kleinen feinen Designs, die Kinderhände noch nicht gut ausfüllen können – dazu fehlen die feinmotorischen Fähigkeiten. Mit Fantasiewelten, die … die sich wie genau von Kinderausmalbüchern unterscheiden? Vielleicht dadurch, dass die Linien nicht an allen Stellen perfekt abschließen, oder einzelne Motive zu klein sind. Vielleicht sind auch nicht alle Motive für Kinder geeignet.

Ausschnitt eines bunten Ausmalmotives: verschiedene Dinosaurier und Pflanzen, Vögel, im Hintergrund ein Vulkan.

Letztendlich unterscheidet sich unser Gebrauch von Ausmalbüchern jedoch kaum von dem eines Kindes. Meiner zumindest nicht. Im Kindergarten war eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, stapelweise lose DIN A4 Blätter zu bekrakeln, am liebsten mit gut funktionierenden Filzstiften, noch lieber, wenn mir schon Formen zum Ausfüllen vorgegeben waren. Dabei fand ich mich in einen geradezu meditativen Zustand versetzt, bevor ich wusste, was Meditation ist. Wenn ich dabei kein Hörspiel hörte, erfand ich selbst Geschichten, die nie ein Ende hatten.

Die meisten kennen sicherlich das Phänomen, Kindheitshobbys nach einigen Jahren abzulehnen, weil sie zu “kindisch” sind.
Irgendwann fiel mir auf, dass das sinnlos war – ich besaß zwar keine Ausmalbücher, aber sämtliche farblosen Illustrationen in Arbeitsheften oder vielleicht sogar einem Buch waren fair game.

Mitte der 2010er waren sie plötzlich überall. Ausmalbücher für Erwachsene, zur Stressbewältigung. Alle, die das Gefühl kennen, ein vergessenes Hobby nach ein paar Jahren wiederzuentdecken, wissen, was nun auf mich zukam. Dieser meditative Escapism, dieses Mal mit weniger Feen und Prinzessinnen, stattdessen mit Tieren und Pflanzen, zusammengesetzt aus geometrischen Formen. Kleinteilige, filigrane Motive, für die ich jeweils mehrere sehr entspannende Stunden brauchte. Statt Hörspielen ließ ich Serien und Filme im Hintergrund laufen, später auch Podcasts und Hörbücher. Und dann digitale Vorlesungen.
Ich stellte fest, dass ich mich viel besser auf Inhalte konzentrieren und sie hinterher viel leichter abrufen konnte, wenn ich das ausgemalte Motiv später wieder sah. Diese Information nutzte ich nicht so viel, wie man hätte annehmen können – aber gut zu wissen.

Ausschnitt eines angefangenen Ausmalmotives: Ameisen tragen Blätter über dünne Äste. Einige Ameisen sind lila, die Blätter grün und gelb. Die Motive beinhalten geometrische Formen,

Ich zeichne auch sehr gerne selber, male fast noch lieber. Linien sind manchmal einschüchternder als Farbflächen. Ausmalen ist wie eine harmlose Vorstufe: Die einzige exekutive Entscheidung, die du treffen musst, lautet “Welche Farbe kommt in welches Feld”. Für jemanden mit Entscheidungsproblemen und Startschwierigkeiten ein gefundenes Fressen. Es lässt mich mein Hobby öfter ausleben, als wenn ich mich auf eigenständiges Malen beschränken würde und jedes Mal eine Idee haben müsste, wenn ich etwas in die Richtung machen möchte. Manchmal ist es einfach gut zum Aufwärmen.

Ich habe es auch mit digitalen Kunstprogrammen und sehr kurz mit digitalen Ausmalmotiven versucht. Immerhin ist es praktisch, Hobbys leicht abrufbar auf dem Handy zu haben, oder? Naja. Es gibt sicherlich eine Zielgruppe dafür. Ich gehöre da nicht zu. Einer der besten Aspekte von Ausmalbüchern ist, zumindest für mich, dass ich dabei nicht auf einen Bildschirm gucken muss. Insbesondere seit Beginn der Pandemie.
Wenn man mich fragt, ist es zudem wesentlich zufriedenstellender, mit Stiften auf Papier zu arbeiten. Taktiles ASMR.

Ein weiterer Punkt, den ich an Ausmalbüchern wertschätze, ist die Diversität der Stile verschiedener Ausmalbuchautor*innen. Natürlich habe ich meine Lieblinge, aber je nach Präferenzen – klare Formen oder flexiblere Gestaltung, dickere/dünnere Linien, mehr oder weniger abstrahierte Motive, u.v.m – ist für alle etwas dabei.

An dieser Stelle: Eine Mini-Rezension meiner Top 3 Ausmalbücher.

  1. Kerby Rosanes: Colourmorphia 7/10
    Zugegeben – ein Liebling in Theorie. Sehr fantasievoll. Tiere verschmelzen mit ihrer Umgebung oder anderen kleineren Elementen, und die Motive geben alle kreative Freiheit, kleine Meisterwerke aus den Seiten zu machen. Das funktioniert am besten, wenn man tatsächlich z.B. Schattierung nutzt, und wird schwieriger, wenn deine Go-To-Stifte zum Ausmalen das 36-Farben-Set Filzstifte für 2€ von Tedi o.ä. sind. Ich habe es auch mit Wasserfarbe versucht, hatte aber zu viel Angst um das Papier, um dem Versuch eine faire Chance zu geben.
    Kann mit viel Geduld trotzdem cool werden, aber nicht so entspannend, wie ich es gerne hätte.
  2. Millie Marotta: Wundervolles Tierreich 9/10
    Ich bin sicher, es war eins von Millie Marottas Ausmalbüchern, das mein Interesse wiedererweckt hat. Die Motive sind sehr detailliert, etwas abstrahiert und geometrisch. Ein großer Pluspunkt ist, dass man dadurch stundenlang an einem Motiv sitzen kann und ein Buch sehr lange vorhält. Die Muster sind etwas repetitiv, was einerseits eine meditative Wirkung hat – andererseits kann das nach einer Weile etwas langweilig werden. Falls man genug Zeit hat, um diesen Punkt zu erreichen.
  3. Johanna Basford: Mein geheimnisvoller Dschungel 9,5/10
    Ich habe zwei Ausmalbücher von Johanna Basford sowie ein Anleitungsbuch: How to Draw Inky Wonderlands. Ihre Zeichnungen haben natürliche Formen, keine geometrischen Elemente. Jedes Buch hat einen Hauch Magie in den Motiven. Ähnlich wie in Marottas Ausmalbüchern kann man sich hier gut in den Details verlieren, aber die Details sind keine winzigen Blattformen, die zusammen den Hals eines Vogels bilden, sondern ein Gestrüpp, ein Regal voller Krimskrams, oder eine Szenerie, die eine Doppelseite ausfüllt. Anders als bei Marotta gibt es jedoch Gelegenheit zum Schattieren und Farben ineinanderfließen lassen. Anders als bei Rosanes ist es kein Verlust, nur mit billigen Filzstiften zu arbeiten.
    Die 0,5 Punkte Abzug sind rein subjektiv – besagte Doppelseiten können leicht zu Entscheidungsmüdigkeit führen.

Beitragsbilder: Clara Rauner

Mimimi-Mittwoch: Prüfungsphase

Mimimi-Mittwoch: Prüfungsphase

Wut, Hass, Zorn: All diese Gefühle verbindet man so manches Mal mit seinen Mitmenschen. Genau für solche Momente ist diese Kolumne da. Wann immer wir uns mal gepflegt über Leute auslassen oder uns auch generell mal der Schuh drückt, lest ihr das hier.

Über nichts möchte ich gerade mehr „Mimimi“ machen, als über diese Prüfungsphase. Beginnt die vorlesungsfreie Zeit, so fängt meiner Meinung nach auch der schlimmste Teil des Semesters an.

screaming ilana glazer GIF by Broad City

Obwohl – schön wär’s:  Einige Prüfungen werden ja schon in der Woche VOR den „Ferien“ geschrieben. Ähm, WANN soll ich mich zwischen den ganzen Vorlesungen bitte dafür vorbereiten?

Gerne werden die Prüfungstermine dann auch noch auf einen Samstag gelegt. Begründung: Nur noch heute war ein Raum frei. Ja toll, bei mir war Samstag eigentlich immer der Kopf frei, damit ich mir wenigstens einen Tag der Erholung gönnen konnte…

Aber nicht nur die gewählten Tage der Prüfungen sind undankbar. Um 18.30 Uhr eine Prüfung – wie soll mein Herz das denn bitte mitmachen? An diesem Tag ist man einfach für nichts zu gebrauchen. Die Aufregung und Angst werden von Minute zu Minute schlimmer. Ich kann in der Zeit bis zum Abend weder lernen, noch essen, noch lachen, noch weinen. Und danach möchte ich einfach nur noch schlafen.

The Big Bang Theory Reaction GIF

Und am nächsten Tag geht’s weiter, um an der zweiten Hausarbeit von fünfhunderttausend zu arbeiten und mich parallel auf eine mündliche und eine schriftliche Prüfung vorzubereiten, die alle in einer Woche stattfinden. Wie soll ich denn für so viele Prüfungen gleichzeitig lernen? Wo soll ich anfangen? Dafür ist mein Kopf einfach nicht gemacht.

Und nicht mal mehr an die Altklausuren kommt man easy-peasy ran, sondern muss erstmal zum FSR dackeln und die Altklausur ABSCHREIBEN. Aus Verzweiflung setze ich dann drauf, dass die Dozierenden die gleiche Klausur wie die letzten 10 Jahre nehmen – aber klar, in meinem Jahrgang wird dann eine neue eingeführt.

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Jetzt muss ich meine Tage der vorlesungsfreien Zeit also in der Bib verbringen. Apropos Bibliothek: Wenn ich nicht spätestens um 9 Uhr am Loefflerplatz auf der Matte stehe, dann darf ich die nächsten Stunden auf dem Fensterbrett verbringen, weil kein Tisch mehr frei war… Gemütlich hier – oh, eine Möwe.

Dann kann ich die Zeit ja auch damit verbringen, das Buch zu suchen, das ich so dringend brauche. Eigentlich müsste es im Regal stehen, aber irgendjemand hat es wohl woanders versteckt, damit niemand mehr davon profitieren kann. Schön, dieser Egoismus. Und obwohl es noch drei andere Ausgaben geben müsste, sind die natürlich verliehen. Seltsam, dass vier Bücher für einen Studiengang zu wenig sind.

Und weil ich ja keine Wochenenden im klassischen Sinn habe, da auch die aus lernen und lesen bestehen, muss ich auch den Sonntag in der Bibliothek verbringen – und fast verhungern. Wann soll ich zwischen lernen und schlafen und gelegentlich duschen denn noch Energie aufbringen, um einkaufen zu gehen? Wieso hat die Mensa oder das Grüne denn nicht auch am Wochenende geöffnet? Obwohl, ich könnte Essen für die nächsten drei Wochen vorkochen – NEIN, das ist keine Prokrastination.

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Ja okay, manch eine*r könnte sagen: „Hättest du dich während des Semesters immer gut vor- und nachbereitet, alle Vorlesungen besucht und immer alle Texte gelesen – dann wär das jetzt eine entspannte Zeit.“ Ja, HÄTTE ich mal… Der Zug ist jetzt aber leider abgefahren, und mit ihm meine Freizeit, sozialen Kontakte und jeglicher Spaß.

Beitragsbild: unsplash
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