Landt-Lesung am 26. April im Falladahaus

Landt-Lesung am 26. April im Falladahaus

Jürgen Landt schreibt in kleinen Buchstaben über die großen Themen:
„und der notarzt schickt dich zurück aufs kettenkarrussell.“ So beginnt eine seiner Geschichten, aus denen der Autor im Rahmen der Greifswalder Kulturnacht im Falladahaus lesen wird. Parallel dazu findet die Vernissage zur Ausstellung seiner type-arts statt. Die Veranstaltung beginnt 20:00 Uhr.

„WEILS DRAUSSEN SCHLIMMER WAR“

Landts Geschichten sind nichts für schwache Nerven. Der in Loitz geborene Schriftsteller schreibt über Krankheit, Hunger und Spielzwang, über Alkoholismus und Liebe, über Ausländer und Sehnsucht, über Psychatrie und über den Tod. (mehr …)

Miguel Hernandez feiert seinen Hundertsten und ihr seid eingeladen!

Anlässlich des einhundertsten Geburtstages des bedeutenden spanischen Dichters Miguel Hernandez finden diese Woche mehrere Veranstaltungen rund um das Leben des Poeten,  die Zeit des spanischen Bürgerkrieges und fremdsprachige Literatur statt.

Der spanische Poet verfasste zahlreiche Werke in Gefangenschaft.

Miguel Hernandez wurde am 30. Oktober 1910 in ärmliche Verhältnisse geboren. Neben einem kurzen Aufenthalt an einer staatlichen Schule blieb Hernandez nur das Selbststudium, um seinen literarischen Neigungen nachzugehen. In seinen ersten Werken als Jugendlicher noch deutlich vom spanischen Barock beeinflusst, beschäftigte er sich später zunehmend mit dem Surrealismus und den sozialen Verhältnissen in Spanien. So machte ihn sein Engagement für die Republikaner während des Bürgerkrieges zu einem Feind Francos. Nach Beendigung des Krieges wurde er daher auf der Flucht nach Portugal gefasst und zu einer 30-jährigen Haftstrafe verurteilt. Während dieser Zeit verfasst er einen Großteil seines literarischen Werkes, in dem er sich neben seiner eigenen Inhaftierung und dem Bürgerkrieg auch mit dem Tod seines Sohnes und der Armut seiner Familie beschäftigt. Im März 1942 erliegt Hernandez schließlich in Gefangenschaft einer Tuberkuloseerkrankung.

Veranstaltungen im Falladahaus, im IKuWo und dem Antiquariat Rose

Am Mittwoch, dem 27. Oktober, eröffnet um 18 Uhr im Falladahaus (Steinstraße 59) eine Ausstellung zum Leben des spanischen Volkshelden. Neben erläuternden Vorträgen wird es auch Musik, Filmausschnitte und Fotos aus der Zeit und dem Leben des Dichters geben. Darüber hinaus wird mit einem Buffet auch für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt sein. Um 21 Uhr geht es dann im Café Pariser in der Kapaunenstraße 20 weiter. Hier werden fremdsprachige Bücher gelesen und besonders gehört, und wer selbst ein fremdsprachiges Buch hat und dieses gerne einmal in der Öffentlichkeit gelesen hören möchte, kann jederzeit mit Buch unterm Arm in der Kapaunenstraße vorbeischauen.

Im IKuWo findet ein Informationsabend über den Dichter am 28. Oktober statt.

Um einen Einblick in die Zeit des Spanischen Bürgerkriegs zu erhalten,  veranstaltet das IKuWo (Goethestraße 1) am Donnerstag, dem 28. Oktober, ab 18 Uhr einen Informationsabend zum Thema. Dieser beinhaltet neben Originalfilmen aus der Zeit einen Vortrag mit dem Titel “Loyalty and comradeship in the literary Work of Miguel Hernandez” und die Vorführung des Films “Ay Carmela”, der das Schicksal dreier Republikaner in den letzten Monaten des Krieges darstellt.

Im Antiquariat Rose (Steinbeckerstraße 20) werden sich am Freitag, dem 29. Oktober, Michael Gratz von der Universität Greifswald und Francisco Martinez Muran, der bereits im IKuWouwo referrierte, auf eine Flasche Wein einfinden und über Literatur und Politik in der Zeit von Miguel Hernandez unterhalten.

Da keine Geburtstagsfeier komplett wäre ohne Geburtstagstorte, wird am Samstag, dem 100. Geburtstag Hernandez’ um 14 Uhr in der Alten Bäckerei (Feldstraße/Mehringstraße) zu Kaffee und Kuchen geladen. Backt, schnappt euch euer Lieblingsbuch und genießt den Nachmittag bei Musik, Literatur und Kaffee und Kuchen.

Fotos: Wikimedia (Miguel Hernandez, Aufmacher), webMoritz-Archiv (IKuWo)

Viel Theater und ein wenig Ska zur achten Kulturnacht am 17. September *Update: Galerie*

Das Programm zur achten Kulturnacht, die am 17.  September beginnt, kann sich sehen lassen: 37 Stationen, darunter unter anderem das Pommersche Landesmuseum, die Galerie Schwarz, die Theologische Fakultät und das Antiquariat Rose. Doch auch an anderen Schauplätzen wird Kultur greifbar.

Das Theater Vorpommern beispielsweise bietet nicht nur einen Blick hinter die Kulissen ab 18 Uhr. Kulturinteressierte können öffentlichen Theaterproben von “Orpheus und Eurydike” zwischen 19 und 21 Uhr beiwohnen. Das Stück wird ab Ende September wieder in Greifswald aufgeführt.

Koeppen: Labyrinth des Schreibens, Impro und mehr

Im Koeppenhaus: eine Ausstellung, zwei improvisierte Aufführungen und ein Konzert.

Auch das Koeppenhaus in der Bahnhofstraße 4 hat einiges zu bieten: Im Literaturzentrum ist bis 23 Uhr die Ausstellung “Im Labyrinth des Schreibens” geöffnet, welche das Wirken des Schriftstellers Wolfgang Koeppen darstellt. Im Café Koeppen tritt die Improvisationsgruppe des Studententheaters Ma´ma ernst! um 20 und 21.30 Uhr auf. Ab 23 Uhr spielt die Band Rolando Random & The Young Soul Rebels eine Mischung aus Ska und Reggae.

Außerdem werden verschiedene Lesungen angeboten. Im Falladahaus, Steinstraße 59, tragen ausländische Studierende Gedichte ihrer Heimatländer vor. Ein Kontrastprogramm dazu wird in der Boutique Sarabande stattfinden: Um 19.30 Uhr und 21.30 Uhr gibt es erotische Lesungen in der Kuhstraße 24.

Die ersten Veranstaltungen beginnen um 18 Uhr, um 24 Uhr endet dann die Kulturnacht, die vom Kulturamt Greifswald organisiert wurde. Das komplette Programm kann unter kulturmodul.de nachgelesen werden. Bei den meisten Veranstaltungen ist der Eintritt frei.

Fotos: Torsten Heil (Theatersessel, webMoritz-Archiv), Christine Fratzke (Literaturzentrum. webMoritz-Archiv)

Annegret Adam, Christine Fratzke (Galerie)