Post für Pegel

Post für Pegel

pegel_christian_200Seit 14. Januar hat das Land Mecklenburg-Vorpommern einen neuen Minister für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung: Christian Pegel. Somit ist ein ehemaliger Student und Hochschulpolitiker der Greifswalder Universität neuer Chef dieses Ministeriums. (mehr …)

Bürgerschaft will Gymnasien und Regionalschulen zurück

Bürgerschaft will Gymnasien und Regionalschulen zurück

Die Greifswalder Bürgerschaft stand in der vergangenen Woche am Scheideweg: Sollen die Gymnasien und Regionalschulen zurückgeholt werden, oder doch lieber beim Kreis verbleiben? Stadtkämmerer Dietger Wille stellte zu Beginn der Debatte heraus, dass der Kreis durch die Rückübertragung einen Vermögensausgleich sparen würde, den er an die Stadt zahlen müsste. Zugleich würde die Rückübertragung jedoch Geld kosten, was einschneidende Auswirkungen auf den Haushalt hätte. (mehr …)

Studentenwerk bangt um Zuschüsse für Beitz-Mensa

Studentenwerk bangt um Zuschüsse für Beitz-Mensa

Neben Wahlen und Faziten zu längeren Öffnungszeiten der Mensa und der neuen Cafeteria ging es auf der Sitzung des Verwaltungsrates des Studentenwerkes um die Finanzierung der neuen Mensa am Beitz-Platz, die nächstes Jahr öffnen soll und vom Klinikum gebaut wird. Das Studentenwerk hat die Kosten für die Erstausstattung von 1,644 Millionen und zum Ausgleich von Verlusten des laufendes Betriebes für 2012 217.000 und für 2013 289.000 Euro beim Land beantragt. Ob diese Mittel auch fließen werden, ist ungewiss.

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Studententheater übergibt Konzept an Ministerpräsidenten

StuThe-Chef Jens Leuteritz macht sein Problem deutlich.

Auf der Veranstaltung zur Ehrung der Ehrenamts, im Greifswalder Hotel “Mercury“”, machten der Vorsitzende des Studententheaters Greifswald (StuThe) Jens Leuteritz vor Ministerpräsident Erwin Sellering und Verkehrsminister Volker Schlotmann (beide SPD) auf die Raumproblematik des Studententheaters aufmerksam. Leuteritz skizzierte in einer kurzen Rede die Raumthematik. Im Anschluss übergab er ein Konzeptpapier an Ministerpräsident Sellering, welches die Nutzung der Fallada-Straße 2 als permanente Spielstätte vorsieht.

Schlotmann und Sellering signalisierten Hilfsbereitschaft und wollen das Raumproblem nun intensiver auf Landesebene bearbeiten. Die stellvertretende Vorsitzende des Theaters Ulrike Kurdewan zeigte sich positiv überrascht über die ambitionierte Reaktion des Ministerpräsidenten. “Ich freue mich sehr, dass die Raumproblematik des Studententheaters in der Landespolitik Gehör gefunden hat und auch ernst genommen wird”, so Kurdewan. Minister Schlotman sagte: “Das Studententheater muss sich aus der Uni herauslösen und unabhängig werden.” Dann sei nicht mehr nur die Universität verantwortlich. “Wir finden da bestimmt eine Lösung”, so Schlotman weiter.

Planungssicherheit: StuThe möchte das Haus mindestens weitere fünf Jahre nutzen

Das Nutzungskonzept sieht vor, das Haus in der Fallada-Straße zu übernehmen: “Die Auslastung des Gebäudes und der vorhandenen Räume sind nicht als visionäre Entwürfe zu lesen, sondern rahmengebend für die Arbeitsweise des Vereins und den Zuspruch und die Zusammenarbeit mit anderen Gruppen, Institutionen und dem Publikum.” Erste Berechnungen hat der Verein auch schon aufgestellt.

Verein übergibt Betreiberkonzept an Ministerpräsident Sellering (li.).

“Die Zahlen sind aber noch nicht belastbar”, sagte StuThe-Chef Leuteritz. Der Spielbetrieb und das Betreiben des Gebäudes würde im Jahr mindestens 32500 Euro kosten. Über ein Drittel der jährlichen Ausgaben würden dabei auf den Betrieb der Unterkunft fallen, so das Konzept weiter. Gut die Hälfte der Ausgaben seien laut Finanzentwurf aus eigenen Mitteln zu stemmen. Der Rest muss aus dem Studierendenparlament, Studentenwerk, Kulturamt und Stiftungen zusammen getragen werden. “Avisiert wird eine Nutzungsvereinbarung für vorerst fünf Jahre”, so weiter im Entwurf.

Auch die SPD-Bürgerschaftsfraktion unterstützt das Studententheater in seinen Bemühungen, die Frage der Räumlichkeiten befriedigend zu lösen. “Das StudentenTheater ist ein wichtiger regionaler Kulturträger und trägt zur kulturellen Vielfalt in unserer Stadt bei”, so Christian Pegel, Vorsitzender des städtischen Bildungs- und Kulturausschusses. “Dies setzt allerdings befriedigende Arbeitsbedingungen voraus.” Pegel weist darauf hin, dass eine Lösung eher im Zuständigkeitsbereich des Bildungsministeriums und des Betriebs für Bau und Liegenschaften liegt. “Allerdings ist es in dieser Situation wichtig, dass die Studierenden den politischen Rückenwind der Bürgerschaft bekommen.”

Erneute Raumprobleme für Studententheater

Schon viermal musste das StuThe in der Vergangenheit umziehen. Es war unter anderem in den Räumen der Makarenkostraße, sowie in der Stralsunder Straße 10 bis hin zur jetzigen Probestätte in der Hans-Fallada-Straße untergebracht. Letzteres Haus gehört noch der Universität. Allerdings wird das Gebäude im Januar 2011 an das Land Mecklenburg-Vorpommern, genauer gesagt an den Betrieb für Bau und Liegenschaften (BBL), zurückgeben. Somit wird die Raumthematik wieder aktuell. Das Studententheater gibt es seit 1995 und entstand in Folge der Einstellung des Modellstudiengangs “Darstellendes Spiel”.

Fotos: Torsten Heil

Ausschuss zur Kreisgebietsreform konstituiert

Kreisgebietsreform-MV-wikipedia

2011: Kreisgebietsreform MV

Mit der konkreten Umsetzung der Kreisgebietsreform befasst sich seit Freitag ein Begleitausschuss, der extra dafür eingesetzt wurde. Am Montag hatte Bürgerschaft beschlossen , gegen die Kreisgebietsreform zu klagen. In der einstündigen Sitzung ging die Wahl von Dr. Gerhard Bartels (Die Linke) zum Vorsitzenden, Egbert Liskow (CDU) zum ersten Stellvertreter und Christian Pegel (SPD) zum zweiten Stellvertreter schnell über die Bühne. Lange wurde über den kommenden Aufgabenverlust diskutiert, den die meisten Ausschussmitglieder weitgehend verhindern wollen. Denn damit werden die Gestaltungsmöglichkeiten der Bürgerschaft eingeschränkt.

Mit der Kreisgebietsreform verliert Greifswald seine Kreisfreiheit und muss Aufgaben auf den neuen Großkreis abtreten. Dazu gehören unter anderem die Schulträgerschaft, die Bürgerschaftsmitglied Birgit Socher (Die Linke) in Greifswalder Zuständigkeit halten will. “Es gehen 209 Stellen auf den neuen Kreis über”, erklärte Petra Demuth, Leiterin des Haupt- und Personalamt in der Hansestadt. Pegel fragte, welche Aufgaben Greifswald verliert. “Wir tappen im Nebel”, beschrieb Bartels die Situation. Für Klarheit will Demuth sorgen. Sie sicherte zu, eine vollständige Liste über die abzugebenden Aufgaben bis zur nächsten Sitzung Ende November zu erstellen.

Ausschussvorsitzender Gerhard Bartels (Die Linke): "Wir tappen im Nebel."

Welche Aufgaben kann Greifswald behalten?

“Welche Aufgaben können wir zurückbekommen?”, fragte Liskow. “Wir sollten vorher möglichst viel absprechen”, forderte Dr. Ulrich Bittner (Grüne).  Greifswald kann vorher mit den Kreisen Ostvorpommern und Uecker-Randow verhandeln, ob bestimmte Aufgaben in Greiswalder Hand bleiben können, so Senator Ulf Dembski (SPD). Er gab aber zu bedenken, dass der neue Kreis die Vereinbarung auch wieder kündigen könne.

Pegel fragte: “Was verlieren wir an Gebäuden? Nicht, dass wir die Juwelen abgeben und die Krücken behalten.” Das wird in den nächsten Tagen in einer verwaltungsinternen Arbeitsgruppe geklärt. Man solle die Aufgaben an den neuen Kreis abgeben, meint hingegen Dembski. Er bezog damit eine gegenteilige Position: “Der Übergang bedeutet erst einmal nur neues Briefpapier, sonst bleibt alles beim Alten: Die Räume ändern sich nicht und die Anschriften auch nicht.” Der genaue Übergang gehe dann bis Ende des Jahres.

Bürger müssen am 4. September über neuen Kreisnamen entscheiden

Egbert Liskow (CDU): "Welche Aufgaben können wir zurückbekommen?"

Am 4. September 2011 müssen die Wahlberechtigten neben Landrat und Kreistag auch über den Namen des künftigen Großkreises entscheiden. Auf den Wahlzettel dürfen dabei maximal vier Namen stehen. Liskow machte den Vorschlag, nur mit zwei Namen ins Rennen zu gehen und gab damit auch einen Vorschlag von OB Dr. Arthur König (CDU) wieder. Die Namensvorschläge müssen bis Juni 2011 von den Kreistagen Ostvorpommern und Uecker-Randow sowie der Greifswalder Bürgerschaft beschlossen werden. Bartels erhielt Zustimmung für seinen Vorschlag, Namen zu sammeln und dachte dabei an solche, die aus geographischen oder historischen Gründen zur Region passen.

Bei der Einrichtung der Wahlbereiche für die Wahlen zum Landrat und zur Zusammensetzung des künftigen Kreistages sprach sich der Ausschuss einstimmig für zehn Wahlbereiche im künftigen Großkreis aus. Damit würden auf Greifswald zwei Wahlbereiche entfallen. Jeder Wahlbereich muss mindestens 25.000 Einwohner haben.

Grafik: Wikipedia; Fotos: David Vössing (Bartels), Gabriel Kords (Liskow)