Ein Informant, der anonym bleiben möchten, schickte uns folgende Bilder. Am Freitag verschmutzten Rechtsextreme den Hörsaal „Kiste“ mit antisemitischen Schmierereien. Auf der einen Seite des Hörsaals war „Juden raus!“ zu lesen:
Auf der anderen Seite stand: „Nationaler Sozialismus„, sowie ein durchgestrichener Davidstern.
Die neue Dimension an dieser Tat ist zum einen seine Größe (ca. vier mal eineinhalb Meter), und zum anderen, dass die Sprayer offenbar tagsüber platziert wurden. Die Sprühereien sollen nach Angaben von Mitglieder des Club „Kiste“ etwa um 19 Uhr entstanden sein. Mittlerweile hat die Universität die Kiste gesäubert.
Damit wagen sich die Rechtsextremen immer weiter vor. Immer mehr und immer massiver werden die öffentlichen Provokationen. In den letzten vier Monaten nahm die Anzahl der Aufkleber, Sprayer und ähnliche rechter Propagandadelikte in Greifswald massiv zu (hier oder hier). Erst am letzten Wochenende gab es direkt bei der Mensa am Wall große Schmierereien (wir berichteten).
Die Antifa warnt, dass es sich hierbei nicht um ein paar fehlgeleitete Jugendliche handle, sondern um eine neue aktionistische und gefährliche Gruppe, die auch gewaltbereit sei.
Höhepunkt der Aktivitäten dieser Gruppe war bisher eine Art „Gedenkfeier“ an der Greifswalder Bismarck-Säule am 1. April. Die Antifa befürchtet, dass in Greifswald wieder eine „Zone der Angst“, wie zuletzt 2000, entstehen könnte.
Moin sebastian,
Krasse Scheiße.
Kannst Du vielleicht in Zukunft statt „Rechtsextreme“ (das klingt so klinisch, nach Polizeistatistik und Ostseezeitung) wieder „Nazis“ schreiben (wie beim Tag, anders als in der Überschrift). Das macht es mir leichter die Typen zu hassen…
Das sieht mir nach den gleichen Übeltätern aus, die vorher das Trafohäusschen besprayt haben. Farbe und Schrift ähneln ich sehr. Sollte das wirklich am Tag passiert sein, muss es doch beobachtet worden sein. Also Zivilcourage zeigen und die Täter anzeigen!
begreifen diese Leute nicht, dass sie den Namen unserer Universität entehren…? äh….
wie bitte, E.M.A. war ein glühender…. oh!?
ohmist! daran hab ich nicht so recht gedacht…
Ich finde es nicht so angebracht, in diesem Zusammenhang das leidige Thema des Uni- Namens aufzurollen. Hier steht die ganze Stadt und die Region einer ernsten Bedrohung gegenüber, schamlose Täter tragen hier massiv extremistisches Gedankengut in die Öffentlichkeit und schrecken wahrscheinlich auch nicht vor anderer Sachbeschädigung oder gar Körperverletzung zurück. Da kann man Ernst- Moritz ja wohl ma beiseite lassen….der wäre nämlich auch keine Rechtfertigung mehr.
Vor kurzem wurde mir berichtet, dass ein Freund in der Greifswalder Innenstadt mitten in der Nacht von einem siebenköpfigen Kommando ziviler Polizei aus Anklam dabei gefasst wurde, wie er einen Sticker an eine Haustür anbringen wollte. Während eine Straße weiter bei einer Party ein junger Mann verprügelt wurde und zwei Straßen weiter Kerle beobachtet wurden, wie sie sich an Fahrrädern zu schaffen machten, wurde der Ertappte über eine Stunde ohner Ergebnis festgehalten. Er selbst vermutet, dass die Polizei auf der Lauer lag, da desöfteren das Auto von Herrn Hochschildt – naja – unaufgefordert umgestaltet wurde.
Wie kann es denn sein, dass für ein solches Bagatell- Vergehen sieben Beamte beschäftigt werden, während andernorts Neonazis jede dritte Wand mit ihren Parolen überziehen? Das soll keine Schuldzuweisung sein o.ä., macht mich nur stutzig.
klar kann man den namen raus lassen. aber man kann an ihm auch sehen wie genau diese gesinnungen auch von „denen da oben“ getragen werden. wenn da schon weggeschaut, oder verharmlost wird, warum sollen andere nicht auch bei solchen schmierereien wegschauen? das is nu vielleicht alles etwas platt dahergesagt, aber wie viele plattenbauten stehen denn um die kiste? davon auch studentenwohnheime! wie viele leute stehen da täglich am fenster. niemand kann mir erzählen, dass die niemand gesehen hat! nu mag der ein oder andere sagen, dass ein paar von denen (egal wie viele) vielleicht diesem gedankengut gar nicht so abgeneigt sind, aber die werden doch auch nur bestätigt, wenn sich auch sonst einer nen dreck um solche aktionen stört. wenn von höheren stellen mehr gegen solche dinge unternommen werden wüprde, stärker vorgegangen werden würde und einfach gezeigt werden würde, dass diese gedanken in unserer gesellschaft keinen platz haben, dann würden auch mehr leute den mut haben etwas zu sagen.
auch wenn das in dieses thema nicht direkt reinpasst, aber schaut euch doch mal diese gerade aktuelle geschichte mit dem gedenkzug in berlin an, wie die bahn sich da quer stellt was den halt im hauptbahnhof angeht und für alles andere noch geld kassiert. genau sowas sollte nicht einfach so hingenommen werden als eine schlagzeile am rande! wenn man rechte gesinnung bekämpfen will, dann muss man bei solchen sachen, GERADE in der politik aufschreien und sagen, dass soetwas niemals toleriert werden kann und dass es die pflicht der bahn ist diesen zug bei ihnen kostenlos halten zu lassen.
das ist meiner meinung nach nur ein kleines beispiel von gaaanz vielen. aber wenn niemand das gefühl hat, dass ihm auch ganz viele andere beistehen, wird auch in zukunft keiner solche leute anzeigen und sich diese noch immer weiter vermehren!
Überhaupt verwendet bitte möglichst den Begriff „Neonazis“, denn Rechtsextremismus ist eigentlich noch etwas ziemlich anderes! Z.b. ist die FDP eine rechtsextremere Partei als die NPD! Nicht alle autoritären und rassitischen Systeme müssen zwangsläufig rechtsextrem sein. Der Begriff „Nationalsozialismus“ macht das schon ziemlich deutilich. Die Begriffe Rechts und Links beziehen sich nur auf die wirtschaftliche Ausrichtung – von zentraler Planwirtschaft bis hin zur freien, ungeregelten Marktwirtschaft.
Die Würdelosigkeit von den „Menschen“, die diese unsäglichen Schmierereien verbrechen
wird übertroffen nur noch
von deren Entwürdigung der Opfer des
Nationalsozialismus und dem Ausblenden jeglichen Geschichts-, wie auch Realitätsbewusstsein.
Ein Schwein hätte es bedeutend mehr verdient als ein Mensch angesehen zu
werden,
als jene schmierenden Verbrecher.
„Rechtsextremismus ist eigentlich noch etwas ziemlich anderes! Z.b. ist die FDP eine rechtsextremere Partei als die NPD!“
Mit Verlaub, das ist der größte Unsinn den ich je gelesen habe! Rechtsextremismus ist nach juristischer Definition eine Partei die die freiheitlich demokratische Grundordnung (FDGO) ablehnt und plant das derzeitige politische System zu überwinden. Die FDP ist, ohne sie besonders gut finden zu wollen, eine demokratische Partei. Falls du etwas zur Rechtsextremismusforschung lesen möchtest, hier gibt es sogar etwas kostenlos: http://library.fes.de/pdf-files/do/05227.pdf
Dort findest du auch etwas zur wirtschaftlichen Ausrichtung extremistischer Weltanschauungen.
„Z.b. ist die FDP eine rechtsextremere Partei als die NPD!“
ich bin ja ein fan von polemik und gewagten thesen, aber das geht wirklich zu weit.
Solche Schmierereien sind natürlich einfach bescheuert, ob man das jetzt aber wegen der Häufigkeit zu einer „neuen Qualität“ hochstilisieren muss, wage ich zu bezweifeln. Dann wäre Greifswald fest in der Hand sprayender Kids…
Bei den dutzenden (!) von Antifa-Aufklebern an den Ampeln und Laternen lohnt sich auch mal ein Blick auf die „Inhalte“, ich lehne jedenfalls Extremismus von Rechts UND Links ab!
Naja, ohne alle in Schutz zu nehmen… Schau dir bitte mal an, was unter den Antifa-Aufklebern klebt. Oftmals sind es Aufkleber des SNBP, der HDJ, NPD und welche für einen Horst-Wessel-Gedenkmarsch. Ich finde es gut, wenn die dann überklebt werden.
Objektiv gesehen haben wir hier den Tatbestand von antisemitischen Schmierereien an einem öffentlichen Gebäude der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Von vornherein davon auszugehen, dass diese Schmierereien von den so genannten „Rechten“ stammen, oder wie hier immer gesagt wird von den „Nazis“, halte ich für grundsätzlich falsch. Die Täter sind schließlich unbekannt, und das bedeutet auch: das Motiv ist unbekannt. Die Intention hinter dieser Tat spielt die entscheidende Rolle. Ohne Augenzeugen und gefasste Täter jedoch bleiben die Motive auch weiterhin im Dunkeln und damit reine Spekulation.
Macht die rechte Szene nicht seit Jahren einen auf Biedermann, sprich Kinderfeste und Bockwurstverkauf und die völlige Abkehr vom Skinhead-Image: keine Springerstiefel, Bomberjacken und andere Auffälligkeiten in der Öffentlichkeit? Ist dies der Fall, muss es sich um „fehlgeleitete Jugendliche“ handeln, bzw. es sich um eine nicht autorisierte Aktion der rechten Szene handeln, denn schließlich schädigt dieses Ereignis ungemein die ideologischen Bestrebungen der Rechten. Da die Täter aber unbekannt sind, kann auch jede andere subversive kriminelle Vereinigung dafür verantwortlich gemacht werden. Also cui bono?
Wem nützt es?
Ich denke es wäre zu simpel
es bis auf – den Herstellern von Sprühfarbe –
runterzubrechen.
Abgesehen davon, dass diese Tat der Meinung Francescos nach,
nicht eindeutig zuzuordnen ist,
darf sie in ihrer Schwerer und erschreckender Dummheit
nicht kleingeredet werden.
auf zoomer.de gibts grade heute nen guten artikel über (neo)nazis in nem dorf hier in der nähe. viele sagen, dass die „bürgerliche phase) langsam zu ende geht, da sich npd und andere rechte organisationen mittlerweile gut etabliert haben.
http://www.zoomer.de/news/topthema/ostvorpommern/rechtsextremismus/artikel/ganz-im-dunkeln
Ich denke gerade die Anbringung dieses Spruchs und auch anderes an Wänden, die die Studierenden sehr oft sehen (Mensaplatz Klo, Kiste) ist eine offene Provokation gegen die oftmals als politisch links eingestufte Studierendenschaft. Die Konzentration der Propaganda auf öffentlichen Flächen wie z.B. Uniwänden, Trafohäusschen oder Laternen und Ampeln bei Aufkleberpropaganda ist auffällig. Die grauen Wände der Wohn-Betonbauten wurden meines Wissens noch nicht beschmiert. Warum? Vielleicht, weil sich die Verschmutzung mit Sprüchen nicht gegen das „eigene Volk“ richten soll. Die Nazis brauchen schliesslich Rückhalt. Und den bekommen sie, wie oben geschrieben, durch ihre Volksnähe. Schriftzüge auf Häusern würden da sicherlich Sympathiepunkte kosten. Daher bin ich der Meinung, das die Täter unbedingt dem rechten Kreis zuzuschreiben sein müssen. Meinetwegen auch als Splittergruppe.
Die Sprühereien/Schriftzüge sind in der Tat seltener auf Hauswänden zu finden (wie auf dem Studentenwohnheim Makarenkostraße „Nationaler Widerstand“, in Schönwalde II „Freiheit“ (in gleicher Handschrift wie eindeutigere Parolen) oder in Schönwalde I „Nationaler Sozialismus“) als auf öffentlichen Einrichtungen im weitesten Sinne (so z.B. der Supermarkt am Südbahnhof).
Zur bürgerlichen Phase der Neo-Nazis ist vielleicht zu sagen, dass es hierzu immer schon unterschiedliche Ansichten in der „Szene“ gab und sie auch gibt. Dass das Nazi-Skinhead-Bild eher auf unorganisierte, diffus-rechtsextreme Personen zutrifft, stimmt schon seit längeren. Aber ob jemand jetzt Sakko tragen, oder einen schwarzen Windbreaker und Basecap, oder Baggie-Jeans, oder Pali-Tuch, oder Nietengürtel etwas ganz anderes sagt dir nicht, ob sie oer er ein organisierter Neonazi ist. Genausowenig wie bei einem organisierten Neonazi klar ist, ob sie oder er lieber im Stadtbeirat agitiert, im THW Jugendarbeit macht oder mit der Sprühdose und dem Teleskopschlagstock durch die Nacht (oder anscheinend auch den Tag) zieht.
Was die „neue Qualität“ angeht: Vielleicht scheint es zunächst nur als neue Quantität, diese, die Tageszeit und die (von mir vermutete) Selbstsicherheit lässt allerdings meiner Meinung nach den Begriff zu. Und ich möchte nicht warten, bis es das erste Opfer einer rechten Gewalttat in Greifswald gibt, um von einer „neuen Qualität“ zu sprechen. Da mag ich auch gerne als Rufer in den Wind verschrien sein. Wehret den Anfängen (die wir hier schon überschritten sehen).
[Schwere] -r
In ganz Schönwalde hängen NPD Aufkleber. Es laufen Menschen hier lang, die auf ihren Jacken “ good night left side“ stehen haben. Thor Steinar Klamotten sind schon normal. Wenn man nur ein wenig hinschaut sieht man, dass es nicht nur zwei Nazis hier in HGW gibt, sondern das es schon erschreckend viele sind die mit diesen …… symphatisieren. Wenn man aber in der Innenstadt wohnt fällt einem das nicht auf. Da wohnen ja auch fast nur Studenten.
zum thema innenstadt: ich selber wohne in der innenstadt und habe anfangs eine kneipentour gemacht, wobei auffiel, dass sich die nazis, oder wie immer sie genannt werden sollen, gerne in der „falle“ tummeln und die gäste regelrecht starren, nur leider nichts tun… ich selber hatte bisher keinen anlass, da sich alle friedlich benahmen und nur etwas trinken wollten…trotz eindeutig identifizierbarer kleidung…
ich gestehe also zu meiner schande: auch ich habe nichts getan; was soll man der polizei auch erzählen??? ,,die da haben nazikleidung an„ oder wie? die polizei hält es nicht mal für nötig zu schlägereien entsprechend zeitnah zu erscheinen und wenn dann sind sie derart gelangweilt und hoffen auf einen verzicht bezüglich einer anzeige….ist schon traurig wenn nicht mal die polizei agiert…
– zivilcourage ja, aber um welchen preis; kalkulierbares risiko?! –
Wieso schreibt eigentlich keiner über die hunderten von linksextremistischen Schmierereien die selbst die schönsten Gebäude der Stadt verhunzen?
PS: Ich sehe da keinen Unterschied zwischen kommunistischen Anarchos und Rechtsradikalen.
Vielleicht weil keiner von diesen „“linksextremisten“““ durch die Starßen läuft und Menschen zusammenschlägt. Ein Beispiel gefällig: Vor sieben Jahren wurde Eckard Rütz inmitten der Greifswalder Innenstadt von rechten Jugendlichen erschlagen.
Der Unterschied, den du nicht sehen willst: Die einen fordern Nationalen Sozialismus oder Nationalsozialismus und die anderen in der Regel mehr Demokratie oder eine andere Form der Demokratie.
( Da sind sie sehr gespalten) Die „netten“ Rechten jagen, wenn sie in einer Region stark genug sind, auch mal Mütter mit Kindern durch die Straße und bewerfen sie mit Siteinen( so geschehen in Berlin/Marzahn). Die Liste rechter Verbrechen läßt sich endlos weiterführen.
„kommunistischen Anarchos“
meine güte, wieso schreiben menschen denn so einen unsinn? feuriges wasser? sonniger schnee? anarchismus hat doch nichts mit kommunismus zu tun!
darüberhinaus finde ich die undiffenrenzierte gleichsetzung von links- und rechtsextremismus ziemlich daneben und uninformiert.
Mir ist es herzlich egal, ob ich von Rechten oder Linken mit Steinen beworfen werde o.ä.
zum Überkleben von „Feindpropaganda“ erfüllt doch eine Rolle schwarzes Gewebeband in der Tasche auch seinen Zweck, ist auch preiswerter…
Die jeweiligen Aufkleber-Brigaden sollte einfach jeden Sonntag in der Pampa ein Treffen abhalten, auf dem sie sich etwas anpöbeln, abwechselnd Sprechchöre skandieren und sich dann wieder etwas Konstruktiverem zuwenden und den Rest in Ruhe lassen.
Wenn ich mich politisch informieren will, tue ich das bestimmt nicht an einer Ampel.
@hrispm Wer weiß schon, was der jeweilige Träger des roten „A“ damit meint?
ich kenne Anarchismus als Abwesenheit gesellschaftlicher Zwänge und Regeln, quasi das Recht des Stärkeren. Mit der Fahne der Anarcho-Syndikalisten, wie sie öfter am IKUWO weht, weiss ich z.B. GAR NICHTS anzufangen, ist aber ein schönes Wort 🙂
Antwort:
Kommunismus und sogenannter „Sozialismus“ à la DIE LINKE scheut die Demokratie wie der Teufel das Weihwasser und nimmt sich unter diesem Aspekt überhaupt nichts mit sogenanntem „Nationalen Sozialismus“. Eine Gleichsetzung beider menschenfeindlicher, zerstörerischer Ideologien ist nicht „uninformiert“, sondern demokratisch, rechtsstaatlich, antitotalitär und vor allem human.
Warum nun linke Schmiererein auch nur einen Deut besser sein sollen als rechte Schmierereien? Weil sich Kommunisten den Heiligenschein des Antifaschismus geben, obwohl sie selbst genauso menschenverachtend und undemokratisch sind. Sowohl rechte als auch linke Schmierereien verschandeln das Stadtbild und ruhen auf menschenverachtenden, totalitären Ideologien.
jetzt sind wir langsam auf dem niveau der uni-pinnwand. gratulation!
Ja, da melden sich die komischsten Leute zu Wort. Klar, man ist ja auch anonym und kann seine Meinung, sei sie auch undifferenziert und unkritisch laustark äußern.
Und ja es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen links und rechts. An den Aufklebern und Sprayerein der Linken, kann man sich auch gerne stören. Meinetwegen. Wie weit die Rechten hier aber wieder Boden gewonnen haben, sollte jedem seit den letzten Landtagswahlen klar sein. Der Zommer-Artikel weiter oben beschreibt dazu ergänzend bestens, wie sich die Nazis in den Gemeinden etablieren. Das ist das Problem! Die Saat geht auf und es wird hier normal rechts zu sein. Das kann man nicht einfach hinnehmen.
„juden raus“ und „zona antifascista“ willst du doch bitte nicht gleichsetzen? ich kann mich nicht daran erinnen, dass es auch nur annähernd vergleichbar viele physische übergriffe von linken wie von rechten in greifswald gab. ich habe schon mal im uni-forum geschrieben, dass es in den späten 90ern nicht schön bestellt war mit dieser thematik und es ärgerlich ist, wenn leute, die ein paar semester in der stadt sind, sich so zum thema äussern.
abgesehen davon solltest du vielleicht mal genauer gucken, was DIE antifas eigentlich für vorstellungen von staat und gesellschaft haben, so homogen sind die auch nicht. ich denke nicht, dass du da viele kommunisten und sozialisten finden wirst. und anarchosyndikalismus ist noch mal was anderes:
http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchosyndikalismus
@alexander:
Ok, in Deutschland wird aufgrund seiner Geschichte unter dem Begriff „Rechtsextremismus“ immernoch etwas anderes verstanden, als es in Wirklichkeit ist. Das verfälscht aber aus meiner Sicht gravierend den Blick auf die Realität!
Dass ich die These, dass die FDP weiter rechts als die NPD liegt, nicht aus der Luft gegriffen hab, belegt vielleicht diese Quelle http://politicalcompass.org/images/germany2005.gif
Wir Deutsche müssen da dringend umdenken, sonst nehmen wir unsere poltische Landschaft maskiert wahr!
das rechtsradikalste System, das es gibt, wäre eine völlig freie, ungeregelte Marktwirtschaft. Und diesem Systemideal steht die FDP schlicht und ergreifend am nähsten!
Soweit ich mich erinnern kann haben Stalin, Honecker, Chavez und Co. ebenso Leute unterdrückt, eingekerkert und in Lager geschickt wie die Nazis. Das ist BEIDES Mist und gehört nicht ins Strassenbild.
Ob nun rechts-links ausschließlich auf der Achse des Wirtschaftssystems und der Frage der Freiheit des Marktes liegen, gilt meiner Meinung nach zumindest als sehr anzweifelbar. Ich würde die rechts-links-Dimension eher an der Frage der Ungleichwertigkeit oder Gleichwertigkeit des Menschen legen und Politiken nach dem (Un)Gleichwertigkeitsgedanken der ihnen zugrunde liegt bewerten. Und dann erscheint er mir sehr schwer, eine Darstellung wie die obig verlinkte aufrechtzuerhalten, in der ein faschistisches Regime als auf der links-rechts-Skala als völlig neutral betrachtet wird. Autoritäre Regime fußen immer auf der Ungleichwertigkeit von Menschen, da sie die Menschheit absolut in Herrschende und Beherrschte unterteilen ohne irgendeine Vermittlung/einen Austausch zwischen ihnen zu ermöglichen.
Und zu Stalin, Honecker oder Chavez, die ich keinesfalls alle in einen Topf werfen mag, bzw. zu ihrem Linkssein, äußere ich mich nicht weiter, dazu reichen obige Ausführung zu autoritären oder totalitären Regimen. Nur findet sich in der „Antifa“ wohl auch nur sehr schwer jemand (oder vielleicht auch niemand überhaupt) der sich positiv auf genannte Personen oder ihre Politiken bezieht. Gerade Chavez wird in der aktuellen Debatte doch ob seines Nationalismus und seiner Nähe zum Iran negativ bewertet.
Also entschuldigung, aber was hier z.T. eingang findet ist ja echt erschreckend. Platz für Diskussionen muss sein, der Meinung bin ich auch. Aber dieses Zerrede hier – zum Haare raufen!
Ist es denn nun wirklich so von Belang, ob wir den Begriff „Neonazis“ statt „Rechtsextreme“ nehmen? Dass es da verschiedene Dimensionen gibt, müsste ja jeden klar sein, aber angesichts der Vorfälle sich nun in so nem Kleckerscheiß zu ergehen…ohne Worte. Und dann die Frage der weltwirtschaftlichen Positionierung noch reinzuschmeißen und die deutsche Parteinlandschaft nochmal komplett neu zu verorten – Leute!!! Hier haben Typen menschenverachtende Symbole und Parolen verbreitet und treiben weiterhin ihr Unwesen, darum gehts doch – und wie man darauf reagiert. Vielleicht einfach ma nen bissl am Thema bleiben.
„Stalin, Honecker, Chavez und Co.“… da merkt man mal, wie „anonymous“ überhaupt ne ahnung von der linken szene hat… von diesen leuten distanziert sich ein großteil dieser ganz gewaltig! niemand wird die taten dieser leute gutheißen! und wer den unterschied zwischen „zona antifascista“ (antifaschismus ist nicht gleich kommunismus oder sozialismus! das ist ein grundkonsens, eine einstellung, keine staatsform etc!) und „juden raus“ (eine eindeutige grundlose forderung! antisemitisch und menschenverachtend) nicht sieht, der ist auf dem rechten auge eindeutig blind bzw. schon als sympathisant dieser meinung zu sehen. guten tag.
Plänkel plänkel plänkel
Wisst ihr eigentlich, dass die uni sehr besorgt über euren alleingang ist. ich finde die seiten ganz gut, obwohl vielleicht noch etwas einseitig, vielleicht etwas linkslastig. aber trotzdem, konkurenz belebt das geschäft.
@ Hase: Nein das wissen wir nicht. Wer ist denn „die Uni“? Das Rektorat? Warum ist sie das? Bitte schreibe mir ggf. eine E-Mail an jabbusch @ gmx . de (ohne Leerzeichen), wenn du weitere Informationen hast. ich garantiere Vertraulichkeit der Information!
„Greifswald (ddp) Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Mittwoch das Greifswalder Rathaus mit einem Hakenkreuz und einen gegen Oberbürgermeister Arthur König (CDU) gerichteten Schriftzug beschmiert. Auf die Fassade waren die deutlich lesbare Zeile „Verräter, König köpfen“ und daneben das Nazisymbol in schwarzer Farbe aufgebracht worden, wie die Polizei mitteilte. Ermittelt wird jetzt wegen Sachbeschädigung und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.“
Krasse Sache. Da muss ich wohl die Polizei nach einem Foto fragen?
frag mal nach. jemand vom uni-forum hat dort wohl schon einmal in anderer sache angefragt. wenn die sache denn stimmt, sind die aussichten auf ein foto eher gering. kannst deine erfahrungen hier mal zum besten geben.
http://forum.multimedia.uni-greifswald.de/viewtopic.php?t=41272&postdays=0&postorder=asc&start=45
„….Das Grafittiproblem hinsichtlich rechtsextremer Parolen existiert, findet seine Ursache aber nicht ausschließlich in rechtsextremen oder -nahem Umfeld. Die Ursachen dafür sind verschiedenartig und verständlich, aber schlecht nachweisbar. Für die KPI ist es vor allem ein Problem in bezug auf Grafitti, nicht auf rechtsextrem.
Man ist bemüht, das Thema insgesamt sachte zu behandeln, da man mit großen Aktionen und PR den Nazis keine Plattform geben möchte. Diese Lage erforderte einige Überzeugungsarbeit bei den lokalen Medien, da diese natürlich gerne über was schreiben würden.
Aber jedes abgedruckte Foto ist unnötige „Werbung“.
Zudem besteht stets die Frage nach der wirklichen Urheberschaft, man kann nicht völlig sicher von rechtsextremer Parole auf rechtsextremen Hintergrund schließen – schon garnicht auf organisiert rechtsextremen Hintergrund. Die Beurteilung ist komplex und schwierig zu belegen…..“