Ein Informant, der anonym bleiben möchten, schickte uns folgende Bilder. Am Freitag verschmutzten Rechtsextreme den Hörsaal „Kiste“ mit antisemitischen Schmierereien. Auf der einen Seite des Hörsaals war „Juden raus!“ zu lesen:

Auf der anderen Seite stand: „Nationaler Sozialismus„, sowie ein durchgestrichener Davidstern.

Die neue Dimension an dieser Tat ist zum einen seine Größe (ca. vier mal eineinhalb Meter), und zum anderen, dass die Sprayer offenbar tagsüber platziert wurden. Die Sprühereien sollen nach Angaben von Mitglieder des Club „Kiste“ etwa um 19 Uhr entstanden sein. Mittlerweile hat die Universität die Kiste gesäubert.

Damit wagen sich die Rechtsextremen immer weiter vor. Immer mehr und immer massiver werden die öffentlichen Provokationen. In den letzten vier Monaten nahm die Anzahl der Aufkleber, Sprayer und ähnliche rechter Propagandadelikte in Greifswald massiv zu (hier oder hier). Erst am letzten Wochenende gab es direkt bei der Mensa am Wall große Schmierereien (wir berichteten).

Die Antifa warnt, dass es sich hierbei nicht um ein paar fehlgeleitete Jugendliche handle, sondern um eine neue aktionistische und gefährliche Gruppe, die auch gewaltbereit sei.

Höhepunkt der Aktivitäten dieser Gruppe war bisher eine Art „Gedenkfeier“ an der Greifswalder Bismarck-Säule am 1. April. Die Antifa befürchtet, dass in Greifswald wieder eine „Zone der Angst“, wie zuletzt 2000, entstehen könnte.