5 Minuten nach c.t. greift Adrian, der Vorsitzende des Stupas zum Mikrofon und eröffnet die vierte ordentliche Sitzung dieser Legislatur. Mit einem „wurde aber auch Zeit“ seitens der Stupisten konnte es dann auch offiziell losgehen.

Von Justyna Gustak und Magnus Schult

Die ersten acht Tagesordnungspunkte des gestrigen Abends wurden relativ schnell abgespeist. Im Wesentlichen handelte es sich dabei nur um die Berichterstattung und die Genehmigungen von Aufwandsentschädigungen. Den Kern dieser vierten ordentlichen Sitzung bildete die Wahl des neuen AStAs, die sich – zugegeben – relativ unspektakulär gestaltete. Viele Gesichter, die sich gestern vorstellten, waren keine Unbekannten. (Wenn ihr wissen wollt, wie die neuen Referenten aussehen, werft doch einen Blick in unseren Ticker vom 30.05.2017) Die meisten haben bereits in der Übergangszeit die Initiative ergriffen und in einige Referate reingeschnuppert. Dementsprechend unaufgeregt verlief dann auch die Wahl. Bei den meisten Bewerbungen gab es keine Fragen. Und wenn doch, waren diese wenig kontrovers. Einzig die Frage an die Bewerberin für Co-Soziales sorgte für eine kurze inhaltliche Diskussion: Wie ihre Haltung zum Gendern sei. Aber ihre Antwort, dass sie es zwar macht, aber kein Fan vom Gendern ist, hielt die Stupisten nicht  davon ab, sie zu wählen. Von langen Befragungen, die in vergangenen Legislaturen gerne noch vorkamen, war im harmonischen Stupa nichts zu bemerken. Einzig die Verwirrung, als ein Bewerber angab, nur 5-10 Stunden für den AStA zur Verfügung stellen zu wollen, verzögerte die Wahl und sorgte für den Anschein, dass sich mit dem Bewerber auseinandergesetzt wurde. Erstaunen Seitens des Präsidiums gab es dann, als wir zum Ende kamen. 15 von 16 Referaten sind besetzt. Juhu! Die ehemalige Referentin für Studium und Lehre, die sich in dieser Legislaturperiode auf das Referat Lehre beworben hat, betonte noch einmal, dass sie sich immer noch solidarisch mit dem ehemaligen AStA zeige, jedoch auch feststelle, dass die Kommunikation mit dem neuen AStA bereits um einiges flüssiger von statten geht als noch in der letzten Legislaturperiode.

“Wir wollen die Bienen unterstützen!”

Ein bisschen Flowerpower zum Schluss: Die Universität ist einer der größten Landbesitzer in der Region. Damit einher geht natürlich eine gewisse Verantwortung. Nicht nur für die Studierenden und die EinwohnerInnen, sondern auch für die ganz Kleinen. Die Bienen. Denen fehlt nämlich der Platz zum Chillen und Blütenbestäuben. Das hat zur Folge, dass im Spätsommer, wenn die meisten Bäume ihre Früchte bereits abgeworfen haben und dadurch Blüten immer seltener werden, oft ein Massensterben unser kleinen Freunde ausgelöst wird. Dementsprechend stellte Hannes im Stupa einen Antrag, um daran etwas zu ändern. Wildblumen sollen es sein. Als Rückzugsort für die Bienen. Finanziell gestaltet sich die Idee unproblematisch; Blumensaat für 1000m² Fläche kostet läppische 30 Euro. Und fürs Auge ist es ja auch etwas schöner als eine schnöde Rasenfläche. Daran stören sich jedoch die Puristen in den rechten Reihen des Parlaments. Ihr Auge favorisiert eher den mit einer kleinen Nagelschere geschnittenen englischen Rasen. Der ist zum Golfspielen besser geeignet. Und das Ralph Lauren Polo-Shirt bildet einen stärkeren Kontrast zu dem satten Grün, als es das in so einem Blumenmeer tun würde. Nach einem kurzen Hin und Her siegt jedoch das Bienen liebende Herz. Auf lange Sicht gedacht, tun wir uns damit ja selbst einen Gefallen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Bss, Bss.

Bild(montage): Magnus Schult