Autorinnen: Rebecca Firneburg & Constanze Budde

Kochen ist unser liebgewonnenes, aber zeitintensives Hobby. webmoritz. goes kitchen, begleitet uns auf unseren kulinarischen Reisen!

Was kochen Greifswalder Studenten? – Wir sind dem Ruf einer heißen Tippgeberin gefolgt und haben im April neues Terrain betreten: Die Küche von Barbara. Barbara war längere Zeit Chefredakteurin bei moritz.tv. Nachdem sie ihre TV-Karriere an den Nagel gehangen hat, ist Schluss mit 5-Minuten Terrine. Barbara klemmt sich jetzt wieder öfter selbst hinter den Herd und so kam es, dass sie uns vor Kurzem zu sich einlud.

Wenn ihr Fragen zu einzelnen Rezepten habt, Praxistipps benötigt oder uns einfach nur wissen lassen wollt, wie ihr die Rezepte fandet, dann könnt ihr gerne die jeweiligen Artikel unten kommentieren.

Ihr habt selbst tolle Rezepte und möchtet diese mit anderen Greifswaldern teilen? Kein Problem. Ladet uns doch zum Kochen und Probieren eurer Köstlichkeiten ein und wir schreiben darüber!

Freitagabend, 18 Uhr irgendwo in Greifswald. Wir betreten eine der zahlreichen schön sanierten Altbau-Wohnungen in der Stadt und werden herzlichst begrüßt. Schon nach 30 Sekunden haben wir uns an die neue Umgebung akklimatisiert. Als wir in der Küche stehen, lauschen wir gespannt der Offenbarung, denn Barbara wollte uns ihr kleines Rezept-Geheimnis nicht vorher verraten. Nun ist es endlich soweit… Wer jetzt denkt, wir zählen in diesem Satz alles brav auf, der hat sich geschnitten (Aua!). Schön weiter lesen!

Zur Vorspeise hat sich Barbara

Tortilla-Rollen mit getrockneten Tomaten und Rucola

29-04-2016_Kochkolume_Bild2überlegt. Ein wirklich einfaches Rezept mit hohem Genussfaktor.

Dazu benötigt man:

  • 2 Tortilla-Wraps
  • 1 Glas getrocknete Tomaten
  • ½ Päckchen Frischkäse
  • 50 g Rucola
  • Salz, Pfeffer

So geht’s:
Rucola waschen und etwas trocken tupfen. Dann die getrockneten, in Öl eingelegten Tomaten abtropfen lassen und möglichst klein schneiden. Frischkäse in eine Schüssel geben und mit den Tomatenstückchen vermengen, salzen und pfeffern nach Geschmack. Die Wraps mit der Frischkäsecreme bestreichen, mit Rucola belegen und dann kompakt einrollen. In Frischhaltfolie einwickeln (damit sie nicht wieder auseinander fallen) und anschließend für mindestens 30 29-04-2016_Kochkolume_Bild8Minuten ab in den Kühlschrank.

Bewertung:

Haushaltskasse:       

Küchenchaos:           

Gaumenfreude:     

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Das geht wirklich ratzfatz. Noch ist Barbara ein wenig aufgeregt, weil sie so eine Art Blind-Dinner noch nie gemacht hat. Sie erkundigt sich vorsichtshalber, wie wir das mit dem Kochen bislang gemacht haben. Ob wir einen konkreten Plan haben? Nö – haben wir nicht (zumindest nicht immer). Und den Plan hat ja heute außerdem Barbara. Deshalb darf sie die Aufgaben verteilen und wir helfen ihr fleißig. Darauf  gönnen wir uns erstmal ein Gläschen Weißwein-Schorle und notieren das erste Rezept. Dann machen wir uns an den Hauptgang:

Gefüllte Zucchini mit Kartoffelspalten

soll es geben. Barbara instruiert uns kurz, dann geht’s ans vereinte Schnippeln. Im Schneiden ist Barbara geübt, nur fehlen diesmal Kamera und Computer – stattdessen ziert buntes Gemüse den Tisch. Aber zu dritt machen wir kurzen Prozess. Nach wenigen Minuten sind fast alle Zutaten mundgerecht verarbeitet.

29-04-2016_Kochkolume_Bild4Für circa vier Personen benötigt man:

  • 12 große Kartoffeln
  • Salz, Pfeffer, Paprika-Pulver, Rosmarin
  • Olivenöl
  • 4 Zucchini
  • 4 große Tomaten
  • 1 Päckchen Feta-Käse
  • 2 Zwiebeln
  • 3 Zehen Knoblauch
  • Salz, Pfeffer

So geht’s:
Kartoffeln waschen und ungeschält längs in Spalten schneiden. In einer Schüssel nach Geschmack mit Olivenöl, Salz, Pfeffer, Paprika-Pulver und Rosmarin marinieren. Dann die Kartoffelspalten auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen und bei ca. 180 °C für 30 bis 40 Minuten im Ofen garen.

29-04-2016_Kochkolume_Bild9Gleichzeitig werden die Zucchini gewaschen, der Länge nach halbiert und das Innere mit einem Teelöffel ausgehöhlt. Zucchinihälften auf ein Blech setzen, etwas Olivenöl darauf träufeln, salzen und pfeffern.  Zwiebeln und Knoblauch klein hacken und in Olivenöl anbraten. Das Innere der Zucchini ebenfalls klein hacken und zusammen mit den gewaschenen, in Würfel geschnittenen Tomaten und dem klein geschnittenen Feta kurz zu Zwiebeln und Knoblauch in die Pfanne geben. Zuletzt die Zucchinihälften mit der Gemüse-Feta-Mischung befüllen, dann zu den Kartoffeln in den Ofen schieben.

Bewertung:

Haushaltskasse: 

Küchenchaos:     

Gaumenfreude:   

 

Während Kartoffeln und Zucchinis munter im Ofen vor sich hin brutzeln, fackeln wir nicht lange und gehen zur Vorbereitung des Desserts über. Aus Liebe zu ihrem Smoothie-Mixer hat Barbara sich ein Rezept überlegt, für das sich ebendieser hervorragend verwenden lässt:

Geschichtetes Himbeer-Joghurt-Dessert

Auch hier gilt: Minimaler Aufwand, maximales Ergebnis. Als Ex-Chefin des studentischen Fernsehens weiß man eben seine kostbare Zeit zu nutzen!29-04-2016_Kochkolume_Bild7

Benötigt werden:

  • 500 g Joghurt (3,5 % Fett)
  • 200 g Schlagsahne
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 500 g tiefgekühlte Himbeeren

So geht’s:
Sahne zusammen mit dem Vanillezucker steif schlagen. Eine Hand voll Himbeeren beiseitelegen, die restlichen pürieren. Die Schlagsahne mit zwei Dritteln des Joghurts vermengen. Die Hälfte der pürierten Himbeermasse mit dem restlichen Joghurt verrühren. In Dessert-Gläsern zunächst die Sahne-Joghurt-Masse verteilen. Darauf erst die pürierten Himbeeren, dann die Himbeer-Joghurt-Creme schichten. Zuletzt mit einigen Himbeeren garnieren, dann in den Kühlschrank stellen.

Bewertung:

Haushaltskasse: 

Küchenchaos:        

Gaumenfreude:   

 

Nach guten zwei Stunden sind wir mit der Zubereitung der drei Gänge bereits fertig. So schnell waren wir noch nie! Also halten wir an unserem Plan, ab jetzt immer eine dritte Person und frischen Wind mit ins Boot zu holen, fest. Bevor es ans Schlemmen geht, müssen allerdings noch die Tortilla-Rollen in zwei bis drei Zentimeter dicke Scheiben geschnitten werden. Gesagt, getan, ist bald der Teller voller kleiner köstlicher Happen. Gemeinsam mit Barbaras WG-Mitbewohnerinnen haben wir kurze Zeit später fast alles verputzt. Wirklich eine Gaumenfreude! Und auch schon recht sättigend… Damit, dass wir beim Schnippeln und Rühren vorher schon ausgiebig probiert und genascht haben, hat das natürlich absolut NICHTS zu tun!

29-04-2016_Kochkolume_Bild1Da Barbara an dem Abend noch etwas vorhat, drängelt die Zeit ein wenig – aber Kartoffeln und Zucchinis sind mittlerweile auch knusprig braun gebacken und der Duft von Rosmarin betört unsere Geruchsnerven. Wir werden nicht enttäuscht, auch der Hauptgang schmeckt vorzüglich. Nur an die Füllung hätte vielleicht noch ein bisschen mehr Salz gekonnt. Dafür sind die Kartoffeln einfach großartig.

Bei einem weiteren Glas Wein genießen wir schließlich noch die Nachspeise, die, wie sie sich so Ton in Ton in den Gläsern schichtet, optisch wirklich etwas hermacht. – Fast zu schön zum Vernaschen. Aber Nachtisch geht bekanntlich immer! Wir kosten zunächst und sind uns alle einig: Noch ist das Ganze ein wenig zu sauer. Immerhin sind wir bisher ja auch mit einem einzigen Päckchen Vanillezucker ausgekommen. Kurzerhand garnieren wir das Ganze noch mit etwas braunem Zucker. Und siehe da: Jetzt hätte wahrscheinlich auch das nervige Kind aus der Froop-Werbung seine wahre Freude an unserem Fruchtalaaarm!

Das Tollste aber kommt zum Schluss! Diesmal müssen wir nicht spülen!  Barbara zeigt sich als die geübte Gastgeberin und winkt ab, als wir anbieten, ihr beim Abwasch zu helfen. Jetzt geht’s erstmal in den Geokeller! Zuletzt werfen wir nach Promi-Dinner-Manier noch einen Blick in Barbaras Zimmer – so viel Zeit muss sein. Da wir hier allerdings nicht beim Privatfernsehen sind, sondern seriös und auch nicht werbefinanziert , gibt es davon keine Fotos oder Videos – da müsst ihr Barbara schon selbst fragen und besuchen.

Wir sind jedenfalls rundum gesättigt und zufrieden, als wir uns von unserer Gastgeberin verabschieden. Dieses erste Blind-Dinner war sehr gelungen – umso gespannter sind wir aufs nächste Mal. Vielleicht kochen wir ja dann bei euch?

Fotos: Rebecca Firneburg