Na Mensch, schon wieder fast Montag. Eine aufreibende Woche geht dem Ende entgegen. Die Prüfungen, als ob nicht schon nahe genug, rücken noch ein Stück näher und die Gremienwahlen wieder in weitere Vergangenheit. Und zu allem Überfluss ist morgen auch noch Montag. 

Zuallererst wollen wir mit drei Kreuzen beginnen: x x x. Die Gremienwahlen sind endlich zuende und die Studierenden können wieder das machen, was sie am besten können – aktiv auf die Prüfungen hin prokrastinieren. Wir hatten für diese Kolumne eigentlich die Idee, ein wenig die CDU zu bashen (lange nicht mehr gemacht), weil die es ja jetzt doch irgendwie für eine gute Idee hält, den Oberbürgermeisterposten via Gerichtsbeschluss einzuklagen. Aber da sowohl die CDU-nahe Liste sowohl bei der Senatswahl, als auch die Einzelkandidaten bei der Wahl für das Studierendenparlament eine so massiv schallende Ohrfeige von den Wählern bekommen haben, dass selbst Mutti in Berlin kurz zusammengezuckt ist, wollen wir ihnen mal eine Woche in Ruhe gönnen und selbst erstmal durchatmen. Vielleicht nur soviel: Die Moral von der Geschicht’? Mit Militärforschung und Parkplätzen gewinnt man einen Wahlkampf nicht. Zum Glück haben wir noch eine zweite tolle Passion. Tendenziell und tendenziös eher links sein und dementsprechend auch so berichten. Deswegen an dieser Stelle einen kurzen Verweis auf die Gerichtsverhandlung zu der Besetzung der Brinkstraße, aus dem Endstadium des Jahres 2014. Die Besetzer des Hauses sollten wegen Sitzen auf einem Privatgelände, das ihnen nicht gehörte, angezeigt werden. Aufgrund von Fehlern bei der Staatsanwaltschaft und einem nicht vollständigen Polizeibericht, wurde sich außergerichtlich geeinigt. Die Angeklagten sollten eine Zahlung von (Achtung, jetzt kommt’s) 150 Euro leisten und die Sache ist vergessen. Einhundertfünfzig Euro. Wenn man genauer drüber nachdenkt, sollte es bei diesem Kosten-Nutzen-Spaß-Verhältnis jedem erlaubt sein, Hausbesetzungen über alltours oder Jochen Schweizer zu buchen. Zwischenboden, Stahlkette und 200 Polizeibeamte inklusive. Wir würden sofort buchen. Vielleicht handelte es sich bei dieser Besetzung aber auch nur um einen Einzelfall, immerhin wurde das neue Haus so schnell nach dem Abriss des alten (ohne Aufpreis auch während der Räumung buchbar) hochgezogen, dass die Stadtwerke es nicht mal für nötig gehalten haben, Gas und Strom abzustellen. Aber auch darum soll es heute nicht gehen. Eigentlich wollten wir nur die Kolumne nutzen, um einen freundlichen Reminder zu setzen, dass ihr noch 71 Euro überweisen müsst. Da muss man schon überlegen. Studiere ich noch ein Semester weiter oder spare ich, damit ich im übernächsten Semester dann ein Haus besetze und mich räumen lasse, oder will ich mich doch lieber nochmal für die Gremienwahlen aufstellen, um mich da nochmal vom Platz räumen zu lassen? Aber lasst euch von diesem Gedanken nicht stören. Immerhin ist fast wieder Montag und es heißt: Auf in die Bib, die Prüfungen rücken näher.