Wie soll Greifswald sich weiter entwickeln?

Wie soll Greifswald sich weiter entwickeln?

Der Bürgerschaft, dem Bauausschuss sowie der interessierten Öffentlichkeit wird am Montag, den 21. September, die Neufassung des Städtebaulichen Rahmenplans Innenstadt/Fleischervorstadt vorgestellt. Der Rahmenplan wurde bereits 1992 beschlossen und 2004 fortgeschrieben. Nachdem 2005 das Sanierungsgebiet Erweiterung Innenstadt/ Fleischervorstadt neu gefasst wurde, soll der Rahmenplan nun neu beschlossen werden. Das erweiterte Sanierungsgebiet umfasst neben Teilen der Innenstadt und der Fleischervorstadt auch Teile der Steinbeckervorstadt sowie der Nördlichen und Südlichen Mühlenvorstadt und erstreckt sich damit auf eine Fläche von 210 ha.

Die Hansestadt möchte damit “eine wichtige Kontinuität in der Erfolgskontrolle und zielgerichteten Ausrichtung der Schwerpunkte der Stadterneuerung und -entwicklung” fortsetzen. An der Neuentwicklung des Rahmenplans wurden unter anderem eine Lenkungsrunde einberufen und eine Haushaltsbefragung durchgeführt. Außerdem wurde zu einer Zukunftswerkstatt geladen. Im Mai diesen Jahres wurden dem Bauausschuss bereits die Ergebnisse der Haushaltsbefragungen vorgestellt. Diese ergaben, dass sich die Mehrheit der Befragten gerne am Museumshafen und im Bereich des Marktplatzes aufhält, während viele die Friedrich-Loeffler-Straße und die Dompassage als Ort zum Verweilen für ungeeignet halten. Die fehlenden Parkplätze, die in der Innenstadt noch das größte Problem darzustellen scheinen, spielen für die Befragten aus der Fleischervorstadt keine so große Rolle. Dort wird mehr Wert auf die Sanierung und den Ausbau von Geh- und Radwegen gelegt.

Regional verankert – international vernetzt

Aus der Zukunftswerkstatt flossen auch einige Ideen in den neuen Entwurf ein. Der Stadtkern soll verstärkt als politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum dienen – ein verstärkter Impuls soll dabei vom neuen Campus ausgehen. Dabei soll auch Raum für kreatives Potenzial geschaffen werden, während Bausünden durch einen Beirat verhindert werden könnten. Eine Belebung auch der westlichen Innenstadt und der Fettenvorstadt erhofft man sich dabei auch durch den geplanten Parkplatz und eine bessere Nahversorgung. Das Thema “Stadt am Fluss” soll nicht nur durch den Ausbau von Erlebnisbereichen am Ryck, sondern auch durch die Veränderung des Hanserings und die Bebauung der A-Quartiere in den Fokus gerückt werden. Damit könne gleichzeitig der nördliche Landschaftsraum eingebunden werden. Durch die Schließung von Baulücken, so der Plan, könne zusätzlicher Wohnraum für bis zu 2500 Menschen geschaffen werden – dabei solle die soziale Mischung gewahrt bleiben.

Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Bürgerschaftssaal.