Heute wurde von Christian Pegel, dem Energieminister Mecklenburg-Vorpommerns (MV), eine neue Generation an Regionalzügen am Greifswalder Hauptbahnhof auf den Namen Caspar David Friedrich getauft.

Die Deutsche Bahn hat groß aufgefahren – Shanty-Chor, Oberbürgermeister, Bratwurst-Buffet. Am Greifswalder Bahnhof tummeln sich Politiker neben Stadtbekannten und das alles für einen Zug. Aber nicht irgendeinen Zug, sondern die neuste Generation an Regionalzügen. Zehn Mal am Tag pendelt die Regionalbahn zwischen Stralsund und Elsterwerda, wichtigster Zwischenstopp ist Berlin. So manch ein Studierender hat hier schon die berühmten drei Stunden abgesessen. Das Ganze wird in Zukunft komfortabler, zumindest verspricht das die Bahn.

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Energieminister Pegel lobt die neue Generation der Regionalzüge

„Ich selbst habe schon oft genug überlegt wohin mit meinem Aktenkoffer, wenn ich für Dienstreisen die Bahn genutzt habe“, erklärt der geladene Energieminister, Christian Pegel. Die neu gestalteten Wagons sollen Abhilfe schaffen, „den Komfort eines Intercities darf man aber nicht erwarten.“ Auf den ersten Blick haben sich die Gepäckablagen nicht verändert. Aber die Gänge auf den Zwischenebenen sind breiter geworden und es gibt nun auch Gepäckablagen neben den Sitzreihen im oberen Geschoss der Regionalbahn. Außerdem sind die Sitzreihen höher gelagert, sodass Koffer und Co. auch unter den Sitzen verstaut werden können. Wichtigste Neuerung aus studentischer Sicht: Steckdosen. Handy und Laptop sind zukünftig also endlich gut versorgt.

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Endlich Strom auf der Fahrt nach Berlin

In anderen Bundesländern, wie zum Beispiel Niedersachsen, darf man diesen Luxus schon länger genießen. Nun ist es auch in MV endlich soweit. Bis aber regelmäßig die Heimreise mit dem neuen Roten angetreten werden kann, wird es noch ein bisschen dauern. „Ich finde es selber schade, dass die Bahn nur langsam hochfährt. Es wird wohl noch bis in die 2020er dauern, bis alle Regionalzüge auf dieses Niveau umgerüstet sind“, so Christian Pegel weiter.

Ein kleines Extra: Der Zug wurde nach dem berühmtesten Sohn unserer Stadt benannt. Deswegen auch das ganze Brimborium am Bahnhof. Sogar Caspar David Friedrich höchst persönlich wurde in Form eines Stadtführers geladen und auch der Noch-Oberbürgermeister Dr. Arthur König zeigt sich gerührt: „Das ist etwas ganz besonderes für die Stadt.“

Naja, Hauptsache Strom im Zug. Darauf eine kostenlose Bratwurst.

Fotos: Lisa Klauke-Kerstan