Von Tobias Bessert und Katrin Haubold.

An einigen der in letzter Zeit fertig gestellten Baustellen in Greifswald muss erneut der Bagger ran. Die Gründe dafür sind vielfältig. Wann die Bauarbeiten endgültig abgeschlossen sind, ist nicht in Sicht.

Das betrifft unter anderem den schon fertigen Abschnitt am Mühlentor. Im September 2013 begannen dort die Bauarbeiten, zunächst wurden Leitungen erneut verlegt. “Anschließend werden die unebenen Platten durch eine hochwertige Oberfläche aus Granitsteinen ersetzt”, hieß es in der Pressemitteilung der Stadt. Nun stellte sich jedoch heraus, dass die Baufirma nicht die richtigen Steine verlegte. Anstelle von taubengrauen Mamorsteinen wurden aschgraue Granitblöcke verwendet. Die Kosten für die Reparatur des Fehlers sollen in etwa bei 650.000 Euro liegen.

Auch die Fläche vor der Mensa am Schießwall wird nochmal verändert. Im vergangenen Jahr entstand dort eine Allee vom Mühlentor zum Hansering, der Parkplatz vor der Mensa wurde zwischen die Friedrich-Loeffler-Straße und den Hansering verlegt. Jetzt bemerkte die Stadtverwaltung aber, dass der neue Parkplatz zu klein ist und möchte nun erneut einen Parkplatz vor der Mensa aufbauen. Man überlege auch, ob ein Parkhaus nicht sinnvoll sei. Auch hier muss die Stadt noch einmal ordentlich Geld in die Hand nehmen. Die Verwaltung rechnet mit 1,65 Millionen Euro.

Hier soll der neue alte Parkplatz hin.

Hier soll der neue alte Parkplatz hin.

Am anderen Ende des Walls, bei den Credneranlagen, muss der neuangelegte Goldfischteich entschlammt werden. Schon zu Beginn der Bauarbeiten sagte der Bausenator Jörg Hochheim: „Die Stadt will diese grüne Lunge mit ihren Spiel- und Sportplätzen wieder erlebbar machen. Vor allem die Credneranlagen sollen wieder zu einem Erholungsort für die Greifswalder und ihre Gäste werden.“ Das Wasser des Teichs ist allerdings gekippt, weil zu viele Zigarettenkippen und Essensreste der picknickenden Besucher darin landen und müsse deswegen erneuert werden. Hierfür komme allerdings nur Wasser aus den Schweizer Alpen in Frage, da dieses als besonders resistent gegen Abfälle ist. Die übergewichtigen Fische werden für die Dauer der Arbeiten in der Pool eines Verwaltungsmitarbeiters auf Diät gesetzt.

Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Erneuerungen der Baustellen auf rund 2,5 Millionen Euro. Um den Haushalt der Stadt nicht zu sehr zu belasten will die Stadtverwaltung nun eine Studentensteuer einfügen. Diese würde in den Semesterbeitrag einfließen. Über die Höhe möchte die Verwaltung noch keine Angaben machen, studentische Vertreter rechnen aber mit einem Anstieg um 30 Euro im Semester.

Fotos: Tobias Bessert