Nach dem Pollerdrama scheint sich ein weiteres Bauproblem in Wieck zu entwickeln. Durch den Pilzbefall der Wiecker Brücke soll diese abgerissen und durch eine exakte Nachbildung ersetzt werden. Doch das beauftragte Unternehmen hat Beschaffungsprobleme.

Zertifiziertes Tropenholz aus Afrika sollte es sein, das für die Nachbildung der Wiecker Brücke genutzt werden sollte. Doch eben dieses Holz macht jetzt Ärger. Das beauftragte Bauunternehmen kann mit den Arbeiten nicht beginnen, weil ihr Lieferant mit Beschaffungsproblemen zu kämpfen hat.

Bausenator Jörg Hochheim erklärte auf der letzten Bürgerschaftssitzung am 16. Februar 2015, dass die abschließenden Arbeiten vertraglich für  den 30. Mai 2015 geplant seien. Das Datum sollte sicherstellen, dass zum Fischerfest im Juli die neue Brücke steht.

Doch dieser Termin ist jetzt wohl nicht mehr einzuhalten. „Unsere Zwischeninformationen lassen den Schluss zu, dass ein früheste Lieferung des Holzes so liegt, dass eine bautechnische Ausführung in der verbleibenden Zeit vor dem Fischerfest nicht möglich sein dürfte“, erklärte Sabine Jüngling, Leiterin des Dezernats für Bauwesen und Umwelt. Außerdem sei nach Jüngling auch die Wassersport- und Tourismussaison zu berücksichtigen. Die Behinderungen für die Schifffahrt wären zu stark beeinträchtigt, wenn die Bauarbeiten später beginnen würden.

Eine Kündigung des Vertrags aufgrund der Bauverzögerungen ist nach Sabine Jüngling nicht geplant. „Die grundsätzliche Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit des Auftragsnehmer steht nicht im Zweifel und der Preis ist günstig“, erklärt sie. Den Vertrag aufzuheben würde ihrer Meinung nach ein langwieriges Verfahren nach sich ziehen und die Kosten in die Höhe treiben.

Für den Beginn der Hauptinstandsetzung der Brücke plant sie nun den Herbstbeginn ein. Dann wird die vorhandene Brücke zurückgebaut, die neuen Bestandteile werden vorher schon im Werk des Bauunternehmens vorgefertigt und vor Ort zusammengesetzt. Die Dauer der Bauarbeiten kann Jüngling nicht einschätzen: „Sorgfalt geht vor Eile. Der Bauzeitplan des Auftragnehmers liegt uns noch nicht vor.“

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