DiddlmausVon Wiebke Evers.

Die Diddl-Maus ist Geschichte. Die Produktion wird Ende des Jahres 2014 eingestellt. Prinzessin Lillifee und Co. haben die Maus mit den großen Füßen verdrängt. Nach 24 Jahren in den Verkaufsregalen bringt die einst in circa 50 Ländern der Welt so beliebte Maus nach Angaben von Focus Online nicht mehr genug Geld ein. Die Lizenzrechte gibt die Firma Depesche zurück an den Diddl-Erfinder Thomas Goletz.

Was das rückblickend für eine Diddl-reiche Zeit war, verdeutlicht der Artikel über das Ende von Diddl auf Focus Online: 1991 erschienen die ersten Diddl-Postkarte in Deutschland, ein Jahr später das erste Plüschtier und nur sieben Jahre später umfasste die Diddl-Pallette 2400 Produkte.

Ja, auch ich hatte zwischen meinen Kinderspielsachen eine oder gleich mehrere Diddl-Mäuse, ein Diddl-Stift und einen Diddl-Schnellhefter. Aber vor allem hatte ich Diddl-Blöcke und einen Ordner voll mit verschiedenen Diddl-Zetteln diverser Blöcke in unterschiedlichsten Größen. Ich erinnere mich noch gut daran: In der Grundschule sammelte man nicht nur Diddl-Zettel, sondern man tauschte sie, wie später Pokémon-Karten. Jede Pause versuchten meine Klassenkameraden und ich noch mehr verschiedene Diddl-Motive in einen Ordner voller Klarsichtfolien einzusortieren. Der Ordner wurde dicker und dicker. Dann, nach der Grundschule, war die Diddl-Motive-Sammelphase vorbei. Und nun: Ich habe immer noch den Ordner mit Diddl-Zetteln, die ich anstatt sie weiter zu tauschen, über die Jahre ab und an als Briefpapier verwende. So wie meine Diddl-Zeit vorbei ging, ging anscheinend bei vielen die Diddl-Zeit vorbei. Etwas wehmütig bin ich schon, bei dem Gedanken daran, dass die Diddl-Maus heute nicht mehr in der jüngeren Generation Begeisterung hervorruft und es nun für die Diddl-Maus heißt: Aus die Maus.

Foto: Diddl-Homepage (kein cc)