Jugendplatz am VolksstadionDer Jugendplatz am Volksstadion müsste eigentlich saniert werden, weil er seine Nutzungsdauer schon überschritten hat. Notwendige Investitionen in Höhe von 200.000 Euro sind im städtischen Haushalt aber nicht vorgesehen, sodass eine Sperrung droht. Besser sieht es dafür schon für das Sozialgebäude aus, welches in 2012 und 2013 mit Investitionen von zusammen 340.000 Euro saniert wird.

Jugendplatz droht Sperrung wegen Verletzungsgefahr

Der Jugendplatz wurde 1998 errichtet und hat bei einer Nutzungsdauer von 12 Jahren bei durchschnittlicher Inanspruchnahme seine Grenzen schon erreicht. Jedoch ist die Nutzung überdurchschnittlich, sodass es bei dem Platz langsam an die Substanz geht. „Wenn wir nicht in ein oder zwei Jahren etwas passiert, müssen wir den Platz aufgrund zu großer Verletzungsgefahr sperren“, äußerte Bernt Petschaelis, Leiter des städtischen Schulverwaltungs- und Sportamtes bei einem Rundgang des Sportausschusses am Montagabend. Der Platz ist mit Quarzsand gefüllt. Bei einem Fall sind die Knie offen, Sand dringt in die Wunden und Eltern sehen die Gefahr, dass sich ihre Kinder einer Blutvergiftung einfangen könnten, äußerte Jörg Mohr, Objektleiter Volksstadion beim Rundgang.

Mit verzogenen Linien, Wellen und Senken ist der Platz eigentlich am Ende. „Wir müssen zwingend etwas am Jugendplatz machen, denn 2014 ist die Halbwertzeit abgelaufen“, fasste Sportausschussvorsitzender Alexander Krüger (Grüne) passend zusammen. Würde man 2014 verstreichen lassen, besteht die große Gefahr, dass der Platz, der an sieben Tage in der Woche genutzt wird, gesperrt werde, warnte Peter Multhauf (Die Linke). Besser in Schuss ist hingegen der benachbarte Kunstrasenplatz (Ostplatz), der nicht mehr mit Quarzsand unterfüttert ist, sondern mit geeigneterem Granulat.

Ausschussvorsitzender Alexander Krüger (links) und Bernt Petschaelis, Leiter des Schulverwaltungs- und Sportamtes.

Sozialgebäude wird saniert

Während für den Sportplatz keine finanziellen Hilfsmittel absehbar sind, sieht es besser für das sanierungsbedürftige Sozialgebäude aus, welches 1917 errichtet wurde und über zehn Umkleidekabinen in gutem Zustand verfügt. Hierfür werden dieses Jahr 100.000 Euro von der Stadt bereitgestellt und im nächsten Jahr sind 240.000 Euro vorgesehen, der Haushalt muss aber noch durch die Bürgerschaft  verabschiedet werden.  Mit den Kabinen wird das Dach umgebaut, die Terrasse saniert samt neuer Anzeigetafel und Lautsprecheranlage. Auch neue Toiletten sind vorgesehen. Mohr wünschte sich mehr als die zehn vorhandenen Kabinen, weil sie nicht reichten, um mehr vier Plätze zu bespielen. Vielleicht würden die  Mittel auch noch für eine bessere Sprecherkabine reichen.

Fotos: David Vössing, Simon Voigt