So oder so ähnlich könnte das Wochenendmotto für viele, die in Greifswald bleiben lauten und die nicht auf private Feiern eingeladen sind. Der öffentliche Partymarkt der Hansestadt stirbt schon am Gründonnerstag und tut sich das komplette  Wochende mit dem Wiederauferstehen relativ schwer. Das liegt zum anderen am großteils ausgewanderten studentischen Publikum, zum anderen am Tanzverbot, das von 0 Uhr am Karfreitag bis 18 Uhr am Samstag herrscht… Danke Jesus.

Doch genug der Blasphemie, denn auch am langen Wochenende gibt es Möglichkeiten der kulturellen Abendgestaltung, für die Tanzwütigen tut sich hier vor allem das Klex hervor. Das Wochenende wird hier am Donnerstag ab 21 Uhr mit einer Soul&Reggae Night eingeläutet, der Eintritt kostet 2 Euro und um die der Soulmusik abgeneigten wirbt der Veranstalter mit Bier für 1,20€. Das ganze findet ihr in der langen Straße 14. Über das Wochenende gibt es verschiedene Ausstellungen in Greifswald, zum Beispiel die Examensausstellungen der Kuststudenten. Aber auch nichtstudentische Künstler präsentieren sich, das Kulturmodul gibt hier eine gute Übersicht.

Den Sternen entgegen 

Den Beginn der Vorlesungszeit erkennt man auch an den regelmäßigen Öffnungen der Greifswalder Sternwarte, die wir euch vor kurzem im Magazin vorstellten.
Die erste Veranstaltung des Sommersemesters ist ein Vortrag am Donnerstag um 21:30 Uhr zum Thema “Himmelsbeobachtung – Mond, Mars, Orion-Nebel,Venus, Jupiter” Nach dem Vortrag sollte die Möglichkeit einer Führung durch die Sternwarte bestehen, der Blick durchs Teleskop auf die Sterne wird normalerweise gerne gewährt, aber diese Woche wahrscheinlich durch Wolken verwehrt bleiben. Nichtsdestotrotz bietet der Turm der Sternwarte einen grandiosen Blick über die nächtliche Stadt. Die Sternwarte ist im ehemaligen Institut für Physik auf dem Innenhof vom alten Universitätscampus.

Karfreitag: Klassisch oder Geknüppel

Am Nachmittag gibt es um 16:30 Uhr eine Aufführung der Passionsspiele von Johann-Sebastian Bach in der Jacobikirche am Karl-Marx-Platz 4. Vorgetragen werden diese von drei Solisten (Sopran, Alt und Tenor) mit Orchesterbegleitung. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Deutlich lauter wird es am Abend und wieder ist das Klex der Schauplatz. bei  Oi! the Punkrock Party werden die Rostocker Oipunk Gruppe Ruhestöhrunk und die dänische Skinheadband Last Seen Laughing aufspielen. Los geht es um 20:20 Uhr, der Eintritt beträgt 6 Euro.

Samstag: Ab ins Unigefängnis 

Um 11 und um 14 Uhr bietet die Kustodie Führungen durch das Unihauptgebäude und den Karzer an. Die Führung dauert circa eine Stunde und wird von studentischen Guides in universitären Talaren geleitet. Das ganze kostet ermäßigt 2, sonst 3 Euro und die Führung startet am Rubenowdenkmal vor dem Unihauptgebäude.

Abends können sich Kulturinteressierte im Theater Vorpommern in der Robert-Blum-Straße einfinden. Hier wird Woyzek in einer modernen Aufführung von Ralf Dören gespielt. Karten gibt es ab 13,50 Euro.

Ansonsten wirbt der TV-Club noch für eine Party ab 23 Uhr mit dem “Chartstürmer” Chris Avedon, dem der in studentischen Kreisen beliebte Phillip Poisel, für ein Lied seine Stimme lieh.  Ist sicher auch ganz nett.

Sonntag: SkaPunk aus Aachen in Greifswald 

Am Sonntag gibt es mal wieder einen Veranstaltungstipp aus dem Klex. Zu Ostern ist Punk reisen die NaziDogs aus Aachen an, um in Greifswald melodiösen Punk zu spielen. Begleitet werden sie von der 10 köpfigen Ska Combo Cocoheadnuts.

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Am Montag ist zwar noch keine Uni, spezielle Tipps haben wir aber nicht, deshalb seien euch nochmal die eingangs erwähnten Ausstellungen ans Herz gelegt.

Fotos: Roland Schmidt (Teleskop), Simon Voigt (Karzer)