Der Schnee und die Eiseskälte sind weg und so langsam kann man sich wieder vor die Haustür trauen- und sei es auch nur, um in die nächste Kneipe oder Café zu huschen. Wer noch nicht weiß, was er in den nächsten Tagen anstellen kann und will, für den sind hier ein paar Schmankerl zusammengestellt.

Musik und Tanz im IKuWO sowie Film und Vortrag im Koeppenhaus

Los geht’s heute Abend: Geoff Berner kommt mit the Klezmer Trio ins IKUWO. Der Mann aus Vancouver wird als einer „der kontroversesten Erneuerer der Klezmermusik“ angekündigt. Der Kanadier mischt Punkrock mit jüdischer Musik, dem sogenannten Klezmer. Wer neugierig auf die Stilkombination des „Whisky Rabbis“ geworden ist, der kann einen kleinen Vorgeschmack auf seiner Homepage bekommen. Wer dann Hunger auf mehr hat, der gehe am 24. Februar 2012 um 20 Uhr ins IKuWO in der Goethestraße 1, zahle die fünf Euro Eintritt und stille seinen Hunger. Im Anschluss gibt es übrigens noch eine Modern Jewish Sound Lounge.

unbekannte Ansicht

Eröffnet wird das Wochenende durch experimentierfreudigen Klezmer im IKuWO

Ebenfalls am Freitag um 20 Uhr findet im Koeppenhaus in der Bahnhofstraße 4 als Teil der Reihe „Psychoanalyse und Kunst“ eine Verknüpfung aus Film und Vortrag statt. Begonnen wird der Abend mit dem deutsch-französischen Film „Es kommt der Tag“ von 2009. Darin wird die ehemalige RAF-Terroristin Judith, gespielt von Iris Berben, wegen Mordes gesucht. Damit nicht genug, bekommt sie Besuch von einer jungen Frau, die sich als ihre Tochter ausgibt- Judith gab ihr Kind zur Adoption frei, bevor sie in den Untergrund ging. Im Anschluss interpretiert der Psychoanalytiker Detlef Schäfer aus Oldenburg den Film in Hinblick auf Schuldgefühle und deren Verarbeitung. Das Ganze kostet fünf Euro beziehungsweise drei Euro ermäßigt.

Jazz im Koeppenhaus und Kabarett im St. Spiritus

Jazz-Liebhaber kommen am Samstag, den 25. Februar 2012, auf ihre Kosten, denn dann spielt So Weiss in der Bahnhofstraße 4/5, auch bekannt als das Koeppenhaus. Mit Stimme, Klarinette, Saxofon und Kontrabass verzaubern sie ihre Zuhörer mit poetischen Liedern. Dem Berliner Jazzpop-Trio, bestehend aus Kristiina Tuomi, Susanne Folk und Roland Fidezius, kann man ab 21 Uhr gegen einen Obolus von neun beziehungsweise ermäßigt sechs Euro lauschen.

"Aufs Maximum reduzierte Klangwelten" aus französischen Chansons und auch Tori Amos warten am Samstag im Koeppenhaus

Wer auf Klamauk aus der ehemaligen DDR steht, der sollte sich am Samstag, den 25. Februar 2012, um 19.30 Uhr im Kulturzentrum St. Spiritus einfinden. Für zwölf beziehungsweise ermäßigt zehn Euro kann man sich das Programm „Weiter“ von MTS anschauen. Das 1973 in Ostberlin gegründete „mobile Liederkabarett“ lädt ein, über „zehn böse Autofahrer“ oder „Tamara“ zu lachen, auch die eine oder andere Spitze gegen die DDR wird wahrscheinlich nicht ausbleiben.

Kinoextra im Cinestar und Historiker im Dritten Reich

Neben dem normalen Kinoprogramm bietet das Cinestar sonntags und montags „CineExtra“, diesmal mit „Dreiviertelmond“. In der Tragikkomödie wird ein grantiger Nürnberger Taxifahrer (Elmar Wepper) von seiner Frau verlassen; kurz darauf muss er sich auf die Suche nach der Mutter des kleinen türkischen Mädchens machen, das allein in seinem Taxi auftaucht und ihn nicht wieder verlässt. Der Film kommtfür fünf Euro Eintritt sowohl am 26. als auch am 27. Februar 2012 jeweils um 17.15 Uhr und 20.15 Uhr.

Der Montag, 27. Februar 2012 bietet den Geschichtsinteressierten ein Highlight: Um 18.30 Uhr findet im Alfried-Krupp-Kolleg das „Alfried Krupp Fellow Lecture“ statt. Thema des Abends wird „Gelehrter Eigensinn: Carl Erdmann im Dritten Reich“. Professor Folker Reichert gibt einen Einblick, „welcher Entscheidungen es im Dritten Reich bedurfte, um wissenschaftliche Redlichkeit und menschlichen Anstand zu bewahren.“ Moderiert wird er Abend von Professor Thomas Stamm-Kuhlmann. Eintrittsgeld wird nicht erhoben.

Bilder: Grafik – Jakob Pallus; IKuWO – Homepage des IKuWO; So Weiss – Veranstalter (keine CC-Lizenz)