Neues Jahr, alte Leier

Liebe moritz-Leserinnen und Leser,

der Volksmund sagt: „Früher war alles besser‘‘. Ob das vergangene Jahr besser war als das Neue? Es ist auf jeden Fall noch viel zu früh um das zu beantworten. Was aber sicher ist: Egal wie es ausgeht, die meisten Menschen werden von dem Spruch Gebrauch machen. Während die Nostalgiker unter uns auch im Jahr 2012 versuchen werden die unverständlich wahrgenommene Gegenwart zu verstehen, packen die Anderen die Tatsachen und Herausforderungen an. So auch die neugewählten Studenten in die verschiedenen Gremien.

In diesem Sinne mögen wir doch alle hoffen, dass wir durch unsere Stimmeabgabe bei den Gremienwahlen in eine schönere Zukunft der Universität investiert haben. Und wie es üblich ist für das neue Jahr, sich gute Vorsätze und Versprechen zu geben, planen dies auch die Gewählten für ihre Legislatur. Hoffen wir, dass sie ihre Ziele nicht aus den Augen verlieren. Und zum Beispiel die Salattheke in der Mensa bis zum bitteren Ende gefüllt halten oder das Wasserschmuggeln in die Bibliotheken legalisieren. Erwähnens- und bewundernswert ist unter anderem das Ziel die ganze Stadt mit einem WLAN-Netz abzudecken. Ja, die Gremienwahlen 2012 stehen beim moritz im Fokus.

Angesichts der Wahlbeteiligung in diesem Jahr ist es offensichtlich, dass sich viele Studierende auf ihr negatives Wahlrecht berufen haben. Stellt sich die Frage, wie großen Anteil daran die Dauerlerner hatten? Eben diese hat moritz in ihrem ‚Wissenstempel‘ besucht. In der Rubrik Uni.versum lest ihr, was dabei alles liegen bleibt. Während sie einen sicheren Platz in der Bibliothek haben, haben einige Andere einen sicheren Platz am Telefon. Es handelt sich um studentisches Engagement. Telefonseelsorge – von Studenten für Studenten. Vermutlich können auch die extremsten Nostalgiker dort einen Rat bekommen.

Aber gewiss ist nur die Qualität der Universitätsveranstaltungen. Traditionsgemäß ist die Qualitätssicherung durchgeführt worden und somit können einige Institute und Professoren neue Vorsätze für das kommende Semester einplanen. Wenn es eine Rangliste für in Vergessenheit geratene Vorsätze gäbe, würden sie dann nicht auf einem der obersten Plätze stehen? Apropos Qualität: moritz hat einen Dönertest durchgeführt. Eine interessante Bewertung ist daraus entstanden.

Im Sinne von Georg C. Lichtenberg kann man freilich nicht sagen, ob nach den vielen Qualitätssicherungen, den Hilfsangeboten, mit den neuen Gremien an der Universität oder den Vorsätzen für das neue Jahr, die nächsten 366 Tage auf der Erde besser werden. Aber so viel kann man sagen: Es muss anders werden, wenn es gut werden soll.

Macht es gut und bis zum nächsten Semester.

Gjorgi Bedzovski

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