Hin und wieder gibt es Meldungen, die nicht groß genug für einen eigenen Artikel sind. Wir stellen im Folgenden zusammen, was sich in den vergangenen Tagen ereignet hat oder ereignen wird und bisher noch keinen Eingang in den webMoritz fand.

Erster Strang der Ostseepipeline feierlich eingeweiht

Am Dienstag, den 8. November, wurde der erste Strang der Ostseepipeline feierlich in Betrieb genommen. Zugegen waren viele hochkarätige Gäste, unter anderem auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, der russische Präsident Dmitrij Medwedjew, der französische Premierminister François Fillon, der niederländische Premierminister Mark Rutte sowie der EU-Kommissar für Energie, Günther Oettinger. Lubmin wurde aufgrund des hohen Besuchs bereits Tage zuvor abgeriegelt.

Freute sich sichtlich, auch aufs Bild zu dürfen: Erwin Sellering (3.v.r.)

Der zweite Strang der Pipeline soll 2012 fertiggestellt werden. Dann werden jährlich 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas von Russland über die Pipeline nach Mittel- und Westeuropa fließen. Die Anlage soll mindestens fünfzig Jahre betrieben werden. Langfristige Verträge mit dem russischen Erdgaslieferanten Gazprom wurden bereits abgeschlossen.

Grüne Welle auf Wolgaster Straße – Ampelanlagen bis 18.11. abgeschaltet

In der Wolgaster Straße soll eine „Grüne Welle“ eingerichtet werden. Die Ampelanlagen werden deshalb zur Zeit umprogrammiert. Noch bis zum 18. November sind die Ampeln zwischen der Walther-Rathenau-Straße und Koitenhäger Landstraße deshalb abgeschaltet. Die Stadt hat Hinweisschilder aufgestellt. Trotzdem sollten Verkehrsteilnehmer an der besagten Stelle besondere Vorsicht walten lassen.

Neue Anlaufstelle für Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse

Vor wenigen Tagen wurde die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in Deutschland per Gesetz erleichtert. Um die Umsetzung kümmert sich nun in Greifswald eine Anlaufstelle des Netzwerkes „Integration durch Qualifizierung IQ“. Betroffene, die sich nicht direkt an die Arbeitsagentur wenden möchten, können sich dort beraten lassen. Die Außenstelle Greifswald befindet sich in der Fleischerstraße 20.

Mentoringprogramm für angehende Professorinnen

Die Mentees v.l.n.r.: Annette Prehn, Ines Polzer, Jana Kiesendahl, Stephanie Bauerfeind, Birte Arendt, Gabriele Fluhr, Fay Geisler, Anne-Cristina de la Vega-Leinert, Katrin Hegenscheid, Klavdia Smola, Pia Menges, Lena Partzsch

Ende Oktober startete an der Universität Greifswald ein zweijähriges Mentoringprogramm für angehende Professorinnen. Zwölf Teilnehmerinnen erhalten besondere Unterstützung auf ihrem Karriereweg, etwa beim Aufbau von karriererelevanten Beziehungen und Netzwerken.

Die Teilnehmerinnen wurden von einer Fachjury anhand ihrer Forschungsprojekte ausgewählt. Unter ihnen sind vier Geisteswissenschaftlerinnen, vier Medizinerinnen, drei Naturwissenschaftlerinnen sowie eine Vertreterin der Rechts- und Staatswissenschaft.

Im Rahmen des Programms werden die Habilitandinnen von jeweils einer Professorin und einem externen Fachmentor begleitet. Zusätzlich steht ihnen ein Seminarprogramm zur Verfügung, das sie auf zukünftige Aufgaben wie das Einwerben von Drittmitteln oder die Mitarbeiterführung vorbereiten soll. Initiiert wurde das Programm vom Greifswalder Kreis, einem Zusammenschluss von Professorinnen der Hansestadt.

Bürgerschaft will Industriehafen Ladebow erhalten

Da der bisherige Betreiber des Hafens Ladebow gekündigt hat, entschied die Bürgerschaft über die weitere Zukunft des Hafens. Sie sprach sich dafür aus, den Warenumschlag in Zukunft zu erhöhen und die Industriebahn vom Greifswalder Hauptbahnhof nach Ladebow zu reaktivieren. Zudem soll der Bau eines Yachthafens als Option bestehen bleiben. Die Partei Die Linke sprach sich gegen dieses Konzept aus. Vielmehr unterstützen sie die Pläne einer Bürgerinitiative des Ortsteils Wieck/Ladebow, die die Umwandlung des Industrie- in einen Tourismushafen mit Feriensiedlung anstrebt. Auch die Wiederinbetriebnahme der Eisenbahn findet bei der Linken keine Zustimmung.

Winterdienst bereitet sich auf etwaiges Schneechaos vor

Der Leiter des Bauhofs, Uwe Adam (links) ist für den Winter gerüstet

Mit Schrecken erinnert man sich an das Schneechaos im letzten Winter. Um eine ähnliche Situation zu vermeiden, hat die Stadt bereits Vorkehrungen getroffen.

Dem Winterdienst steht bereits ein neues Multicar mit Streu- und Schiebeschild zur Verfügung. Drei neue Streuvorrichtungen für LKW sollen im November folgen. Die Geräte werden dem Schnee und Eis in diesem Winter mit Feuchtsalz zu Leibe rücken. Dieses wirkt sofort und ist um ein Drittel ergiebiger als kristallines Salz.

Die Streumittel sind ebenfalls bereits vorrätig. Insgesamt warten etwa 200 Tonnen Streusand und 730 Tonnen Salz auf ihren Einsatz – das sind etwa 250 Tonnen mehr als noch im vergangenen Jahr. Das Budget, das für den Winterdienst zur Verfügung steht, wurde um 44.500 Euro auf etwa 220.000 Euro erhöht.

Dennoch ist der Winterdienst auch in diesem Jahr nicht optimal ausgerüstet. Viele der Fahrzeuge sind reparaturanfällig, der Streusand lagert offen, ein Großteil des Streusalzes in wetterbeständigen Bigbags unter freiem Himmel. Eine Salzlagerhalle für 2000 Tonnen ist in Planung.

Aula der Fischerschule von Schimmel befallen

In der Aula der Greifswalder Fischerschule entstand in den zurückliegenden regenreichen Wochen ein Wasserschaden, der auch einen Schimmelbefall nach sich zog. Die Mängel müssen dringend behoben werden, weil die Aula für den Musik- und Wahlpflichtunterricht der Schule sowie für zahlreiche Veranstaltungen genutzt wird. Der Schimmelbefall ist dem Bauderzernat bekannt. Da bislang jedoch noch unklar ist, ob die Fischerschule in kommunaler Trägerschaft bleibt, oder dem Kreis übertragen wird, werden entsprechende Bauarbeiten erst im neuen Jahr beginnen.

Fotos: Artikelbild(Grafk) – Jakob Pallus; Pipelineeinweihung – Nord Stream; Mentoringprogramm – Pressestelle der Universität; Uwe Adam – Pressestelle der Hansestadt Greifswald (keine CC-Lizenzen)