Faktencheck: Hausverbot für Burschenschaften an der Uni?

Der Angriff auf das Markomannenhaus vor einigen Wochen und das Nachrücken des Burschenschafters Christoph Böhm ins Studierendenparlament (StuPa) hat in den vergangenen Wochen die Debatte um die beiden Greifswalder Burschenschaften erneut aufflammen lassen.

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Der Allgemeine Studierendenausschuss warnte im letzten Wintersemester mit einem Flyer vor Rugia und Markomannia

In den webMoritz-Leserkommentaren wurde mehrfach die Behauptung aufgestellt, sowohl der Rugia als auch der Markomannia sei von der Universitätsleitung ein Hausverbot ausgesprochen worden. Die Gegenseite bestritt dies vehement.

Auf Anfrage des webMoritz erklärte die Pressestelle der Universität, dass der Rektor keiner der beiden Burschenschaften ein Hausverbot ausgesprochen habe. Dennoch hat die Universität in den vergangenen Semestern einen distanzierten Umgang zu den beiden Organisationen gepflegt. Das lässt sich an mindestens zwei Ereignissen festmachen:

Im November 2005 hatte die Burschenschaft Rugia für einen Vortrag mit dem Geschichtsrevisionisten Gerd Schultze-Rhonhof einen Saal im Audimax reserviert, nach Protesten durch den AStA, wurde die Raumzusage der Uni-Verwaltung in letzter Sekunde zurück gezogen. Das StuPa beschloss in der darauffolgenden Sitzung:

„Das StuPa unterstützt und befürwortet Maßnahmen der Universität und ihrer Organe, die es Personen und Vereinigungen mit offenkundig rechtsradikalem bzw. verfassungsfeindlichem Hintergrund untersagen, universitäre Ressourcen und Räumlichkeiten für ihre Zwecke zu nutzen…” (StuPa-Protokoll 29. November 2005)

Allerdings erklärte der damalige StuPa-Präsident Simon Sieweke wenige Wochen später, der Beschluss “beziehe sich nicht explizit auf den erwähnten Vortrag, sondern gelte abstrakt-generell für sämtliche Veranstaltungen an der Universität.” (StuPa-Protokoll 13. Dezember 2005)

Von der Burschenschaft Markomannia distanzierte sich die Universität im Rahmen des Universitätsjubiläums. Die Burschenschaft hatte eine größere Summe Geld für die Restauration des Rubenow-Denkmals gespendet. Ihr Name stand entsprechend auf der Spendertafel die im Hauptgebäude der Universität enthüllt wurde. Die Apfelfront und die Satireburschenschaft “Malumia” um Sebastian Jabbusch protestierten gegen die Aufnahme in den Kreis der Spender. Die Universitätsleitung entschied sich schließlich, den Namen zu entfernen und durch den eines Einzelspenders zu ersetzen.

Bilder:

Startseite: cpradi via flickr

Flyer: AStA Greifswald

Studentenwerk reagiert auf Kritik an Preiserhöhung

Die meisten Studenten dürften die Preiserhöhung in der Mensa zu Beignn dieses Semesters nicht bemerkt haben, denn sie betraf sie nicht. Lediglich der Preis für eine Salatschale wurde geringfügig angehoben, ansonsten blieben die Preise in den Mensen für Studenten konstant. Anders sieht es in den Cafeterien aus: Dort erhöhten sich die Preise aller Produkte um 10 Cent, die für Kaffee sogar um 20 Cent. Sowohl in der Mensa als auch in der Cafeteria müssen Bedienste künftig einen höheren Zuschlag entrichten, Gäste zahlen seit Oktober ebenfalls kräftiger drauf.

Nach Informationen des webMoritz wird der Preis für Kaffee in den Cafeterien allerdings in Kürze nach massiver Kritik von Vetretern der Studierendenschaft wieder etwas sinken.  Die Senkung soll noch in diesem Jahr stattfinden. Grundsätzlich bleibt es aber bei den höheren Preisen in den Cafeterien, sagte Klaus Zeidler vom Studentenwerk dem webMoritz.

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In der Cafeteria wurden alle Preise erhöht.

Das Studentenwerk begründet die Preiserhöhung mit gestiegenen Kosten. In den Cafeterien seien die Preise seit Jahren konstant geblieben, die Personal- und Einkaufspreise aber gestiegen. Zudem müssten die Cafeterien kostendeckend arbeiten. Das Mensa-Essen der Studenten wird hingegen mehrfach bezuschusst – zum einen mit Mitteln der Landesregierung und zum anderen mit einem Teil der Beiträge der Studierenden. Etwa 16 Euro der Studierenden-Beiträge von 32,50 Euro pro Semester fließen an die Mensa. Außerdem müssen die Studenten für ihr Essen keine Mehrwertsteuer bezahlen, während das Studentenwerk für das Essen der Bediensteten 7% Mehrwertsteuer abführen muss.

Christian Bäz: “Erhöhung war zu gravierend” (mehr …)

Sendung Mittwoch, den 28.10.09

Bericht zur Potskartenaktion “Greifswald bunt und weltoffen”
Kinorubrik mit dem aktuellen Film “Die Päpstin”
Veranstaltungstipps für heute Abend

Kinofilm “Das weiße Band” läuft in Greifswald

In Greifswald fehlt ein Programmkino. Aus diesem Grunde streifen viele interessante Filme ungesehen an Greifswald vorbei. Filme Abseits des Mainstreams bekommt man vielleicht hin und wieder mal im Mensa-Kino zu Gesicht.

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Filmplakat: Das weisse Band

Aber für alle Cineasten, solche, die es noch werden wollen, Michael-Haneke-Liebhaber und alle Programmkinogänger gibt es Abhilfe: Der Film “Das weiße Band” von Michael Haneke läuft ab Donnerstag ins Cinestar-Kino Greifswald in der Dompassage.

Der Österreicher Michael Haneke, der mit Filmen wie “Funny Games” oder “Die Klavierspielerin” bekannt geworden ist, beschreibt in diesem Schwarz-Weiß Film das Leben einer norddeutschen Kleinstadt am Vorabend des 1. Weltkrieges. Auf der offiziellen Website des Films heißt es: “Seltsame Unfälle passieren und nehmen nach und nach den Charakter ritueller Bestrafungen an. Wer steckt dahinter?”

Der Film, der eine Reihe exzellenter Kritiken erhalten hat und in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde, läuft ab Donnerstag bis zu zwei Mal täglich im Greifswalder Cinestar!

Bild: Filmplakat/x-verleih

Am Wochenende: Best of Filmfestival “dokumentART”

Ein Filmfestival – in Greifswald? Richtig gelesen. Am kommenden Wochenende wird das Beste aus der “18. dokumentART”, einem europäischen Dokumentarfilmfestival in Neubrandenburg und Stettin, gezeigt.

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Logo der Veranstaltung

Das Festival wird bereits seit vier Jahren gemeinsam von Deutschen und Polen organisiert und durchgeführt. Dieses Jahr konnten die Zuschauer in Deutschland und Polen 54 Filme aus zwölf verschiedenen Ländern sehen.

Die Nachspielzeit in Greifswald wird am Freitag, dem 30. Oktober, im St. Spiritus eröffnet. Ab 20 Uhr werden dort die Preisträgerfilme präsentiert. Am Sonnabend und Sonntag wird eine Auswahl von Filmen im Cinestar Greifswald gezeigt. Es laufen bewegende, lustige und schöne Filme aus Deutschland, England, Österreich und der Schweiz. Die Abschlussveranstaltung findet am 1. November ab 20 Uhr im St. Spiritus statt.

Das Programm ist auf der Homepage des Festivals nachlesbar.

Zukunft des Festivals unklar

Dieweil wurde heute bekannt, dass der Neubrandenburger Verein “Latücht – Film und Medien” den Kinobetrieb im Kommunalen Kino in Neubrandenburg ab morgen einstellt. Damit steht auch die Zukunft des Festivals auf der Kippe. Weitere Informationen dazu gibt es hier.