TITEL „Sugar – Manche mögen’s heiß“ von Jule Styne

Travestie in Greifswald

Chicago in den späten 1920ern Jahren. Die beiden arbeitslosen Musiker Joe (Hannes Rittig) und Jerry (Markus Voigt) geraten in das Visier des Mafiabosses Gamasche (Marco Bahr) und müssen die Stadt verlassen, um ihr Leben zu retten. Um sicher entkommen zu können, verkleiden sie sich als Frauen und schließen sich einer Mädchenband auf ihrem Weg nach Florida an. Während ihrer Reise verlieben sich beide in die hübsche Sängerin Sugar (Marta Dittrich), die natürlich nichts von ihrer wahren Identität wissen darf und selbst eigentlich von einem Millionärssohn träumt.

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TITEL Macht Lust auf mehr: „nackt und natürlich“ im Pommerschen Landesmuseum

Nur gucken, nicht anfassen

Das Pommersche Landesmuseum zeigt Fotografien des bekannten Aktfotografen Günter Rössler. Die Greifswalder Ausstellung zeigt, neben einer Auswahl der besonders durch die Veröffentlichung im „Magazin” bekannt gewordenen Aktaufnahmen Günter Rösslers, erstmalig auch die in den Ateliers entstandenen Fotografien und stellt diese in einen Kontext mit den Malereien, Zeichnungen und Grafiken von Otto Niemeyer-Holstein und Susanne Kandt-Horn.

Karin von Günther Rössler (1980)

Karin von Günther Rössler (1980)

Frage an die älteren Semester: Kann sich noch jemand an die H&M-Werbekampagne mit Anna Nicole Smith erinnern? Im Jahre 1993 heuerte die schwedische Modemanufaktur das texanische Molligmodel an, um für eine neue Unterwäschekollektion zu trommeln. Die Kampagne erlangte bald Kultstatus, weil die Werbeplakate nie lange an ihrem Bestimmungsort hängen blieben.

Fetischisten und sonstige Fans klauten die Bilder in dermaßen rauen Mengen, dass irgendwann sogar die sogenannten seriösen Medien darüber berichteten. Ich konnte das damals gewissermaßen live miterleben, denn auch für die Reklame an meiner Stamm-Straßenbahnhaltestelle galt das Wort „Heute dort, morgen fort”. Selbst in meinem Bekanntenkreis entpuppte sich ein eingefleischter Punkrocker als erotisierter Posterräuber.

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„R.I.P.“ – eine Greifswalder Band im Interview

Baltic Horrorpunk aus der Hinterhofgarage

„Die sind ja alle ganz friedlich hier … und es gibt immer Bier.” Was selbstverständlich klingt, ist angesichts der düsteren Hinterhofatmosphäre an einem typischen Greifswalder Regenabend nicht zwangsläufig zu erwarten. In einer sehr kleinen, unbeheizten, mit Eierkartons ausgeklebten und mit Nacktpostern verschönerten Garage, könnte einem leicht angst und bange werden. Zumal hier auch noch Horrorpunk gespielt wird.

„R.I.P.”-„Rest in Pain”, das sind Marcel und Toni (beide Gitarre), Stefan (Bass), Tom (Schlagzeug) und seit kurzem auch Johanna, die den Sound der Band abrundet.

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Mit „Guitar Hero“ zum Studienabschluss

Studenten der TU Ilmenau finden produktive Alternative zum drögen Uni-Alltag: Zocken

Während man sich als angehender Naturwissenschaftler durch Monate währende Laborreihen kämpft und als Geisterwissenschafter Berge durchforsteter Bücher hinter sich zurücklässt, bieten anderen Hochschule spannendere Möglichkeiten, um dem erträumten Studienabschluss näher zu kommen. „Spannend” ist hier ein durchaus streibarer Begriff, denn nicht jeder liebt Computerspiele.

Aber ob auf auf Wii, Playstation 3, XBox 360 oder dem normalen PC – in den vergangenen Jahren ist für einen stetig wachsenden Teil der Bevölkerung der Zeitvertreib an der Spielkonsole zur ernsthaften Freizeitbeschäftigung geworden.

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TITEL Theater – „Goldberg-Variationen/Le Sacre du Printemps“ von Ralf Dörnen

Gegensätze sind vereinbar

Der Schüler (Ion Beitia) sitzt konzentriert am Klavier und versucht verzweifelt die Anfangsarie der Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach zu spielen. Obwohl er es aufgibt zu üben und verärgert geht, verbreitet sich zunehmend Stille mit einer spürbaren Vorfreude im Publikum aus.

Die Solistin des Abends, Annika Treutler, Studentin der Hochschule für Musik und Theater in Rostock, nimmt den Platz am Klavier ein und beginnt mit ihrer Interpretation der berühmten Goldberg-Variationen. Bach komponierte diesen Klavierzyklus im Jahre 1741, der seitdem als Musterwerk im Musikalter des Barock gilt. Mit der grellen und trotzdem angenehmen Lichteinstellung wird für eine stimmungsvolle Atmosphäre im Saal gesorgt, die während der Aufführung nicht wegzudenken ist. (mehr …)