Plakatanalyse

So langsam tut sich ja was und immer mehr Wahlplakate zum StuPa sind zu entdecken. Hier mal eine polemische Analyse meinerseits:

Am dicksten aufgetragen haben die Jungs und zwei Mädels vom RCDS. In großen DIN A 3 Voll-Farbe-Plakate haben sie mit gigantischer Auflage die gesamte Universität zugepflastert. Eindrucksvoll war vor allem die “Verzierung” des Audimax, dass bis vor kurzem an die Wahlkampfzentrale der CDU erinnerte. Inhaltsschwer und vieldeutig der Slogan “Bestimme mit!”, was wohl sowas wie ein verzweifelter Wahlaufruf zu sein scheint. So nach dem Motto: “Ok – wir haben keine Argumente, wähle uns halt aus Mitleid oder aus Gewohnheit” oder so… Denn auf dem gesamten Plakat findet sich kein einziges Wort zum Inhalt… Dafür aber jede Menge schöner und weniger schöner Bilder der Kandidaten. Mehr will ich dazu lieber nicht verlieren…

Die Jusos haben bisher keine Wahlplakate aufgehängt – das macht sie doch sehr sympathisch! Heute hab ich aber diese eingehängte Faltkarte entdeckt. Das sie über den RCDS-Plakaten eingehängt ist, find ich schon mal cool. Und das sie den “Bestimme mit”-Slogan der RCDS-Plakate überdeckt: Perfekt! *g Darüber hinaus scheint es mit der StuPa-Wahl jedoch nicht viel zu tun zu haben, da es ein allgemeiner Flyer zum politischen Engagement bei den Jusos ist. Das verwundert: Immerhin haben die Jusos 5 Kandidaten auf der Wahlliste zum StuPa… Vielleicht ist ja noch was in der Pipeline?

Carolin Schulz ist die erste andere Einzelkandidatin, die uns mit einem Wahlplakat beglückt. Auch hier sieht es inhaltlich eher übersichtlich aus. “Von Anfang an dabei sein” hört sich sehr optimistisch an und lässt erahnen, dass Frau Schulz Erstsemesterin ist und eben noch nie im StuPa war. Aber warum nicht? Das Plakat ist wenigstens ehrlich.
Etwas vergriffen hat sich die gute Frau jedoch im Foto, welches sie vor dem heimischen (?) Duschvorhang zeigt – da ist das Foto aus dem Wahlmoritz doch schöner…
Ansonsten finden wir die Öffnungszeiten der Wahlbüros auf ihrem Poster – freundlicher Service 🙂

( Weitere Poster folgen… )

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Von gewinnender Eleganz

Mit „Polish Spirit“ entdecken Nigel Kennedy und das Polish Chamber Orchestra die polnische Romantik

Vor sechs Jahren trat Nigel Kennedy in die Fußstapfen seines Lehrers und Mentors Jehudi Menuhin. Das 1972 gegründete Polish Chamber Orchestra ernannt ihn zu seinem Künstlerischen Leiter. Polen ist für den gebürtigen Engländer Kennedy seitdem längst zu einer zweiten Heimat geworden – künstlerisch wie privat.

Mit der jüngsten Einspielung „Polish Spirit“ widmen sich der vielfach preisgekrönte Violinist und der ohne festen Dirigenten auskommende Klangkörper aus Krakau eindrucksvoll den spätromantischen Violinkonzerten der polnischen Komponisten Emil Mlynarski (1870 – 1935) und Mieczyslaw Karlowicz (1876 – 1909). Nicht allein das. Mit anrührendem Stolz klingt die Aufnahme mit den Chopinschen Nocturnes op. 9 Nr. 1 und 2 in der Bearbeitung von Krzesimir Debski aus. Was für Raritäten!

Geschrieben von Uwe Roßner

In tiefer Erwartung

1981 schuf Yasushi Inoue (1907 – 1991) mit „Der Tod des Teemeisters“ ein künstlerisches Vermächtnis und eine stille Meditation über den traditionsreichen Weg des Tees.

Viel Anlass zur Spekulation bietet der Tod des Teemeisters Sen no Rikyu (1522 – 1591). Denn der Begründer der japanischen Teezeremonie nimmt sich mit auf der Höhe seines Ruhmes mit 69 Jahren das Leben. Sein Schüler, der Mönch Honkaku, zieht sich kurz darauf zurück und erforscht allmählich die Hintergründe der geheimnisvollen Tat seines ehrwürdigen Lehrers. In einem Tagebuch hält Honkaku in einem recht eigenwilligen Stil die einstigen Geschehnisse fest. Hinter dem Befehl des Kriegsherrn Hideyoshi, der Sen no Rikyus Selbstmord auslöste, tauchen langsam tiefere Intrigen und Machenschaften in der Zeit des ausgehenden 16. und beginnenden 17. Jahrhunderts der Samurai auf.

In Deutschland zählt Yasushi Inoue der zu den meistgelesenen Autoren Japans. Nach dem Studium der Kunst und der Geschichte arbeitete er als Journalist. Mit 36 Jahren begann er seine Karriere als Schriftsteller. Zu seinem vielfach ausgezeichneten Werk gehören der Roman „Der Stierkampf“ und die Novelle „Das Jagdgewehr“. In Ursula Gräfes Übersetzung liegt der Roman „Der Tod des Teemeisters“ in der ersten Auflage beim Suhrkamp Verlag vor.

Geschrieben von Uwe Roßner

Ein Dankeschön per Postkarte

Mit einer Postkartenaktion wirbt der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald derzeit bei den Landesparteien, Landesministern und Hochschulleitungen für ein weiterhin gebührenfreies Studium in Mecklenburg-Vorpommern. moritz web sprach darüber dem AStA-Vorsitzenden Thomas Schattschneider.

moritz web: Warum ruft der AStA die Greifswalder Studenten zum Protest gegen Studiengebühren auf? In MV gibt es sie derzeit überhaupt nicht.
Thomas Schattschneider: In MV werden bislang nur Studiengebühren für einige Weiterbildungsstudiengänge erhoben. Der Grund, warum der AStA zu dieser Postkartenaktion aufruft, ist ein erfreulicher. Die Landesregierung MV lehnt gemeinsam einigen weiteren Ländern Gebühren ab. Die Postkartenaktion versteht sich daher weniger als Protest als ein Dank an die Verantwortlichen.

moritz web:  Was wollt ihr erreichen?
Thomas Schattschneider: Wir verfolgen damit zwei Ziele: Als erstes wollen wir die Studierenden für das Thema sensibilisieren. Das Land aber auch die Rektoren könnten ihre Abneigung gegenüber Studiengebühren ja auch ändern. Ferner wollen wir den politisch Verantwortlichen für ihren Weitblick und ihre Erkenntnis danken, dass Gebühren eine weitere Abwanderung von klugen Köpfen aus dem Land bedeuten.

moritz web: Wie ist die bisherige Bilanz der vorweihnachtlichen Aktion?
Thomas Schattschneider: Binnen einer Woche waren alle 2.500 Karten unter den Studierenden verteilt. Bislang kamen 900 Stück zurück zum AStA. Kurz vor Weihnachten wurden den Landesparteivorsitzenden, Rektoren und Minister mit den ersten Karten beglückt.

moritz web:Wie seid ihr auf die Postkarte gekommen?
Thomas Schattschneider: Wir brauchten eine kreative Idee, die von den Studierenden mit minimalem Einsatz – also durch eine Unterschrift – unterstützt wird.

moritz web: Wie schnell war die Karte fertig?
Thomas Schattschneider: Eine Woche Druck bei Flyeralarm.

moritz web: Was plant ihr weiterhin?
Thomas Schattschneider: Alle Karten versenden und mit den anderen ASten zu diesem Thema koordiniert handeln.

Geschrieben von Uwe Roßner

Schwarzbuch StuPa

Gestern wurde ich in der Mensa von einem alten Freund angesprochen, der von meiner Kandidatur fürs StuPa gehört hat. Er hat mir von seinem Plan erzählt ein Buch zu schreiben, indem er einmal alle große Verfehlungen des StuPa / AStA in Greifswald aufzählen will.

Ein tolles Projekt wie ich finde. Vielleicht kann ich ja mit meinem Blog etwas beitragen…

Falls Ihr Geschichten habt, wo Euch das StuPa so richtig genervt habt, lade ich Euch herzlich ein diese hier in die Comments zu posten! Vertraulich geht es auch als E-Mail an jabbusch @ gmx . de.

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